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Billionen Boy

Billionen Boy

Titel: Billionen Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Walliams
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du eigentlich auch dieses Toilettenpapier, das dein Vater erfunden hat?«
    »Ja, natürlich, Raj. Alle Welt benutzt es.«
    »Tja also – seit ein paar Wochen habe ich jetzt sein Neuestes.«
    »Das mit Minze-Aroma?«, ergänzte Joe. Mittlerweile gab es eine stattliche Kollektion von Sauberpo-Papieren. Zum Beispiel:
    HEIZSAUBERPO – wärmt den Hintern beim Wischen.
    DAMENSAUBERPO – extra zart für Damenhintern.
    MINZESAUBERPO – für einen besonders frischen Hintern mit Minze-Aroma.
    »Ja, und …« Raj holte tief Luft. »Mein Hintern ist plötzlich … also … lila.«
    »Lila!«, stieß Joe mit einem erschreckten Lachen aus.
    »Das ist überhaupt nicht zum Lachen!«, tadelte Raj. Plötzlich sah er auf. »Eine Daily Mail und eine Rolle Karamell-Toffees. Macht fünfundachtzig Pence. Aber schön vorsichtig sein mit dem Karamell und den Zähnen, junger Mann!«
    Er wartete, bis der Rentner den Laden wieder verlassen hatte. Dingeling , machte die Glocke an der Tür.
    »Ich hatte ihn gar nicht gesehen. Er muss hinter dem Knabber-Regal gestanden haben«, meinte Raj ein bisschen verstört von der Vorstellung, was der Rentner wohl mitgehört haben mochte.
    »Du willst mich auf den Arm nehmen, Raj. Nicht wahr?«, sagte Joe mit einem spöttischen Lächeln.
    »Ich meine es absolut ernst«, erwiderte Raj feierlich.
    »Dann lass doch mal sehen«, sagte Joe.
    »Joe! Ich kann dir doch nicht meinen Arsch zeigen! Wir kennen uns kaum!«, rief Raj aus. »Aber vielleicht kann ich dir eine Zeichnung machen.«
    »Eine Zeichnung?«, fragte Joe.
    »Wart’s ab, Joe.«
    Joe sah Raj erwartungsvoll an und Raj nahm ein Stück Papier und ein paar Stifte und fertigte diese Skizze an:

    »Wow – das ist aber wirklich ganz schön lila!«, meinte Joe und betrachtete die Skizze. »Tut es weh?«
    »Es ist etwas wund.«
    »Warst du schon beim Arzt?«, erkundigte sich Joe.
    »Ja, und er hat gesagt, es gibt in diesem Viertel massenweise Leute mit leuchtend lila Ärschen.«
    »O nein!«, rief Joe aus.
    »Vielleicht brauche ich sogar eine Arschtransplantation.«
    Jetzt musste Joe lachen. »Eine Arschtransplantation?«
    »Allerdings, Joe. Und das ist überhaupt nicht zum Lachen«, schimpfte Raj. Seine Augen spiegelten den Schmerz darüber, dass sein Hintern zum Gegenstand von Hohn und Spott wurde.
    »Du hast Recht, entschuldige bitte«, gab Joe immer noch kichernd zu.
    »Ich glaube, ich verzichte auf das neue Sauberpo-Papier von deinem Vater und kehre wieder zu dem leuchtend weißen zurück, das meine Frau sonst immer gekauft hat.«
    »Ich weiß nicht, ob das auch von Sauberpo ist …«, meinte Joe.
    »Woher soll es denn sonst sein?«
    »Hör mal, Raj, ich muss jetzt gehen«, sagte Joe. »Ich habe mich mit meiner Freundin verabredet. Sie kommt zu mir.«
    »O – jetzt ist sie deine Freundin? Das hübsche Mädchen, mit dem du neulich hier warst und Eis am Stiel gekauft hast?«
    »Ja, genau die«, bestätigte Joe schüchtern. »Das heißt, ich bin mir nicht ganz sicher, ob sie wirklich meine Freundin ist. Aber wir verbringen viel Zeit miteinander …«
    »Dann einen schönen Abend!«
    »Danke.« An der Tür drehte Joe sich noch einmal um. Er konnte nicht anders. »Und übrigens, Raj, alles Gute für die Arschtransplantation …«
    »Danke, mein Freund.«
    »Ich hoffe, sie finden einen, der groß genug ist«, fügte Joe lachend hinzu.
    »Raus aus meinem Laden! Aber auf der Stelle!«, rief Raj.
    Dingeling .
    »Frechdachs«, knurrte Raj grinsend und ordnete die Curly Wurly-Schokoriegel neu.

20. EIN TENNISBALL MIT HAAREN
    Aus der Villa Sauberpo dröhnte Musik. Bunte Lichter kreisten in jedem Zimmer und mindestens hundert Leute schwärmten durch das ganze Haus. Dies war eine Party, für die es Anzeigen wegen Ruhestörung geben würde.
    Von der Bevölkerung in Schweden.
    Joe hatte keine Ahnung gehabt, dass an diesem Abend bei ihnen zu Hause eine Party stattfinden sollte. Beim Frühstück hatte Dad kein Wort davon erwähnt. Joe hatte Lauren zum Abendessen eingeladen. Da Freitag war, konnten sie länger aufbleiben. Es würde sicher toll werden. Vielleicht könnten sie sich heute Abend sogar küssen …
    »Entschuldigung, ich wusste nichts davon«, sagte Joe, während sie sich dem Haus näherten.
    »Ist doch super – ich liebe Partys«, antwortete Lauren.
    Es wurde schon dunkel und Leute mit Champagnerflaschen in den Händen taumelten ihnen aus dem Haus entgegen. Joe nahm Lauren an der Hand und führte sie durch die große Eichentür.
    »Wow! Das nenne ich ein

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