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Billionen Boy

Billionen Boy

Titel: Billionen Boy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Walliams
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Brot« also.) Eine riesige Woge aus Gelächter brandete durch die Klasse. Joe hatte wirklich vorgehabt, diesem armen Mann eine Chance zu geben. Aber er musste einfach mitlachen.
    »Bitte! Bitte! Geht es nicht ein bisschen leiser?«, bat der Lehrer mit dem unglücklichen Namen. Aber es war umsonst. Die Klasse war nicht mehr zu halten. Der neue Klassenlehrer hatte den schlimmsten Fehler begangen, den man sich als Lehrer nur leisten kann – einen blöden Namen zu haben! Das ist ein ganz entscheidender Punkt. Wenn du einen englischen Namen hast wie zum Beispiel auf der folgendenListe, ist es ganz, ganz wichtig, dass du dir nicht vornimmst Lehrer zu werden.
    Sue Doku
    Bea O’Problem
    Al Gebra
    Mary Christmas
    Lolly Popp
    Marsha Mellow
    Hazel Nut
    Deutsche Namen, bei denen du vom Lehrberuf absehen solltest, sind zum Beispiel:
    Axel Schweiß
    Rosa Schlüpfer
    Rainer Unfug
    Claire Grube
    Hans Wurst
    Adam Sapfel
    Heide Witzka
    Mario Sabbert
    Wilma Bier
    Wirklich. In einem solchen Fall solltest du es gar nicht erst versuchen. Deine Schüler werden dir das Leben zur Hölle machen.
    Aber zurück zur Geschichte …
    »So«, sagte der Lehrer mit dem unglücklichen Namen. »Gehen wir die Klassenliste durch. Adams?«
    »Vergessen Sie aber bloß nicht Tsa Tsiki!«, rief ein dünner Blonder. Wieder brandete Gelächter auf.
    »Ich hatte doch um Ruhe gebeten!«, sagte Mr Bread ungeduldig.
    »Oder Fal Laffel!«, rief ein anderer. Das Gelächter war jetzt ohrenbetäubend.
    Peter Bread nahm den Kopf zwischen die Hände. Joe hatte beinahe Mitleid mit ihm. Von diesem Tag an würde das Leben dieses kleinen grauen Männleins eine einzige Qual sein.
    O nein, seufzte Joe innerlich. Wir werden allesamt keinen Abschluss machen!

17. EIN KLOPFEN AN DER KLOTÜR
    Es gibt ein paar Dinge, die man nicht gern hört, wenn man gerade auf dem Klo sitzt.
    Den Feueralarm
    Ein Erdbeben
    Das Brüllen eines hungrigen Löwen in der Kammer nebenan
    Eine größere Gruppe Leute, die einem »Überraschung!« entgegen rufen
    Den Lärm einer gigantischen Abrissbirne, die sich gerade daranmacht, das gesamte Schulklo abzureißen
    Das Klicken eines Fotoapparats
    Das Knistern eines Zitteraals, der gerade aus dem Rohr auftaucht
    Das Dröhnen eines Bohrers, der sich durch die Wand fräst
    Den Gesang von Justin Bieber (möchte man aber ohnehin nie hören!)
    Ein Klopfen an der Klotür
    Das Letzte war genau das, was Joe hörte, als er in der Mittagspause auf der Jungentoilette seine Sitzung abhielt.
    Klopfklopfklopf
    Um es noch mal zu sagen, lieber Leser. Es klopft nicht an deiner Tür. Sondern an Joes Toilettentür.
    »Wer ist da?«, fragte Joe ein bisschen sauer.
    »Ich bin’s, Bob«, antwortete … ja, richtig geraten: Bob.
    »Geh weg, ich hab zu tun«, sagte Joe.
    »Ich muss mit dir reden.«
    Joe drückte die Spülung und öffnete die Tür.
    »Was willst du?«, fragte er ärgerlich und ging zum Waschbecken. Bob folgte ihm. Er aß eine Tüte Chips. Eigentlich war erst eine Stunde vergangen, seit er wie die anderen auch Pommes gegessen hatte. Aber offenbar wurde Bob leicht hungrig.
    »Man isst auf der Toilette keine Chips, Bob.«
    »Warum nicht?«
    »Weil … weil … Ich weiß auch nicht, aber bestimmt mögen die Chips das nicht.« Joe drehte den Hahn auf und wusch sich die Hände. »Also. Was willst du?«
    Bob schob die Chipstüte in seine Hosentasche und stellte sich hinter seinen ehemaligen Freund. Im Spiegel suchte er Joes Blick. »Es geht um Lauren.«
    »Was soll mit ihr sein?« Joe hatte es gewusst ! Bob war tatsächlich eifersüchtig!
    Bob sah einen Moment beiseite und holte tief Luft. »Ich glaube, du solltest ihr nicht trauen«, sagte er.
    Joe fuhr herum. Er zitterte vor Wut. »Was sagst du da?«, schrie er.
    Wie vor den Kopf gestoßen wich Bob ein paar Schritte zurück. »Ich meine nur, sie ist …«
    »SIE IST WAS?«
    »Sie ist falsch.«
    »Sie ist falsch?« Joe hätte vor Wut platzen können.
    »Die meisten aus der Klasse glauben, sie ist Schauspielerin. In einer Werbesendung, sagen sie, oder so. Und ich habe sie am Wochenende mit einem anderen Jungen gesehen.«
    »Wie bitte?«
    »Joe, sie tut nur so, als ob sie dich gern hätte.«
    Joe kam mit seinem Gesicht ganz nahe an das von Bob heran. Er fand es grässlich, dass er so sauer war. Es war beängstigend, derart die Kontrolle zu verlieren. »SAG DAS NICHT NOCH MAL …!«, blaffte er ihn an.
    Bob wich zurück. »Hör zu, es tut mir leid. Ich will nicht mit dir streiten. Ich sage dir nur, was ich gesehen

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