Bin ich hier der Depp
im Dienst sind. Arbeit in der Freizeit gilt in Ihrer Firma nicht als Übel, sondern als üblich. Damit Ihr Arbeitgeber den höchstmöglichen Profit macht, macht er seine Mitarbeiter zu Deppen.
In einem solchen Klima ist jeder sich selbst der Nächste. Sehr wahrscheinlich nutzen Kollegen und Vorgesetzte Ihren Schreibtisch als Verschiebebahnhof für ungeliebte Arbeiten. Wenn Sie solche Arbeiten annehmen, geht das auf Kosten Ihrer Gesundheit. Täglich fahren Sie mit Höchstgeschwindigkeit, Ihr Ressourcen-Tank wird immer leerer. Am Ende des Weges wartet der Burn-out. Oder sind Sie dort schon angelangt?
Das Zöllner-Prinzip gibt Ihnen die Chance, sich besser abzugrenzen.
81 – 119 Punkte: Die Arbeit hat Ihr Leben im Griff. Der pünktliche Feierabend ist die Ausnahme. Ob vorm Einschlafen oder nach dem Aufwachen: Gedanken an die Arbeit kriechen durch Ihren Kopf. Immer wieder arbeiten Sie auch in Ihrer Freizeit.
Ihre Firma nimmt von Ihnen, was sie kriegen kann, denn gesunde Geschäftsergebnisse sind ihr wichtiger als gesunde Mitarbeiter. Und Sie geben meist zu viel. Nur selten gelingt es Ihnen, Ihre Erholung über den Stress und Ihr Privatleben über die Arbeit zu stellen. Das kostet Sie Kraft und Disziplin. Und so manchen frühen Feierabend oder längeren Urlaub müssen Sie büßen, denn in der Zeit danach fällt Mehrarbeit an.
Wahrscheinlich gelten Sie als jemand, der sich vor Arbeit nicht drückt – weshalb man Ihnen viel Arbeit zumutet. Konsequentes Nein-Sagen kann Ihnen helfen, sich mehr Luft zum Atmen zu verschaffen (die zehn besten Tipps hierzu ab Seite 330). Erst wenn es Ihnen gelingt, einen vernünftigen Ausgleich zu Ihrer Arbeit zu etablieren, ist die akute Erschöpfungs-Gefahr gebannt.
120 – 135 Punkte: Mit Ihrem Arbeitsstress gehen Sie souverän um, indem Sie sich Freiräume schaffen, zum Beispiel durch erholsame Pausen oder arbeitsfreie Privatzeit. Ihre Firma trägt keinen Heiligenschein, doch wenn Sie Ihre Grenzen konsequent ziehen, wird das von den Chefs auch respektiert. Anscheinend haben Sie in der Regel ein gesundes Gespür für Ihre eigenen Bedürfnisse und können das Wort »Nein« buchstabieren, statt pausenlos in die Helferfalle zu tappen, nur um anderen zu gefallen.
Unter Druck kann es passieren, dass Sie sich zu viel Arbeit aufladen (oder aufladen lassen). Dann ist es wichtig, dass Sie die Achtsamkeit für Ihre Bedürfnisse und Ihre klaren Grenzen schnell wiederfinden. Ihre Erholungszeiten sind nötig, damit Sie dauerhaft konzentriert und freudvoll arbeiten können.
Halten Sie Ihr Arbeitsleben weiter so gut im Lot! Dann können Sie davon ausgehen, dass der Burn-out nicht an Ihre Tür klopfen wird.
136 – 160 Punkte: Viele Menschen würden Sie um Ihr Arbeitsleben beneiden! Offenbar gelingt es Ihnen, einen guten Ausgleich zwischen Arbeit und Freizeit zu finden. Ihre Abgrenzung funktioniert, Ihr »Privatleben« hat diesen Namen noch verdient, Überstunden sind die Ausnahme. Meist kommen Sie gut gelaunt nach Hause und haben noch Energie für die Stunden nach der Arbeit.
Gut möglich, dass Ihre Firma einen Führungsstil pflegt, der nicht nur fordert, sondern auch fördert. Das Klima ist gut, Sie bekommen Anerkennung, und oft haben Sie bei Ihren Arbeiten Gestaltungsspielraum und können selbst entscheiden, auf welchem Weg Sie Ihre Ziele erreichen.
Vor allem wird Ihr »Nein«, sofern Sie es deutlich genug aussprechen, nicht nur von Kollegen, sondern auch von Chefs akzeptiert – und Sie sind gut darin, Nein zu sagen, wenn Sie es für nötig halten! Ihr Burn-out-Risiko ist im Moment minimal, weil Sie gut abgegrenzt sind und Kraft aus Ihrem Privatleben schöpfen.
161 – 200 Punkte: Gratulation! Ihre Arbeit hört auf den Namen »Traumjob«, denn Sie beziehen Energie aus ihr, statt welche zu lassen. Ihre Firma ist ein fairer Partner und unterstützt Sie, Ihr Chef vertraut Ihnen und geizt nicht mit Anerkennung. Ob Sie sich abgrenzen können – wahrscheinlich können Sie es! –, ist gar nicht so wichtig, da Sie wahrscheinlich nicht überfordert werden. Bei der Arbeit sind Sie Ihr eigener Herr (oder: Ihre eigene Frau). Den Burn-out kennen Sie nur aus der Zeitung. Ihr Depp-Faktor liegt bei null.
Die Depp-Faktoren im Detail
Wie ist es um Einzelheiten Ihres Arbeitslebens bestellt? Diese detaillierte Auswertung hilft Ihnen, die Depp-Risiken Ihres Arbeitslebens zu erkennen und gegenzusteuern.
1. Gehört Ihr Leben noch Ihnen – oder längst der Firma?
Frage 1 – 10: Zählen Sie die Punkte
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