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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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haben.«
    »Ich wusste gar nicht, dass Sie über eine solche Einrichtung verfügen«
    Akkarat lächelt. »Wir sind Verbündete und kein Liebespaar. Ich teile meine Geheimnisse nicht mit jedem.«
    »Haben Sie das Aufziehmädchen inzwischen fassen können? «
    »Das ist nur mehr eine Frage der Zeit. Ihr Bild hängt überall in der Stadt. Es wird ihr unmöglich sein, weiter unerkannt unter uns zu leben. Die Weißhemden zu bestechen ist eine Sache. Aber sie hat das Königshaus angegriffen.«
    Anderson denkt an Emiko zurück und wie sie sich vor Angst zusammenkauerte. »Ich kann noch immer kaum glauben, dass ein Aufziehmädchen zu so etwas in der Lage sein soll.«
    Akkarat blickt zu ihm auf. »Das ist durch Zeugenaussagen
wie auch von dem Japaner, der sie konstruiert hat, bestätigt worden. Dieses Aufziehding ist ein Mörder. Wir werden sie aufspüren und auf die althergebrachte Weise hinrichten, und damit ist die Sache erledigt. Und die Japaner werden unvorstellbare Entschädigungssummen zahlen müssen, um für ihre kriminelle Unvorsichtigkeit aufzukommen.« Wieder lächelt er unvermittelt. »In dieser einen Sache zumindest sind die Weißhemden und ich uns einig.«
    Carlyle wird von seinen Fesseln befreit. Ein Offizier ruft Akkarat zu sich.
    Carlyle nimmt den Knebel ab. » Sind wir wieder Freunde?«
    Anderson zuckt mit den Achseln und beobachtet das geschäftige Treiben um sie herum. »Soweit das während einer Revolution möglich ist.«
    »Wie geht es Ihnen?«
    Anderson tastet mit äußerster Vorsicht seinen Brustkorb ab. »Gebrochene Rippen.« Er deutet mit einem Kopfnicken auf die Hand, die gerade von dem Arzt geschient wird. »Der Finger ist hinüber. Mein Kinn scheint in Ordnung zu sein.« Er zuckt noch einmal mit den Achseln. »Und Ihnen?«
    »Nicht ganz so schlimm. Vermutlich ist die Schulter verstaucht. Aber ich war ja auch nicht derjenige, der dem Somdet Chaopraya dieses fehlgeleitete Aufziehmädchen vorgestellt hat.«
    Anderson muss husten und krümmt sich vornüber. »Ja, nun … Sie Glücklicher.«
    Einer der Soldaten zieht gerade ein Funktelefon auf. Zahnräder greifen ineinander. Akkarat nimmt einen Anruf entgegen.
    »Ja?« Er nickt. Spricht auf Thai.
    Anderson kann nur einige wenige Worte aufschnappen, doch er sieht, wie sich Carlyles Augen weiten. »Sie haben die Radiosender eingenommen.«

    »Wie bitte?« Unter Schmerzen richtet Anderson sich auf und schiebt den Arzt beiseite, der immer noch mit seiner Hand beschäftigt ist. Sofort bauen sich Wachmänner vor ihm auf, die Akkarat von ihm abschirmen. Während sie ihn zurück an die Wand drängen, ruft Anderson über ihre Schultern hinweg: »Sie schlagen los? Jetzt schon?«
    Akkarat blickt vom Telefon auf, beendet in aller Seelenruhe sein Gespräch und reicht dann den Hörer an den Kommunikationsoffizier zurück. Der Aufzieher hockt sich wieder hin, um auf den nächsten Anruf zu warten. Das Surren des Schwungrades wird leiser.
    »Der Anschlag auf den Somdet Chaopraya hat eine Menge Feindseligkeiten den Weißhemden gegenüber geschürt«, sagt Akkarat. »Vor dem Umweltministerium kam es zu Demonstrationen. Sogar die Megodonten-Gewerkschaft hat sich beteiligt. Das Volk war bereits durch das scharfe Vorgehen des Ministeriums verärgert. Ich habe beschlossen, daraus Kapital zu schlagen.«
    »Aber wir verfügen doch gegenwärtig noch gar nicht über die nötigen Mittel«, wendet Anderson ein. »Aus dem Norden sind noch nicht alle Truppenkontingente eingetroffen. Die von mir angeforderten Spezialeinheiten werden auch nicht vor nächster Woche an der Küste landen.«
    Akkarat zuckt mit den Schultern und lächelt. »Revolutionen sind ein schmutziges Geschäft. Da ist es besser, eine Gelegenheit beim Schopf zu packen, sobald sie sich bietet. Dennoch gehe ich davon aus, dass Sie positiv überrascht sein werden.« Er dreht sich wieder zu seinem kurbelbetriebenen Telefon um. Das gleichmäßige Summen des Schwungrades hallt durch den Raum, während er seinen Truppen Befehle erteilt.
    Anderson betrachtet Akkarats Rücken. Dieser Mann, der noch vor kurzem in der Gegenwart des Somdet Chaopraya so unterwürfig war, hat jetzt eindeutig die Kontrolle übernommen.
In steter Folge erteilt er Anordnungen. Immer wieder klingelt das Telefon und verlangt seine Aufmerksamkeit.
    »Das ist doch verrückt«, murmelt Carlyle. »Spielen wir da jetzt überhaupt noch eine Rolle?«
    »Schwer zu sagen.«
    Akkarat wirft ihnen einen Blick zu, scheint etwas sagen zu wollen, aber legt dann doch

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