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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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Gehör finden. »Manche von uns haben sogar darauf hingearbeitet. Ich komme gerade von einem persönlichen Gespräch mit Akkarat, und ich kann Ihnen
versichern, dass bald erfreulichere Dinge in den Zeitungen stehen werden.«
    Anderson muss sich ein Lachen verkneifen, aber Carlyle hebt einen mahnenden Finger. »Na los, schütteln Sie nur den Kopf, aber bevor Sie sich versehen, werden Sie mir die Füße küssen und sich bei mir für die neuen Tarifstrukturen bedanken. Und wir alle werden Entschädigungszahlungen auf unseren Konten haben.«
    »Die Weißhemden zahlen nie Entschädigungen. Nicht, wenn sie eine Farm niederbrennen, und nicht, wenn sie Frachtgüter beschlagnahmen. Niemals.«
    Carlyle zuckt mit den Schultern. Er schaut in das grelle Licht der Veranda hinaus. »Der Monsun kommt«, stellt er fest.
    »Wohl kaum.« Anderson lässt mit mürrischer Miene den Blick über die Straßen schweifen. »Er ist bereits zwei Monate überfällig.«
    »Ach, das wird schon. Vielleicht nicht diesen Monat. Vielleicht nicht den nächsten. Aber er kommt.«
    »Und?«
    »Das Umweltministerium erwartet eine Lieferung mit Ersatzteilen für die Deichpumpen. Ersatzteile, die dringend gebraucht werden. Für sieben Pumpen.« Er hält inne. »Und wo, glauben Sie, lagern all diese Teile?«
    »Klären Sie mich auf.«
    »Weit weg, auf der anderen Seite des Indischen Ozeans.« Carlyle bleckt die Zähne und lächelt sein Haifischlächeln. »In einem ganz bestimmten Hangar in Kalkutta, der zufällig mir gehört.«
    Alle Luft scheint aus der Bar gewichen zu sein. Anderson schaut sich um, aber es ist niemand in der Nähe. »Himmel, Sie verrückter Mistkerl. Meinen Sie das ernst?«
    Jetzt begreift er alles. Carlyles Prahlerei, sein selbstbewusstes
Auftreten. Der Mann war schon immer bereit, Risiken einzugehen, bei denen es einen Freibeuter gefröstelt hätte. Aber bei Carlyle ist es schwierig, Aufschneiderei von Ehrlichkeit zu unterscheiden. Wenn er behauptet, er hätte das Ohr von Akkarat, spricht er vielleicht nur mit dessen Sekretären. Alles nur Gerede. Dies jedoch …
    Anderson will gerade etwas sagen, sieht jedoch, wie Sir Francis zu ihnen herüberkommt, beißt sich auf die Unterlippe und wendet sich ab. Carlyles Augen funkeln unheilverkündend. Sir Francis stellt ein volles Glas Whisky neben seine Hand, doch Anderson hat die Lust darauf verloren. Sobald sich Sir Francis zurückzieht, beugt er sich vor.
    »Sie erpressen die Stadt?«
    »Die Weißhemden scheinen vergessen zu haben, dass sie auf Außenstehende angewiesen sind. Wir befinden uns mitten in einer neuen Expansion, und jeder Faden ist mit allen anderen Fäden verknüpft. Und trotzdem denken sie noch wie ein Ministerium zur Zeit der Großen Kontraktion. Sie wollen nicht begreifen, wie abhängig sie bereits von den Farang sind.« Er zuckt mit den Schultern. »Im Moment sind sie nur Bauern auf einem Schachbrett. Sie haben keine Ahnung, wer die eigentliche Macht hat, und selbst wenn sie es versuchen würden, aufhalten können sie uns nicht.«
    Er kippt einen weiteren Whisky hinunter, zieht eine Grimasse und knallt das Glas auf die Theke. »Wir alle sollten diesem Schweinehund von Jaidee Blumen schicken. Besser hätte er es gar nicht machen können. Und da die Hälfte der städtischen Kohlepumpen vom Netz sind …« Er zuckt mit den Achseln. »Das Nette an den Thai ist, dass sie ein so feinfühliges Volk sind. Ich muss nicht einmal eine Drohung aussprechen. Sie werden alles von ganz alleine begreifen und das Nötige in die Wege leiten.«
    »Ein gewagtes Spiel.«

    »Ist das nicht immer so?« Carlyle schenkt Anderson ein zynisches Lächeln. »Vielleicht hat uns morgen schon alle eine Neuauflage der Rostwelke dahingerafft. Oder wir sind die reichsten Leute im ganzen Königreich. Alles ist ein Spiel. Und den Thai ist es sehr ernst damit. Wir sollten uns nicht anders verhalten.«
    »Ich sollte Ihnen eine Federpistole an die Stirn setzen und Ihren Kopf gegen die Pumpen eintauschen.«
    »Das ist die richtige Einstellung!« Carlyle lacht. »Jetzt denken Sie wie ein Thai. Aber auch in dieser Hinsicht habe ich vorgesorgt.«
    »Inwiefern? Haben Sie einen Deal mit dem Handelsministerium gemacht?« Anderson verzieht das Gesicht. »Akkarat hat nicht genug Einfluss, um Sie zu beschützen.«
    »Noch besser. Er weiß die Generäle auf seiner Seite.«
    »Sie sind ja wohl besoffen! Die Freunde von General Pracha sitzen bei der Armee an allen Schaltstellen. Die Weißhemden herrschen nur deshalb noch nicht

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