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Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl

Titel: Biokrieg - Bacigalupi, P: Biokrieg - The Windup Girl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paolo Bacigalupi
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über das ganze Land, weil der alte König das letzte Mal eingegriffen hat, bevor Pracha Akkarat zerquetschen konnte.«
    »Die Zeiten ändern sich. Prachas Weißhemden und die Schmiergelder, die er eingesteckt hat, haben viele Leute wütend gemacht. Die Leute wollen, dass sich etwas ändert.«
    »Reden Sie jetzt von einer Revolution?«
    »Ist es eine Revolution, wenn der Befehl dazu aus dem Palast kommt?« Carlyle langt unbekümmert über die Theke, nimmt sich die Flasche und schenkt sich nach. Er dreht sie ganz auf den Kopf, muss sich jedoch mit weniger als einem halben Glas zufriedengeben. Dann zieht er eine Augenbraue hoch und sieht Anderson an. »Aha. Jetzt habe ich Ihr Interesse geweckt.« Er deutet auf Andersons Glas. »Trinken Sie das noch?«
    »Wie weit wird das gehen?«

    »Möchten Sie mit einsteigen?«
    »Warum bieten Sie mir das an?«
    »Das fragen Sie noch?« Carlyle zuckt mit den Schultern. »Als Yates Ihre Fabrik einrichtete, hat er die Löhne der Megodontengewerkschaft für Joule verdreifacht. Er hat mit Geld nur so um sich geworfen. Derartige finanzielle Mittel sind nur schwer zu übersehen.«
    Er nickt zu den anderen freiwilligen Exilanten hinüber, die lustlos Poker spielen und darauf warten, dass die Hitze des Tages nachlässt, damit sie wieder an die Arbeit zurückkönnen oder zu ihren Huren. Um schließlich wieder auf den nächsten Tag zu warten. »Die anderen, das sind alles Kinder. Kleine Kinder, die die Kleider von Erwachsenen tragen. Sie dagegen – Sie sind eine andere Nummer.«
    »Glauben Sie, wir sind reich?«
    »Ach, hören Sie doch auf. Meine Luftschiffe transportieren Ihre Fracht.« Carlyle mustert Anderson vielsagend. »Ich weiß, woher Ihre Lieferungen ursprünglich kommen. Bevor sie in Kalkutta eintreffen.«
    Anderson tut so, als ginge ihn das alles nichts an. »Und?«
    »Ein erstaunlich großer Teil der Lieferungen stammt aus Des Moines.«
    »Sie möchten Geschäfte mit mir machen, weil ich Investoren im Mittleren Westen habe? Sucht sich nicht jeder seine Investoren, wo das Geld ist? Na schön, da möchte eine reiche Witwe eben mit Spannfedern experimentieren. Und wenn? Sie messen Kleinigkeiten eine zu große Bedeutung bei.«
    »Tatsächlich?« Carlyle schaut sich kurz um und beugt sich dann vor. »Die Leute reden über Sie!«
    »Inwiefern?«
    »Sie erzählen, dass Sie sich für Samen interessieren.« Er wirft einen vielsagenden Blick auf die Ngaw. »Heutzutage sind wir alle Genspäher. Aber Sie sind der Einzige, der für
Informationen bezahlt. Der Einzige, der sich nach Weißhemden und Genfledderern erkundigt.«
    Anderson lächelt eisig. »Sie haben mit Raleigh gesprochen. «
    Carlyle neigt den Kopf. »Wenn es Sie tröstet – es war nicht einfach. Er wollte nicht über Sie reden. Unter keinen Umständen. «
    »Er hätte sich etwas mehr Mühe geben sollen.«
    »Ohne mich kommt er nicht an seine Altersbehandlungen heran.« Carlyle zuckt mit den Schultern. »Meine Speditionen haben Vertretungen in Japan. Sie, Herr Anderson, haben ihm kein weiteres Jahrzehnt unbeschwerten Lebens geboten.«
    Anderson zwingt sich zu einem Lachen. »Natürlich.« Er lächelt, aber innerlich schäumt er. Er wird sich um Raleigh kümmern müssen. Und jetzt vielleicht auch um Carlyle. Er war nachlässig. Angewidert betrachtet er die Ngaw. Er hat wirklich jedem unter die Nase gerieben, für was er sich gerade interessiert. Sogar einem Grahamiten. Und jetzt das. Er ist nachlässig geworden und hat sich mehr als eine Blöße gegeben. Und jetzt hat Carlyle ihm einen Schlag ins Gesicht versetzt.
    »Wenn ich nur mit gewissen Leuten reden und gewisse Angebote unterbreiten könnte …«, sagt Carlyle gerade. Seine braunen Augen suchen nach Anzeichen von Zustimmung in Andersons Miene. »Mir ist gleichgültig, für welche Firma Sie arbeiten. Wenn ich Sie richtig verstanden habe, dann sind unsere Ziel nicht so unterschiedlich.«
    Anderson trommelt nachdenklich mit den Fingern auf die Bar. Falls Carlyle verschwinden sollte, würde das für Aufsehen sorgen? Vielleicht könnte er sogar übereifrigen Weißhemden die Schuld in die Schuhe schieben …
    »Glauben Sie, dass Sie eine Chance haben?«

    »Es wäre nicht das erste Mal, dass die Thai ihre Regierung gewaltsam reformiert haben. Das Victory Hotel würde es gar nicht geben, hätte Premierminister Surawong nicht bei dem Putsch am 12. Dezember seinen Kopf und seine Villa verloren. Die Geschichte Thailands kennt zahlreiche Regierungswechsel. «
    »Ich mache mir etwas

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