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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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von RACE dabei an.
    „So ein Mensch bist du doch. Niemand kümmert sich so liebevoll um Dylan, wie du.“
    „Tja.“ Auch Tony beschlich ein verhaltenes Grinsen, dabei sah er fast beschämt zu Boden. „Das stimmt vielleicht. Ich stehe hinter Dylan, so gut es geht. Doch er wird meine Liebe nie erwidern und aus meiner Zuneigung nie die nötige Kraft ziehen können. Dafür bin ich leider die falsche Person.“

    Die Zeitungen hatten das Konzert in Los Angeles nicht verrissen, im Gegenteil.
    Es wurde hoch gelobt. Umso mehr sorgte der Skandal um den Kuss für Aufregung innerhalb der Szene. Die Fangemeinschaft war aufgewühlt, keine Frage. Es würde sicher noch eine Weile dauern, bis sich die Gemüter wieder beruht hatten, bis die Musik wieder Mittelpunkt der Bands war.
    Dylan hatte sich die Artikel sorgfältig durchgelesen. Danach hatte er eine kleine Erleichterung festgestellt. Ihr Auftritt, der Kuss, hatte vielleicht für viel Wirbel gesorgt, allerdings keinen großen Schaden angerichtet.
    Nur eins hatte er in all den Reportagen vermisst: eine Stellungnahme von Thor!
    Diese schien komplett zu fehlen. Auch die anderen Musiker von Wooden Dark hielten sich mit ihren Aussagen bedeckt.
    Thor Fahlstrøm schien sich zurückgezogen zu haben.
    Und auch bei Dylan meldete er sich nicht.

    Es geschah an einem herbstlichen Oktobermorgen, an dem Dylan ins Erdgeschoss trat, auf der gierigen Suche nach einem heißen Kaffee und Tony erblickte, wie der an seinem Laptop mit Erik chattete.
    Eine Begebenheit, die öfter vorkam und Dylan mittlerweile nicht mehr störte. Der Neid auf die gut funktionierende Beziehung zwischen Tony und dem Bassisten von Wooden Dark war längst nicht mehr spruchreif.
    Zudem hatte er sich fast damit abgefunden, dass Thor Fahlstrøm wohl der Vergangenheit angehörte, aber auch nur fast …
    Als das Telefon klingelte, Tony sich ein wenig genervt erhob und mit dem Handy in seinem Arbeitszimmer verschwand, nutzte Dylan die Chance der Stunde.
    Das Chatfenster war nicht geschlossen. Klein in der oberen Ecke des Monitors konnte Dylan das leicht verschwommene Bild von Erik erkennen – und dieser war online.
    „Hi!“, grüßte Dylan. Vorsichtig nahm er Platz. „Siehst du mich?“
    „Ja, hi!“ Erik hob die Hand und lächelte. „Geht es dir besser? Tony hat erzählt, du hättest eine schlechte Phase?“
    Der Ton war leisegestellt, dennoch konnten sie sich verstehen.
    „Es geht.“ Dylan versuchte, zu lächeln. „Die Tour war doch ziemlich anstrengend.“
    „Klar!“
    „Und dir? Dir geht es gut?“
    Erik nickte. In der Tat sah er, trotz seiner altbekannten Blässe, relativ erfrischt aus.
    „Das freut mich …“ Dylan schielte zur Seite, doch von Tony keine Spur. Das war die Gelegenheit, die er unmöglich verpassen wollte.
    „Und Thor? Wie geht es ihm nach der ganzen Aufregung?“
    Das hatte er sich tatsächlich schon zig Mal gefragt.
    Erik antwortete nicht sofort. Stattdessen sah er sich vorsichtig um, als wolle er sichergehen, dass niemand ihr Gespräch mitverfolgt.
    „Na ja“, begann er dann. „Hier oben kriegen wir von dem ganzen Rummel nicht viel mit. Und Thor lehnt jegliche Interviews ab. Ihm ist wie immer völlig egal, was andere von ihm denken.“
    Eine kleine Ohnmacht überkam Dylan, als er das hörte. Sicher, klar, was konnte man auch anderes von Thor erwarten? Er hatte einen Skandal produziert, was daraus wurde, kümmerte ihn nicht weiter.
    „ Ich scheine ihm auch völlig egal zu sein.“ Ein Hauch von Bitterkeit konnte man aus diesen Worten heraushören. Dylan biss sich nervös auf der Unterlippe herum. War es okay, was er gesagt hatte?
    „Wie kommst du darauf?“, fragte Erik sofort. Wieso fragte er das? War es nicht offensichtlich?
    „Die Tour ist seit Wochen vorbei“, erinnerte Dylan, „und er hat sich seitdem nicht mehr gemeldet.“ Tränen schossen in seine Augen. Er hatte Mühe sie zurückzuhalten. „Kein einziges Mal hat er sich gemeldet.“ Mehr konnte er dazu nicht sagen. Hätte er weiter gesprochen, wäre er womöglich wieder in Tränen ausgebrochen, dabei fühlte er sich die letzten Tage doch schon wieder ganz gut, oder?
    „Was hast du denn gedacht?“ Eriks Stimme klang nicht vorwurfsvoll, sondern eher einfühlsam. Trotzdem schienen seine Worte jegliche Hoffnung auf ein gutes Ende zu zerstören.
    „Thor wird sich nicht bei dir melden. Er wird dir nicht hinterher rennen, das solltest du inzwischen wissen.“
    „Natürlich.“ Dylan sah zu Boden. Eine Träne löste sich, die

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