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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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abgegangen ist … diese ganzen Aktionen, Fahlstrøm versus Perk, dieser ganze Mist …“ Er lächelte verkrampft. „Es war okay. Für die Tournee war es okay. Aber jetzt ist sie vorbei.“ Er senkte den Kopf und schüttelte ihn dabei. „Ich kann dir so etwas in Zukunft nicht weiter bieten.“
    „Nicht weiter bieten?“, wiederholte Dylan verwirrt. „Wer sagt denn, dass du mir so etwas bieten musst?“
    Völlig verstört sah er Thor an, und der hatte sofort eine Antwort parat.
    „Niemand sagt das“, erklärte er. „Es spricht alles für sich. Es steht doch ständig in der Zeitung: Perk rastet aus, Perk verliert die Kontrolle, Perk schlägt mal wieder zu … Es verging in der letzten Zeit doch kaum ein Tag, an dem nichts über dich geschrieben wurde … Du flippst bei jeder Gelegenheit aus, du suchst doch nur die Chance, um durchzudrehen. Anders kommst du doch gar nicht zu deinen Höchstleistungen, anders ist es doch unmöglich , deine Aufmerksamkeit zu erlangen…“
    Thors Körper bebte. Es hatte sich eine Menge Wut in ihm aufgestaut, trotzdem schien es ihm nicht leicht zu fallen, darüber zu reden. Verbissen sah er zur Seite, woraufhin Dylan kaum den Mund aufbekam, um seine Vermutung auszusprechen:
    „Jetzt sag nicht, du hast das alles mit Absicht gemacht?“
    Thor antwortete nicht.
    „Hast du dir das etwa alles ausgedacht? Dieser ganze Mist zwischen uns war geplant? Es war ein Plan, ein Spiel, ja?“
    Noch immer war Thor nicht gewillt, zu antworten.
    „Ich glaub das nicht …“, stöhnte Dylan. Bestürzt dachte er an die Tournee zurück, an die Treffen mit Thor, an ihre Auseinandersetzungen, an ihre nächtlichen Aktivitäten. War das alles wirklich nur durch Berechnung passiert? Durch reine Manipulation?
    „Ich begreif es einfach nicht!“, fluchte er. „Wieso hast du das getan, war das wirklich nötig?“
    „Du wärst ja wohl kaum mit mir ein Bier trinken gegangen, hätte ich dich einfach so gefragt, oder!?“, brüllte Thor zurück. So laut, dass die Hunde aufsprangen und den Raum verließen. Und auch Dylan wurde ganz komisch zumute, als er Fahlstrøms zorniges Gesicht dazu sah.
    Erinnerungen an ihr erstes Zusammentreffen kamen wie von selbst.
    Nein, Thor konnte ihm nicht weismachen, dass das alles ein Plan der Annährung gewesen sein sollte. Er hatte seine anfängliche Ablehnung eindeutig gespürt, seine schlimmen Worte, seine Schläge … das alles konnte nicht gespielt gewesen sein!
    „Du hast schlecht über mich geredet, du hast mich blutig geprügelt“, erinnerte Dylan, dabei nickte er, „von Anfang an hast du geplant, mich fertigzumachen!“
    Thor winkte ab. „Red doch keinen Scheiß!“
    „Na klar! Und das allein war schon Berechnung … oder warum sonst hast du mich vor der Presse als „ abgelutschte Latexfotze “ bezeichnet?“
    Sofort hob Thor seinen Kopf.
    „Das ist tatsächlich bei dir angekommen?“
    „Da staunst du, he?“, tönte Dylan. „Ich les zwar nicht diese Metal Zeitschriften, dennoch hatte mir eine nette Journalistin erzählt, was du von mir hältst.“
    Gegen alle Erwartungen schlich sich ein Schmunzeln auf Thors Gesicht. Es ließ Dylan fast annehmen, dass selbst die Aussage der Reporterin getürkt war, dass alles ein Teil des Spiels gewesen war.
    „Bin ich das für dich, ja?“, bohrte Dylan allerdings weiter nach. „Eine „ abgelutschte Latexfotze “? Ja, bin ich das?“ Verbissen wartete er auf eine Antwort, und Thor konterte auch sofort.
    „Du trägst oft genug diesen Latexscheiß, du schminkst dich wie ein Weib, und wie du dich im Bett verhältst muss ich dir wohl nicht beschreiben…“
    „Du bist beleidigend“, entwich es Dylan, doch Thor hob nur die Schultern an.
    „So bin ich eben …“
    Eine Aussage, die Dylan leider nur bestätigen konnte. „Ja, so bist du. Egoistisch und verletzend. Denkst nur an deinen Vorteil … Du bist ein mieses Schwein, ein fieses Arschloch!“
    Er biss die Lippen aufeinander, zitterte vor Entrüstung, und noch zorniger machte ihn die Tatsache, dass Thor dazu nur sagte:
    „Und um zu dieser Erkenntnis zu gelangen bist du den weiten Weg aus England gekommen?“
    „Mit Sicherheit nicht!“, erwiderte Dylan. „Aber ich bereue es jetzt schon, dass ich hergekommen bin. - Trotzdem zeigt es mir nur zu gut, dass das Bild, welches ich von dir hatte, richtig war. Verdammt richtig!“
    „Ach, und wieso hast du dich denn trotzdem mit mir abgegeben?“
    Dylan blieb die Antwort im Hals stecken. Er konnte dazu nichts mehr sagen.

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