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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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ein wenig Enttäuschung in seiner Stimme mit. Er hatte doch fast gedacht, dass Thor dieses Spiel vorzeitig beenden würde, doch das geschah nicht. Im nächsten Moment betätigte Thor den Abzug und … KLACK …
    „Mann!“, stöhnte Dylan. Er lehnte sich zurück in den Sessel. Mittlerweile war ihm ganz heiß geworden. „Das gibt’s doch nicht!“
    „Vier Versuche und noch kein Schuss“, stellte Thor kopfschüttelnd fest. Er legte die Waffe ab und griff stattdessen zu den Zigaretten, die auf dem Tisch lagen.
    Dylan beugte sich wieder vor, nahm sich ebenfalls eine. Vielleicht würde es die letzte Zigarette seines Lebens sein?
    Er mochte gar nicht darüber nachdenken …
    Sie sprachen kein Wort, während sie rauchten. Erst, als Dylan seine Zigarette ausgedrückt hatte und wieder nach dem Revolver griff, unterbrach er die merkwürdige Stille zwischen ihnen.
    „Falls es mich jetzt erwischt“, begann er und sah dabei auf die
    Waffe, die lose in seiner schwachen Hand lag, „dann sag Tony bitte …“
    „Ja?“ Thor sah ihn sorgfältig an.
    „Sag ihm einfach … dass es mir leid tut, okay?“
    Thor nickte. „Werde ich ausrichten.“
    „Danke.“ Dylan kniff sich ein Lächeln ab, dabei war ihm gar nicht danach zumute.
    Seine Hand zitterte unübersehbar, als er sich den Revolver erneut an die Schläfe hielt. Und dabei konnte er Thor wieder nicht ansehen. Er schloss einfach die Augen und versuchte, an gar nichts zu denken. An rein gar nichts, dann betätigte er den Hahn und berührte den Abzug. Seine Hand schwitzte. Die Waffe lag glitschig in seiner Hand. Ob das den Vorgang irgendwie beeinträchtigen würde?
    „Je länger du wartest, desto schwieriger wird es“, hörte er Thor sagen.
    „Ich weiß …“
    Abermals besann er sich auf seine feuchte Hand, auf seinen kraftlosen Finger, der am Abzug ruhte. Mach es! dröhnte es in seinem Schädel. Mach es endlich! Sei kein Feigling! Tu es!
    … KLACK
    Er hatte es getan, und abermals war nichts geschehen.
    Er riss die Augen auf. „Oh, fuck!“, schrie er lauthals, dabei schleuderte er die Waffe auf den Tisch und sprang auf. „Verdammte Scheiße. Wow!“
    Er fuhr sich durch die Haare, über das erhitzte Gesicht. Am liebsten hätte er laut losgelacht, aber nur ein Lächeln umspielte seinen Mund. Sein Herz pochte wild. Was war das bloß für ein Spiel, das sie hier spielten? Was für ein Spiel …
    „Mann!“, fluchte er. Wieder griff er nach seinem Glas und spülte ein paar Schlucke Whiskey die Kehle hinunter. Das tat gut. Es brannte. Er lebte. Er hatte das alles tatsächlich überstanden. Obwohl er zuletzt eher gedacht hatte, er müsse vor Angst ohnmächtig werden.
    Als er sich ein wenig beruhigt hatte, besann er sich allerdings der Umstände. Der Schuss war noch nicht gefallen, es gab nur noch einen Versuch - und Thor war an der Reihe!
    Und der war die ganze Zeit sehr ruhig geblieben und starrte auf den Tisch, wo der Revolver nur darauf zu warten schien, wieder benutzt zu werden. Und im nächsten Moment griff er danach, woraufhin Dylan sofort einzuschreiten versuchte.
    „Nein, Thor, mach es nicht …“, bat er. „Wir beide wissen genau, dass die Patrone kommt, so what? Wir lassen es, okay?“
    „Wir haben das angefangen, also bringen wir es auch zu Ende“, antwortete Thor. Mit dem Daumen spannte er den Hahn.
    „Hey, du hast gewonnen!“, erwiderte Dylan, als er das sah. „Du musst mir nicht beweisen, dass du es tun würdest, okay? Ich gebe auf! Du hast gewonnen. Ja?“
    Doch Thor schüttelte nur den Kopf und stand auf.
    „Was dagegen, wenn ich mir in den Hals schieße?“, fragte er stattdessen. „Ehrlich gesagt hätte ich mein Gehirn nicht gerne hier im Hotelzimmer verstreut.“
    Dylan schluckte. Augenblicklich wurde ihm bewusst, dass Thor tatsächlich Ernst machte. Er würde abdrücken, keine Frage, obwohl es keinen Zweifel daran gab, dass der Schuss dann losgehen würde.
    „Kann man denn einen Halsschuss überleben?“, fragte Dylan. Seine Stimme war zögernd. Er stand ebenfalls auf, da er einfach nicht mehr ruhig sitzen konnte. Und vielleicht konnte er so ja doch irgendwie verhindern, dass …
    „Wenn man viel Glück hat?“ Thor zuckte mit den Schultern. „Vielleicht?“
    Er hob die rechte Hand und zielte dann mit etwas Abstand auf seine rechte Halsseite, dabei blickte er Dylan eindringlich an.
    „Mach es nicht!“, bat der erneut. Er kam näher. „Hör auf damit! Lass es sein!“
    Doch er sah in Fahlstrøms Augen, dass der sich nicht mehr

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