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Bis dass der Tod euch scheidet

Bis dass der Tod euch scheidet

Titel: Bis dass der Tod euch scheidet Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Justin C. Skylark
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schüttelte den Kopf. „Nein, mir ist die Lust vergangen!“ Verbissen sah er Tony an, bevor er die Tür geräuschvoll zuknallte.

    Aber im Hotelzimmer hielt er es nicht lange aus. Zu viel war passiert. Zu viel Wahnsinniges war passiert! Noch immer rauschte das Adrenalin durch seinen Körper, vor Anspannung zitterten seine Hände.
    Dieser verdammte Abend war noch nicht zu Ende, noch lange nicht, das spürte er nur zu deutlich.
    Er horchte, wie sich Tony von der Tür entfernte, wie sein festes Schuhwerk auf dem Hotelflur leiser wurde. Er hörte noch ein paar Stimmen, dann war plötzlich alles ruhig, sodass er sich unbemerkt aus dem Zimmer stahl.

    Es war kurz vor zwei, als er die Hotelbar betrat. Wie erwartet war es dort leer. Tony und die anderen wollten in eine Kneipe außer Haus gehen, so hatte Dylan keine weiteren Diskussionen zu befürchten.
    Am Tresen der Hotelbar saß allerdings, wie vermutet, Thor, der sich nicht einmal umdrehte, als sich Dylan zu ihm gesellte.
    „Du hast deine Knarre in meinem Zimmer vergessen“, begann Dylan. War das der Grund, warum sein Weg hierher führte? Unter dem Tresen schob er den Revolver in Thors Richtung.
    „Sehr aufmerksam“, erwiderte Thor, der die Waffe sofort in seiner Jackentasche verschwinden ließ. „Auch einen Drink?“
    Dylan nickte. „Könnte nicht schaden, ja …“
    Thor hob die Hand, so dass der Barkeeper zu ihnen trat. „Noch zwei davon“, bestellte er, dabei auf sein leeres Glas Whiskey deutend, dann erst sah er Dylan an.
    „Und? Hat sich dein Tony wieder beruhigt?“
    „Er ist nicht mein Tony“, zischte Dylan. Dankbar nahm er den Whiskey vom Barkeeper entgegen und trank auch sofort einen Schluck. „Er macht nur seinen Job. Er passt nur auf, das alles so läuft, wie es soll.“
    Thor drehte seinen Kopf wieder zurück, sah stur geradeaus. „Regeln, Vorschriften, Gesetze … das kotzt mich an, echt.“ In wenigen Zügen leerte er sein Glas und knallte es energiegeladen auf den Tresen.
    „Man muss das verstehen“, konterte Dylan. „Er will nur, dass die Tour läuft, mehr nicht.“
    „Du hattest mich um etwas gebeten?“, erwiderte Thor daraufhin. Worte, die nicht zu ihrem eigentlichen Gespräch passten, und die Dylan sichtlich verwirrten.
    „Was?“
    „Vorhin, in deinem Zimmer“, jetzt drehte Thor wieder seinen Kopf, um Dylan eindringlich anzusehen. „Du hattest mich um etwas gebeten.“
    „Ehm, ja …“ Sofort senkte sich Dylans Blick. Es war ihm glattweg unangenehm, als er an ihren Annährungsversuch im Hotelzimmer dachte und an seine Bitte; die er mehr als deutlich ausgesprochen hatte. Was wäre passiert, wäre Tony nicht aufgekreuzt?
    „Dann sollten wir zur Abwechslung mal in mein Zimmer gehen, um nicht gestört zu werden“, fügte Thor hinzu und erhob sich dabei von dem Barhocker, blätterte ein paar Geldscheine auf den Tresen.
    Für einen Moment schien Dylan sprachlos, aber nur für einen Moment. „Ja“, erwiderte er, bevor er sein Glas hastig leerte und Thor folgte.

    Er tat dies allerdings mit etwas Abstand. Und nach jedem Schritt blickte er sich gründlich um. Aber niemand schien sie zu beobachten, niemand schien sie zu verfolgen, was kein Wunder war, in Anbetracht der Uhrzeit. Trotzdem war Dylan auf der Hut.
    Als Thor im Fahrstuhl verschwand, huschte er unbemerkt hinterher.
    Erst als sich die Tür des Liftes schloss, atmete Dylan auf.
    „Nachts scheinen selbst die Reporter zu schlafen.“
    Er wehrte sich nicht, als Thor ihn sanft gegen die Fahrstuhlwand drückte.
    „Diese Pisser sollen uns bloß in Ruhe lassen. Die gehen mir eh schon auf den Sack …“ An seinem Hals sah man immer noch die kleine, blutige Wunde. „Diese ganze Tour kann einem auf den Sack gehen, oder, Perk?“
    Dylan schluckte, schloss die Augen. Deutlich fühlte er Thors Hand in seinem Schritt.
    „Ja …“, gab er japsend von sich. „Es nervt unheimlich.“
    Als er seine Augen öffnete, sah er Thor genau vor sich. Seine Lippen waren spürbar nah, sie bebten. Doch sie berührten Dylans Mund nicht, vielmehr war es Thors Zunge, die seine Lippen ertastete. Dylans Mund öffnete sich sofort einen Spalt, um diese Berührung zu erwidern. Ein heißer Schauer suchte ihn dabei heim, der ihn heftig erregte, als ihr Zungenspiel mutiger wurde und die Hand zwischen seinen Beinen ihn mit festem Druck massierte.
    Er registrierte dabei nicht, dass sich die Fahrstuhltür schon in der ersten Etage öffnete, sondern erst, als die verwunderte Stimme von Julia

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