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Bis dein Zorn sich legt

Bis dein Zorn sich legt

Titel: Bis dein Zorn sich legt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Åsa Larsson
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verschieden sind. Sie ist eine saugute Staatsanwältin.«
    Robert küsste ihren Nacken und drückte seinen Unterleib gegen ihr Hinterteil.
    Anna-Maria seufzte.
    »Es stört mich wohl, dass sie offenbar wirklich die Zügel in die Hand nehmen will. Ich hätte das lieber selbst geleitet.«
    »Sie muss doch begreifen, dass du das Alphatier bist«, sagte Robert und kniff in ihre Brustwarzen.
    »Ja«, gurrte Anna-Maria.
    »Hast du nicht neulich dieses Buch gelesen. Wie hieß das doch noch gleich? In der Hölle gibt es einen besonderen Platz für Frauen, die sich nicht gegenseitig helfen?«
    » Nein, du denkst an In der Hölle gibt es einen besonderen Platz für Typen, die zu blöd sind, um zuzustimmen, wenn ihre Frauen über andere Frauen herziehen. He! Was hast du denn damit vor?«
    »Ich weiß nicht«, murmelte er ihr leise ins Ohr. »Was will die Alphahündin?«
    Johannes Svarvare lud Rebecka zum Morgenkaffee ein. Sie lehnte das feine Porzellan ab und bat, aus einem Becher trinken zu dürfen. Ein belegtes Brot lehnte sie dankend ab. Er roch nach Altmännerschmutz, sicher war es um die Hygiene nicht zum Besten bestellt.
    Er trug ein Unterhemd und darüber eine wollene Strickweste. Dazu eine schwarze Anzughose mit speckigem Hintern, die von Hosenträgern gehalten wurde. Sie musste sich eingestehen, dass sie um nichts in der Welt etwas in den Mund nehmen würde, das er angerührt hatte. Wann mochte er sich zuletzt die Hände gewaschen haben? Und die bloße Vorstellung, dass er sein Gebiss in der Hand gehabt und mit denselben Fingern Brot und Aufschnitt berührt hatte. Ihr schauderte.
    Aber von einem fremden Hund kann ich mir die Mundwinkel lecken lassen, dachte sie dann.
    Lächelnd sah sie zu Vera hinüber, die unter dem Küchentisch herumschnüffelte, alte vertrocknete Essensreste und Krümel aufschlabberte und die Beine der Küchenbank ableckte, an denen etwas hinuntergelaufen und eingetrocknet war.
    Vor allem von dir, du kleines Ekelpaket, dachte sie dann. Man ist nicht ganz bei Trost.
    »Sie haben Wilma gekannt, stimmt das?«, fragte sie.
    »Ja«, sagte Johannes und trank einen großen Schluck Kaffee.
    Er hat Angst davor, dass ich bestimmte Fragen stelle, dachte Rebecka. Fangen wir mit den leichten an.
    »Können Sie ein wenig über sie erzählen?«
    Diese Frage schien ihn zu überraschen. Und er wirkte zugleich erleichtert.
    »Sie war doch so jung«, sagte Johannes und schüttelte den Kopf. »Viel zu jung. Aber Sie wissen ja, es ist schon nett in einem Ort wie diesem, wenn junge Leute dazukommen. Und als sie bei Anni eingezogen ist, hat ja auch Simon Kyrö angefangen, seinen Onkel zu besuchen. Es wurde alles lebendiger. Hier wohnen ja sonst nur alte Leute. Und sie und ihre Freundinnen. Haha, sie sahen aus wie …«
    Er hob die Hände, krümmte die Finger zu Klauen und schnitt eine Grimasse, die beängstigend wirken sollte.
    »Schwarz um die Augen und schwarze Kleider. Aber sie waren lustig. Und da war nichts Böses an ihnen. Einmal haben sie von den Alten hier im Ort Tretschlitten geliehen und sind durch die Gegend gesaust. Sie waren sicher zu zehnt. Jagten johlend durch das ganze Dorf. Haben sich gegenseitig geschoben. Wie eine Krähenschar. Angeblich sitzen die jungen Leute ja nur noch zu Hause vor ihren Computerspielen, aber Wilma war nicht so.«
    »War sie oft hier bei Ihnen?«
    »Ja. Sie hat gern von den alten Zeiten gehört. Für mich sind die nicht alt. Mir kommt es so vor, als wäre es noch gar nicht lange her. Das werden Sie noch verstehen. Nur der Körper wird alt. Hier drinnen fühle ich mich …«
    Er tippte sich an die Schläfe und grinste.
    »… wie ein Siebzehnjähriger.«
    »Haben Sie Wilma etwas erzählt, das Sie jetzt bereuen?«
    Er verstummte. Starrte eine tiefe Kerbe im Küchentisch an.
    »Sie haben sie gemocht?«
    Er nickte.
    »Sie wurde ermordet, wissen Sie. Sie und Simon sind getaucht, und dann hat jemand dafür gesorgt, dass sie nicht wieder nach oben gekommen sind. Jedenfalls ist sie nicht wieder nach oben gekommen. Offiziell gilt er noch immer als vermisst. Aber aller Wahrscheinlichkeit nach liegt er unten im Vittangijärvi.«
    »Haben Sie sie nicht unterhalb von Tervaskoski im Torneälv gefunden?«
    »Das schon, aber sie ist dorthin gebracht worden. Meinen Sie nicht, dass Sie es ihr schuldig sind, zu erzählen, was Sie auf dem Herzen haben?«
    Er starrte noch immer die Kerbe in der Tischplatte an.
    »Man soll das Alte auf sich beruhen lassen«, sagte er.
    Rebeckas Hand bewegte sich von

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