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Bis in den Tod

Bis in den Tod

Titel: Bis in den Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Intensität der Suggestion verursacht wird. Schließlich muss sie die instinktive Abwehr, den Überlebensinstinkt, der Zielperson überwinden. Wir werden daran arbeiten müssen, um zu gucken, was sich dagegen tun lässt.« Ihr Blick verriet, dass sie verärgert war. »William wird sich etwas mehr Mühe geben müssen. Ich mag es nicht, wenn einem bei der Arbeit ein Fehler unterläuft.«
    »Ihr Experiment hat jede Menge Fehler. Sie müssen William kontrollieren, um weitermachen zu können. Wie oft haben Sie ihn bereits mit Ihrem System manipuliert, Reeanna? Wird das Loch durch die regelmäßige Anwendung der Suggestion vielleicht vergrößert? Ich frage mich, was für Schäden es eventuell verursacht.«
    »Der Fehler kann behoben werden.« Sie trommelte mit den Fingern ihrer freien Hand nachdenklich auf ihrem Oberschenkel herum. »Er wird ihn beheben. Ich werde ein neues Scanning von ihm machen, mir das Loch – falls er eins aufweist – genau ansehen und es reparieren.«
    »Oh, er hat ganz bestimmt ein solches Loch.« Eve schob sich vorsichtig ein wenig näher an ihre Gegnerin heran. »Sie alle hatten eins. Und wenn Sie Williams Loch nicht reparieren können, werden Sie ihn wahrscheinlich ebenfalls umbringen müssen. Schließlich wäre es ein allzu großes Risiko, das Loch immer weiter anwachsen und ihn dadurch womöglich außer Kontrolle geraten zu lassen. Oder?«
    »Nein, nein. Ich werde mir die Sache sofort, gleich heute Abend noch, ansehen.«
    »Vielleicht ist es bereits zu spät.«
    Reeanna lenkte ihren Blick wieder auf Eve zurück. »Der Schaden lässt sich bestimmt beheben. Schließlich bin ich nicht so weit gekommen und habe nicht derart viel erreicht, um irgendeinen Fehlschlag hinnehmen zu können.«
    »Aber um endgültigen Erfolg zu haben, müssen Sie mich kontrollieren, und ich mache es Ihnen ganz bestimmt nicht leicht.«
    »Ich habe Ihre Hirnströme längst gespeichert«, erinnerte Reeanna ihre Opponentin. »Ich habe Ihr Programm bereits entwickelt. Also ist die ganze Sache kinderleicht.«
    »Ich werde Sie überraschen«, versprach Eve. »Ebenso wie Roarke. Ohne ihn können Sie Ihr Gerät nicht herstellen, und Sie dürfen sicher sein, dass er Ihnen auf die Schliche kommen wird. Oder bilden Sie sich ein, dass er sich ebenfalls von Ihnen manipulieren lässt?«
    »Ihn zu manipulieren wird mir ein besonderes Vergnügen sein. Allerdings musste ich den Zeitplan ein wenig verändern. Ich hatte gehofft, erst noch ein wenig Spaß mit ihm zu haben. Ihn sozusagen eine Reise in die Vergangenheit machen zu lassen. Roarke ist so herrlich erfinderisch im Bett. Zwar haben Sie und ich uns nicht die Zeit genommen, unsere Erfahrungen auszutauschen, aber ich bin sicher, dass Sie darin mit mir übereinstimmen.«
    Eve knirschte mit den Zähnen, doch ihr Ton blieb völlig kühl. »Sie wollen Ihr kleines Spielzeug also dazu verwenden, um sich sexuell befriedigen zu lassen, Dr. Ott? Das ist aber wenig wissenschaftlich.«
    »Dafür äußerst amüsant. Auch wenn ich die Elektronik nicht so gut beherrsche wie der gute William, hatte ich an netten, kreativen Spielen schon von jeher meinen Spaß.«
    »Und über diese netten, kreativen Spiele haben Sie alle Ihre Opfer kennen gelernt.«
    »Genau. Spiele können einen entspannen und gleichzeitig unterhalten. Und William und ich waren uns darin einig, dass sich, indem man persönliche Daten der Spieler in die Programme eingibt, eine Reihe völlig neuer, kreativer Optionen daraus entwickeln lässt.« Sie strich sich über die Haare. »Nicht, dass er dabei jemals an die Option gedacht hätte, um die es mir vor allem ging.«
    Ihr Blick wanderte in Richtung des Bildschirms, auf dem sie Roarke hinter seinem Schreibtisch sitzen sah. Gerade hielt er die von ihr präparierte Brille in der Hand. »Aber Roarke ist mir bereits auf den Fersen. Schließlich sucht er nicht nur Informationen über den jungen Drew, sondern auch über das von mir verwendete Gerät. Anfangs war ich darüber ganz und gar nicht glücklich, doch wie aus allen Notsituationen gab es auch aus dieser einen Ausweg.« Sie bedachte Eve mit einem Lächeln. »Roarke ist nicht so wichtig wie Sie glauben. Wem wird sein gesamtes Imperium Ihrer Meinung nach wohl zufallen, falls ihm etwas passiert?«
    Angesichts von Eves verständnislosem Blick lachte sie vergnügt auf.
    »Ihnen, meine Liebe. Es wird alles Ihnen gehören, wird alles von Ihnen und dadurch von mir persönlich kontrolliert. Keine Sorge, ich werde Sie nicht lange die trauernde

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