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Bis Mittwoch unter der Haube

Bis Mittwoch unter der Haube

Titel: Bis Mittwoch unter der Haube Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Bybee
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Hand zurückzog, vermisste er sie sofort.
    »Das passiert mir öfter und meistens ist es für mich von Vorteil.« Sie deutete auf den zweiten Stuhl an ihrem Tisch. »Wollen Sie Platz nehmen, damit wir anfangen können?«
    Blake zögerte. Er war nicht sicher, ob er sich setzen und mit der Besprechung beginnen wollte oder ob er verlangen sollte, dass die Frau ihr Geschlecht änderte. Eigentlich hielt er sich nicht für sexistisch, aber er spürte, wie er sich statt auf sein eigentliches Ziel nun auf die Dame in dem eleganten Hosenanzug konzentrierte, die ihm gegenüber die Beine übereinanderschlug. Sam Elliot war die Widersprüchlichkeit in Person und dabei wusste er noch so gut wie nichts über sie.
    Er gab ihr zehn Minuten. In dieser Zeit musste sie beweisen, dass sie ihm weiterhelfen konnte. Wenn ihr das nicht gelang, würde er sich nach anderen Möglichkeiten umsehen.
    Bevor er sich setzte, öffnete Blake den obersten Knopf seines Jacketts. »Ist Sam eine Abkürzung für Samantha?«
    »Ja.« Ohne seinen Blick zu erwidern, zog Samantha einen dünnen Papierstapel aus einer kleinen Aktentasche unter dem Tisch. Das kurze Lächeln, das sie ihm geschenkt hatte, war einer schwer zu deutenden schmalen Linie zwischen ihren Lippen gewichen.
    »Nennen Sie sich Sam, um ihre Kundschaft zu täuschen?«
    Die Hand, mit der sie ihm die Papiere zuschob, hielt mitten in der Bewegung inne. »Wenn Sie gewusst hätten, dass ich eine Frau bin – wären Sie dann gekommen?«
    Wahrscheinlich nicht. Er musterte sie stumm.
    Mit leicht schief gelegtem Kopf fuhr Samantha fort: »Sehen Sie, Mr Harrison, das habe ich mir gedacht. Und jetzt lassen Sie mich raten: Sie haben mir ein Zeitlimit gesetzt. Ich soll Ihnen so schnell wie möglich beweisen, dass ich etwas von meinem Job verstehe. Wie lange habe ich? Zwanzig Minuten?«
    »Zehn.« Er biss sich auf die Zunge. Eigentlich hatte er ihr das nicht verraten wollen. Wie schaffte es die Frau mit der Telefonsex-Stimme bloß, dass er sich so verplapperte?
    Sie lächelte wieder und sofort schoss ihm völlig ungewollt und überraschend das Verlangen in den Bauch.
    »Zehn Minuten«, wiederholte sie. »Um Ihnen detailliert zu erklären, wie ich die perfekte Ehefrau auf Zeit für Sie zu finden gedenke. Ein Geschäftsmann Ihres Kalibers erwartet schnelle, effektive Lösungen ohne emotionalen Ballast, der für Komplikationen sorgen könnte.« Der Blick aus ihren grünen Augen war fest. Ihre kecke, sommersprossige Nase sah über den verlockenden pinkfarbenen Lippen fast zu unschuldig aus. Die erotische 0900er-Stimme sagte: »Liege ich bisher richtig?«
    »Voll und ganz.«
    »Frauen sind emotional. Deshalb hat Ihr persönlicher Assistent sich überhaupt an mich gewandt. Ich nehme an, es gibt etliche Damen, die ihre Seele verkaufen würden, um Sie heiraten zu können, Mr Harrison. Aber Sie trauen diesen Frauen nicht.«
    Normalerweise war er derjenige, der seine Bedürfnisse darlegte. Dass jemand plötzlich den Spieß umdrehte, sollte ihn eigentlich verlegen machen. Aber aus irgendeinem seltsamen Grund konnte er Sam Elliot, die eindeutig kein Mann war, zuhören, ohne dabei das Gefühl zu haben, mit heruntergelassenen Hosen dazustehen. Im Gegenteil. Er fühlte sich zutiefst verstanden. Hier war er richtig. Sie würde sein Problem lösen.
    »Woher weiß ich, dass ich einer Kandidatin aus Ihrer Kartei trauen kann?«
    »Weil ich die Frauen genauso sorgfältig auswähle wie meine Kunden. Ich führe detaillierte Background-Checks über ihre finanzielle Situation, ihre persönlichen Gewohnheiten und mögliche Leichen im Keller durch.«
    »Man könnte meinen, Sie leiten eine Detektei.«
    »Ja, der Eindruck könnte entstehen. Aber meine Stärke ist es, die passenden Leute zusammenzubringen.«
    Blake faltete die Hände über der Brust und lehnte sich zurück. Er mochte diese Frau und er beschloss, ihr anstatt zehn lieber zwanzig Minuten zu geben.
    »Sollen wir weitermachen?«
    Er griff nach seinem Kaffee und nickte.
    Sam zückte einen Bleistift und drehte die Unterlagen auf dem Tisch zu sich. »Ich stelle Ihnen jetzt ein paar Fragen«, sagte sie. »Dann entscheide ich, ob wir zusammenarbeiten können.«
    Blake hob die Augenbrauen. Interessant. »Wie lange habe ich denn, um Sie von meiner Eignung als Kunde zu überzeugen, Ms Elliot?«
    Sie lugte unter ihren langen Wimpern hervor. »Fünf Minuten.«
    Er rutschte nach vorn. Er war neugierig, was sie in dieser Zeit über ihn herausfinden konnte.
    »Sind Sie schon einmal

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