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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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irgendwann in der vergangenen Woche gesehen hatte. Es waren sieben Tage, in denen Jasek in seiner MechKrieger-Montur geschlafen hatte und nur aufgestanden war, um in den Kampf zu ziehen, irgendwie die Zeit zum Durchsehen der Verlustlisten zu finden und sich ein paar Stunden Ruhe bis zum nächsten Alarm zu gönnen.
    Er hatte Tara Campbell um Hilfe gebeten, und er wusste: Sie hatte ihm geschickt, was sie konnte. Aber es war nicht genug. Nicht bei einer so ausgedünnten Linie, die versuchte, mit begrenzten Zahlen an Menschen und Material Miliano, Second Greenock, Lanark und ein halbes Dutzend weitere wichtige Stellungen zu halten.
    Und jetzt, da sich die Verteidiger mit letzter Kraft noch hielten, hatte sich Malvina Hazen offenbar entschieden, ihre Truppen zum Äußersten anzutreiben.
    Heute könnte der Tag der Entscheidung sein, dachte er, und sein Blick fiel auf den Schalter an der Funkkonsole.
    Eine neue Bedrohung trieb den Sturmhammer zurück und Jaseks Templer erzitterte unter einem brutalen Bornbardement mit Lasern und Granaten. Der schlimmsten Verwüstung wich er in einen Hain von Riesenlebensbäumen aus, deren dickes Geäst unter dem Gewicht des BattleMechs zersplitterte. Ein paar neue Krater bedeckten die Panzerung an Armen und Schulter der Maschine und eine rot glühende Narbe zog sich quer über die linke Hüfte.
    Ein Gierfalke hatte in den Kampf eingegriffen, begleitet von leichten Skanda-Panzern und Schweberädern. Sie blockierten das schmale Tal von einer Wand zur anderen und schnitten Jasek von der Lanze ab, die er den Hang gegenüber hinaufbefohlen hatte. Zwei strategische JES-Raketenwerfer und ein Hasek- Schützenpanzer, außerdem ein Maxim mit GnomKröten.
    »Kehrt Marsch, Epsilon Vier«, befahl er die Truppe zurück. Er wechselte die linke und rechte Partikelkanone ab, um die Abwärme in annehmbaren Grenzen zu halten. »Zurück nach Süden vorrücken und an Raster Vier-fünnef-zwo neu gruppieren.«
    »Da steht ein Mech im Weg, Landgraf.«
    »Nicht mehr lange«, versprach Jasek. Und hoffte, dieses Versprechen einhalten zu können.
    Während er am Rand des Waldstücks entlanglief, sicherte er sich mit den PPKs die Aufmerksamkeit des Jadefalken. Hätte Noritomo Helmer in der Kanzel des Gierfalke gesessen, so hätte das seine Aufgabe erheblich erleichtert. Nach Chaffee musste der Sterncolonel auf eine Gelegenheit zur Revanche nur so brennen. Aber dieser Mech war in einem dunkleren Grün lackiert, und die blauen Augen auf seiner Brustpanzerung waren das Emblem der Krieger Malvina Hazens. Diesen Piloten musste er erst überreden, ihn zu verfolgen.
    Die PPK-Blitze, die er über zwei Schweberäder peitschte, genügten. Als sich die offenen Luftkissenfahrzeuge überschlugen, zündete der Gierfalke die Sprungdüsen und flog zwischen Jasek und seine Hilfseinheiten.
    Die Zwillingsgeschütze in seinen Armen, Extrem-reichweiten-Laser über Ultra-Autokanonen, zerschmetterten den Wald hinter Jasek. Eine Granatensalve hämmerte in die Schulter des Templer und verdarb seinen Schuss, als er versuchte, die Skandas mit künstlichen Blitzschlägen zu attackieren.
    Ein schwerer Kelswa-Panzer wälzte sich hinter dem Gierfalke ins Tal und schloss die Lücke wieder.
    »Halt. Verdammt. Epsilon, Position halten.«
    Verärgerung und mehr als nur eine gelinde Sorge nagten an seiner Zuversicht, als er den Gierfalke wieder unter Beschuss nahm. Der schwere Panzer machte es nicht nur unmöglich, seine abgeschnittenen Leute zurückzuholen, er war von Osten gekommen, wo eigentlich Joss Vandel die vorgeschobene Stellung halten sollte. Eigentlich.
    Jetzt jagten zwei schnelle     Skanda-
    Kampfhubschrauber hinter dem Kelswa her. Die gepanzerten Hubschrauber bewegten sich den Berghang hinauf, entdeckten Jaseks Fahrzeuglanze und eröffneten mit schweren Autokanonen und Lasern das Feuer.
    Jaseks Hauberk-Kröten erkannten die akute Gefahr, verließen die Deckung und griffen den Gierfalke an. Raketen schossen aus ihren Tornisterlafetten. Ihre rechten Arme hoben sich und schleuderten Lichtpfeile auf den mittelschweren Mech. Das verschaffte dem Sturmhammer-Kommandeur ein paar Sekunden Ablenkung. Er zog das Fadenkreuz über den Kelswa und feuerte auf weite Distanz beide PPKs gleichzeitig ab. Sein Feuerleitcomputer ermöglichte den Treffer, indem er den Schusswinkel automatisch korrigierte. Ionisierte Atomteilchen brachen sich in Zwillingsentladungen Bahn, schlängelten sich gleißend den Hang hinab und schlugen tiefe Breschen in die dicke

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