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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Minuten alle ignoriert hatten, schob sich jetzt nach vorne und stellte sich vor. In seiner lyranischen Ausgehuniform wirkte er zwischen den Feldmonturen der übrigen Gruppe seltsam deplatziert. Seine wollene Uniformjacke war hellblau. Ein roter Streifen zog sich am Saum seiner weißen Steghose hinab, die Stiefel waren auf Hochglanz poliert.
    »Hiram Brewster, Lyranische Garde. Meine Truppen haben einen Kordon südlich von Miliano aufgebaut. Wir können einen Jadefalken-Angriff aufhalten.«
    Daran hatte Tara gewisse Zweifel, nachdem sie Gefechts-ROMs von der E innahm e Lanarks gesehen hatte. Außerdem hatte sie in einem der größeren Wartungskokons der Halle einen Zeus bemerkt. Die Techs waren damit beschäftigt, einen zertrümmerten Kreiselstabilisator auszubauen, ohne Zweifel, um ihn aus kostbaren lokalen Beständen zu ersetzen. Falls der weiße Pferdekopf auf einem der Mechbeine ein Einheitsabzeichen war, war Hirams Kampfkoloss derzeit außer Gefecht.
    Andererseits konnten es sich Bettler nicht leisten, wählerisch zu sein, erinnerte sie sich und schüttelte die angebotene Hand. »Wir sind dankbar für die lyranische Hilfe.« Sie hatte sich Sorgen über Duke Gregorys Reaktion gemacht, doch offenbar ohne Grund. Er trat ebenfalls mit ausgestreckter Hand näher. Sie atmete auf. Etwa zwei Sekunden, bis er den Mund öffnete.
    »Mein Sohn dürfte Ihnen bereits mitgeteilt haben, was ich davon halte, das Commonwealth hierher zu holen, und er hat nicht übertrieben.« Tara zog ruckartig die Luft ein, als sich die beiden Männer die Hand schüttelten. »Aber für Skye heiße ich Sie hier willkommen. Solange wir einander verstehen.«
    »Vater«, warnte Jasek.
    Der Generalleutnant wirkt völlig gelassen. »Ich denke, das tun wir.«
    »Das will ich hoffen. Denn ich spreche in dieser Frage nicht für den Exarchen, wer immer auch der nächste sein wird. Jasek hat Sie hierher geholt und Tara Campbell ist damit einverstanden. Wenn es denn sein soll. Aber sobald ich den Eindruck bekomme, dass Ihr Archon versucht, einer Invasion der Republik die Tür zu öffnen, hetze ich die Hunde auf Sie.«
    Tara zuckte zusammen. Es war schon ein schwerer Schlag für Skye gewesen, dass Paladin McKinnon abgereist war. Wem war damit gedient, wenn sich jetzt auch die Lyraner entschieden, ihre Siebensachen zu packen und wieder nach Hause zu fliegen?
    Brewsters Miene verdüsterte sich nur um einen
    Hauch. »Ich treffe weder politische Entscheidungen, Lordgouverneur, noch debattiere ich sie. Ich setze den Willen des Herzogs von Hesperus um. Und dieser Wille sieht derzeit eine Unterstützung Jasek Kelswa-Steiners und Skyes gegen die Jadefalken vor.«
    Eine gute Antwort. Entweder er war ein besserer Politiker, als Tara ihm zugetraut hätte, oder aber Soldat genug, um sich auf die Befehlslage zurückzuziehen.
    »Ich bin sicher, auf beiden Seiten der Grenze können wir uns darauf einigen, dass die Jadefalken das aktuelle Problem sind«, erklärte sie in einem Versuch, die gereizte Stimmung zu entschärfen. Sie nahm die Tasse in beide Hände und wärmte sich daran. Ihre Blicke flehten Jasek um Hilfe an, obwohl sie sich dafür hasste. »Wenn wir übereinander herfallen, hilft das nur ihnen.«
    Jasek stand im Eingang der Halle. Er nickte Nicco zu, der Legat Eckard in die Vorarbeiterstation bat, um die neuesten Schätzungen über die Reparaturkapazitäten der Anlage zu debattieren. Ohne Zweifel erwarteten ihn dort Antworten auf einige notwendige Fragen über die logistische Unterstützung.
    Jasek und sein Vater blieben zurück.
    »Es gilt weiterhin«, bemerkte der jüngere Kelswa-Steiner, »dass keine unmittelbare militärische Gefahr für Miliano besteht. Ich habe Kommandantin Duke nach Lanark geschickt, das auf der Marschroute aller Jadefalken-Vorstöße aus dem Gebiet New Aberdeen liegt. Oberst Petrucci drängt mit der Hälfte der Kräfte, die den Lyranischen Rangern zur Verfügung stehen, eine Jadefalken-Expeditionsstreitmacht zurück.«
    »Und die Tharkanischen Ulanen?«, fragte Tara, der auffiel, dass er deren Verbleib nicht erwähnt hatte. Duke Gregorys Miene verdunkelte sich bei jeder Erwähnung lyranischer Dienstgrade und der Sturmhammer-Einheiten.
    »Die Reste von ihnen sind vor zwei Tagen zur Unterstützung der Stahlwölfe ausgerückt. Anastasia Kerensky war in Schwierigkeiten und gezwungen, in das Küstentiefland außerhalb von Second Greenock auszuweichen. Gemeinsam konnten sie den 7. Einsatz-Sternhaufen der Falken in die Flucht schlagen.«
    Tara

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