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Bis zum letzten Mann

Bis zum letzten Mann

Titel: Bis zum letzten Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Loren Coleman
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Panzerung des Kelswa.
    Es war, als hätte er vor der Nase eines Stiers ein rotes Tuch geschwungen. Der Geschützturm des Kelswa drehte sich und zwei elektrisch blaue Energiestöße zuckten an langen Geschützrohren entlang. Dann schlugen Gausskugeln an Jaseks Position ein. Eine zerschmetterte den Stamm eines Riesenlebensbaumes zu Brennholz - und der majestätische Baum schlug mit einer bebengleichen Wucht rechts von Jasek auf. Die zweite Kugel pflügte kurz vor den Füßen des Templer in den Boden und schleuderte die Erde hoch genug, um sie auf Jaseks Kanzeldach prasseln zu lassen.
    Der Gierfalke schickte Autokanonenfeuer hinterher und zog einen Hagelsturm von Granaten vom l ink en Knie des Templer bis hinauf zur Schulter. Seine Laser hatten die Hauberke bereits zurück in den Wald getrieben.
    Jasek zog sich ebenfalls zurück. Er knirschte frustriert mit den Zähnen, als seine Einheit, die in der Falle saß, um Hilfe rief. Wütend schaltete er auf einen der privaten Befehlskanäle um. »Oberst Vandel! Falls Sie Sektor achtzehn nicht mehr halten, erobern Sie ihn zurück.«
    Keine Antwort. Vandel hatte wohl gerade selbst genug zu tun.
    Wie viel - das erkannte er bald darauf. Als der Clan-MechKrieger mit flammenden Geschützen zum Waldrand vorrückte, wich Jasek den Hang hinauf zurück. Von der Bergkuppe aus hatte er freie Sicht in drei verschiedene Täler, in denen sich seine Sturmhammer-Truppen gegen die Jadefalken-Offensive stemmten. Der Wald bot ihm ausreichend Deckung. Nur für ein paar Sekunden, aber das genügte, um die Situation einzuschätzen.
    Es sah nicht gut aus.
    Zu seiner Rechten hatte Des Archons Schild die Initiative praktisch an eine lange Feindkolonne verloren, die von einem Würger und zwei umgebauten BergeMechs angeführt wurde. An seiner Linken überbrückte Tamara Duke die Lücke zwischen Ja-seks Position und dem Rest der Lyranischen Ranger Oberst Petruccis. Es kostete Tamara enorme Opfer, diese Stellung zu halten. Jasek zählte vier ... fünf ... sechs brennende Fahrzeuge auf ihrer Seite des Schlachtfelds. Und nur drei in den Falken-Reihen.
    Was vor ihm lag, wusste er bereits.
    Er spürte, wie der Druck entlang der ganzen Front zunahm. Die Botschaften auf dem Befehlskanal waren kurz und häufig sogar panisch. Von seinem erhöhten Aussichtspunkt sah er Feuersäulen in den Himmel steigen, als Raketensalven blindlings Vernichtung säten. Autokanonenfeuer stieg in die Höhe und die juwelenbunten Farben von Lasergeschützen mischten sich zwischen die gleißenden Blitzschläge der Partikelprojektorkanonen. Und das Ganze entwickelte sich etwas zu einseitig.
    »Schild!«, rief er noch einmal Joss Vandel zu. »Treiben Sie diese Falken zurück. Wir haben eingeschlossene Truppen am rückwärtigen Hang von ...« Er schaute auf der taktischen Kartenanzeige nach.
    »Hügel Vier-drei-alpha.«
    »Landgraf«, meldete sich Vandel endlich. »Die Highlander und Hiram Brewsters Garde an unserer äußersten Ostflanke sind zusammengebrochen. Ich werde von zwei Seiten angegriffen.«
    Es war nicht als Entschuldigung gedacht. Jasek sah, dass sein dienstältester Oberst seine Einheiten wieder nach vorne warf und versuchte, die Position des Gierfalke von weiteren Verstärkungen abzuschneiden. Aber es war eine Warnung. Des Archons Schild war zu geschwächt, um die Falken noch viel länger aufhalten zu können. Sie waren durch Stunden der Finten, Halteaktionen und erzwungenen Rückzüge überdehnt. Wie der ganze Sturmhammer. Überdehnt und ausgelaugt von einer gut koordinierten Angriffswelle der Clanner nach der anderen.
    Es war keine leichte Entscheidung. Es war die härteste, die er bis jetzt für Skye hatte treffen müssen.
    »Artillerie, Stafettenbeschuss auf Raster Vier-zwo-vier. Drei mal drei«, befahl er und forderte eine Abfolge von Dreier salven an. »Dann gebt unseren Leuten sechzig Sekunden Zeit, das Gebiet zu verlassen, bevor ihr mit allem, was ihr habt, auf das Tal feuert. Epsilon-vier. Sie wissen, was Sie zu tun haben.«
    Es war ein Himmelfahrtskommando. Geradeaus den Hang hinab auf die wartenden Falken zu und darauf hoffen, dass ein paar Fahrzeuge durchbrechen. Aber die JESsies waren dazu zu langsam. Das wusste er.
    Die Besatzungen der Raketenwerfer wussten es auch. »Wir haben einen der Skadis erledigt«, meldete ein Fahrzeugführer. JES-47. Jasek konnte sich nicht an den Namen des Mannes erinnern, und das verstärkte das Gefühl des Verlustes noch. »Wir ziehen die Köpfe ein und unterstützen die anderen beim

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