Bis zum letzten Mann
Durchbruchversuch mit unseren Raketen.«
Jasek schlug mit der Faust auf die Armstütze. »Sie können nicht auf dem Berg bleiben.«
»Herr Landgraf, Sir. Sie wissen, dass wir bei einem solchen Unternehmen auch keine Chance haben. Nicht in diesen Kisten.«
Er nickte zögernd. »Und wir können nicht zurückkommen, um Sie zu holen.« Nicht, ohne doppelt so viele Fahrzeuge zu verlieren.
»So oder so schaffen wir es nicht. Wir ziehen es zu unseren eigenen Bedingungen vor. Wir halten am unteren Hang und werfen einen Vorhang, damit die Clanner glauben, der Himmel stürze ein. Viel Glück.«
»Gott schütze euch.« Knurrend trieb Jasek den Templer abwärts und holte den Gierfalke ins Fadenkreuz. Eine Schusslinie war hier im Wald schwierig zu finden, aber unmöglich war es nicht. Seine PPK schleuderten ihre Blitze zwischen den Stämmen vorbei und geißelten den Falken-Mech mit Peitschen bläulich-weißer Energie.
Jasek warf den Notfallschalter der Funkkonsole um.
»Jetzt könnte es so weit sein. Bereite Operation
Kompass vor, aber warte auf meinen Befehl.« Er beschleunigte den Mech auf normale Reisegeschwindigkeit, schaltete dann seine persönliche Befehlsfrequenz dazu und rief die Hauberke und die beiden Pegasus-Scoutpanzer.
Am anderen Ende des Sonderkanals befand sich Niccolö GioAvanti. »Verstanden. Wo sind Sie?«
»Ich verschaffe unseren Leuten jede mögliche Chance«, antwortete er und trennte die Verbindung.
North -In Let- Küstengebirge
Noritomo Helmer hatte auch vor, seinen Kriegern jede mögliche Chance zu geben.
Er steuerte seinen Gierfalke das Tal hinab. Die Arme gesenkt, die Zielerfassung abgeschaltet. Versuchte, die zahllosen Alarmsignale zu überhören, die laut durch das Cockpit hallten und ihn vor der feindlichen Zielerfassung warnten. Alle Instinkte und in zwölf Jahren Diensterfahrung gesammelten Kenntnisse drängten ihn, die Schalter umzuwerfen, das Fadenkreuz in die Sichtprojektion zu holen und es auf die breitschultrige Silhouette des Ryoken II zu bewegen, der am Ende der Schlucht auf ihn wartete.
»Förmlichkeit hat ihren festen Platz in der ClanTradition«, flüsterte er und achtete sorgfältig darauf, unter der Signalschwelle des sprachaktivierten Mik-ros zu bleiben. Es klang, als wollte er sich selbst überzeugen. »Sie will, dass ich zuerst blinzle.«
Anastasia Kerensky, die Kommandeurin der
Stahlwölfe, hatte sich geweigert, dieses Batchall über Langstreckenkommunikation anzunehmen. »Ich will dein Gesicht sehen«, hatte sie geantwortet, wie jedes Mal in den letzten sechsunddreißig Stunden.
Dies war ihre dritte Begegnung, immer auf ihr em Territorium, umgeben von ihren Kriegern. Ein Katamaran III und zwei SM1 -Zerstörer waren hinter Kerenskys Ryoken II aufgereiht, bereit, beim ersten Zeichen eines Verrats zu feuern. Oder als erstes Zeichen.
Die enge Schlucht mit ihren hohen, schattigen Seiten und der niedrige, stahlgraue Himmel weckten in Noritomo ein Gefühl der Platzangst. Als würde er seinen Fünfundfünfzigtonner einen riesigen Geschützlauf hinabbewegen. Fünfzig Meter war nahe genug, um zuzulassen, dass sich die beiden Krieger durch das Panzerglas der Kanzeldächer sahen. Er bremste ab, baute den Gierfalke breitbeinig auf und schaltete auf einen allgemeinen Kanal. Unverschlüsselt.
»Ich bin Sterncaptain Noritomo Helmer. Seit unserem letzten Batchall habe ich zwei deiner Krieger zur Liste der Abschüsse in meinem Kodax hinzugefügt. Mit welchen Kräften verteidigen die Stahlwölfe die North-Inlet-Berge?«
Im gegenüberliegenden Cockpit winkte Kerensky keck. Auf gewisse Weise hatte Noritomo das Gefühl, sie verspotte ihn. Hey, Nori. »Ich bin Anastasia Kerensky vom Clan Wolf und den Stahlwölfen. Sterncommander Yulri wird die North-Inlet-Berge verteidigen.«
Hinter ihr verbeugte sich der Katamaran III.
»Um seinen Stern zu komplettieren, hat er zwei SM1 -Zerstörer und zwei Dämon-Panzer gewählt.«
Eine schlagkräftige und völlig unerwartete Konstellation. Noritomo wusste, dass Kerenskys Einheiten noch einige Kettenfahrzeuge zur Verfügung standen, die sich weit besser für das Gebirge eigneten als Schweber oder die beiden Radpanzer. Er hatte mit einer völlig anderen strategischen Herausforderung gerechnet, die langsamere, schwere Einheiten gegeneinander aufstellte. Indem sie sich für schnelle Kampfeinheiten entschied, drohte sie zu vernichten, was immer er in die Berge schickte.
Möglicherweise wollte sie die Verluste des Sturmhammers ein wenig wettmachen. Es
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