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Bismarck 03

Bismarck 03

Titel: Bismarck 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Bleibtreu
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450 000 steigt. Doch man darf nicht vergessen, daß im September auch die Franzosen 3–4 Divisionen und die Engländer 1 D. Verstärkung erhielten, auch die Belgier sich nochmals aus Antwerpen verstärkten, so daß die gegenseitige Berechnung unbillig wäre, wollte man alle deutschen Schlachthaufen für August und dann im September nicht analog mehr Alliierte rechnen. Castelnau hatte 236 Batl. (20. K. 40 Batl.) 96 Esk. inkl. Festungsartillerie von Nancy–Toul 270 000, nicht 245 000 für 7 aktive und 6. R. D. Bei Dubail mit 11 aktiven und 4 R. D., Alpenjägern, 2 Kol. Brig. = 270 Batl., 84 Esk. ist »320 000« eher zu hoch, doch wohl das ganze Alpenk. gerechnet und Garnison von Epinal. Im ganzen also 1 300 000 Deutsche gegen 1 650 000 Alliierte. Hierbei, sind aber 50 000 in Maubeuge und Longwy nicht gerechnet, ferner kamen im August etwa 80 d. L. W. und Ers. Batl. nicht zum Schlagen, so daß nur anfangs rund 1 200 000 gegen rund 1 700 000 inkl. Maubeuge im Kampfe standen, da der Gegner den letzten Mann ins Feuer brachte. Und rechnen wir 80 000 alliierte Verstärkung im September, so betrug das ganze Aufgebot rund 1 800 000 gegen 1 315 000 Deutsche inkl. einer neueren Els. Brigade in Belgien. Nun sind aber 174 000 Deutsche und 385 000 Alliierte Augustverlust abzurechnen, wodurch sich das Septemberbild erheblich ändert, indem wir dies nun auf die Marneschlacht übertragen können. Wir möchten mit tabellarischer Begründung verschonen, nur das Ergebnis bieten, daß am 5. Sept. rund 800 000 Alliierte von Creil bis zur Maas in Reih und Glied standen, denen rund 600 000 Deutsche gegenüber stehen sollten mit zweifellos überlegener Artillerie nach so großem Materialverlust des Gegners. Wenn auch noch 50 000 Franzosen am 9. aus Lothringen hinzutraten, so ist dies ein Verhältnis, das deutsche Truppen nicht zu scheuen brauchten, die bei Charleroi mit 1:2, bei Longwy mit 2:3 siegten. Begreift man nun, welchen Nutzen Stärke- und Verluststatistik hat? Aus Obigem wird völlig klar, daß die Deutschen mit 6:8 nach jeder logischen Wahrscheinlichkeit schon in Anbetracht ihrer großen artilleristischen Überlegenheit siegen mußten, wenn die Sache normal verlief, ferner daß das eigene Zugeständnis der Entente, man habe große Übermacht gehabt, ganz unsinnig wäre. Es muß also eine andere Bewandnis haben. Und da lugt leider der Hinkefuß des deutschen Systems vor, lieber die Waffenehre der herrlichen Truppen verdunkeln zu lassen, um nur beileibe nicht ihre Generäle zu belasten. Denn die Wahrheit belastet sie in jeder Beziehung, mit Ausnahme des Kronprinzen. Dieser trat früh und vollzählig in den Kampf ein, sein Nachbar leistete aber schon Unglaubliches. Von Mezières bis Reims sind nur 75 km , Langle hätte eingeholt werden müssen, ehe er an Reims vorüber war, doch nur die äußerste Spitze Tschepes, 69. ereilte bei Somnepy südöstlich eine Nachhut Langles, der sonst ungefährdet über Oenain und Saulx zurückfiel und den Marnekanal zwischen sich und den Verfolger brachte. Letzterer berührte allerdings das Kanalufer am 6., doch nur mit Vorhuten, deren glänzende Tapferkeit zwar durchweg siegreich blieb, doch nichts Entscheidendes durchsetzen konnte. So unglaublich es klingt, sind von 45 rheinischen Bataillonen bis 10. nur 21 zum Schlagen gekommen, von 54 hessischen nur 19 inkl. 118. L. W. Das 18. R. K. hing lange ganz zurück, ferner kam 50. Brig. nur bis Souain, andere Teile nur bis Ville sur Tourbe, von 25. D. ging nur 116. ins Feuer. 15. R. D. überschritt nur mit 7 Bataillonen den Kanal, 16. R. D. blieb zurück, 15. D. dito, nur 16. D. focht westlicher. Von 12 Artillerieregimenten fochten nur 6. Bei Hausen blieb die L. W. D. ganz zurück. 24. R. D. traf nach Generalmarsch von Givet am 9. teilweise ein, das Leipziger Korps befand sich am längsten im Kampfe, kann aber bei richtiger Lesung der Verlustlisten auch nicht vollzählig gewesen sein, sein überzähliges 183. war noch abwesend. Das Dresdener Korps griff zunächst mit 32. D. Planitz ein. Auch hier scheint eine Brigade unvollständig gewesen. Bei der später anlangenden 23. D. geben Listen von 100., 108. und 101. zu denken, sie war sicher unvollzählig. Von 10 Feldart. Rgt. feuerten 8, zwei und dabei zwei Batt. blieben in Reims hängen, dagegen taten 3 F. Art. Rgt. gute Arbeit. Nach unserer Lesart fochten bis 12. höchstens 57 Bataillone. Das Gardekorps kam vollzählig, stieß weit voraus isoliert auf Fochs Rechte. Bei Reims, das am 4.

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