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Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen

Titel: Bis(s) 1 - Bis(s) zum Morgengrauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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nichts als dichten Nebel. Nie konnte man hier den Himmel sehen, es war wie in einem Käfig.
    Das Frühstück mit Charlie verlief still. Er wünschte mir viel Glück in der Schule. Ich bedankte mich, aber ich wusste, dass er vergeblich hoffte – das Glück machte normalerweise einen Bogen um mich. Charlie fuhr los zum Polizeirevier, das ihm Frau und Familie ersetzte; mir blieb noch etwas Zeit. Nachdem er weg war, saß ich auf einem der drei bunt zusammengewürfelten Stühle an dem alten, quadratischen Eichentisch und betrachtete die kleine Küche: die dunkel getäfelten Wände, die leuchtend gelben Schränke, das weiße Linoleum. Alles war wie immer. Die Schränke hatte meine Mutter vor achtzehn Jahren gestrichen, um etwas Sonne ins Haus zu bringen. Nebenan, im winzigen Wohnzimmer, hingen ein paar Bilder über dem kleinen Kamin. Ein Hochzeitsfoto von Charlie und meiner Mom, aufgenommen in Las Vegas, daneben eines von uns dreien im Krankenhaus, nach meiner Geburt, und schließlich, in einer Reihe, meine Schulfotos bis zu diesem Jahr. Die waren mir peinlich – vielleicht ließ sich Charlie ja überzeugen, sie abzuhängen, zumindest solange ich hier war.
    Hier im Haus war es unmöglich zu übersehen, dass Charlie die Trennung von meiner Mutter nie verwunden hatte. Der Gedanke bereitete mir Unbehagen.
    Ich wollte nicht zu früh in der Schule sein, aber hier drinnen hielt ich es auch nicht länger aus. Ich zog mir meine Jacke über – sie fühlte sich an wie ein Astronautenanzug – und ging raus in den Regen.
    Noch immer nieselte es nur, also blieb ich verhältnismäßig trocken, als ich vor der Tür den Schlüssel aus seinem gewohnten Versteck unter dem Dachvorsprung nahm und abschloss. Das platschende Geräusch meiner neuen wasserfesten Stiefel war irritierend – ich vermisste das vertraute Knirschen von Kies unter meinen Sohlen. Ich hätte ja liebend gern ein bisschen meinen neuen Transporter bewundert, aber ich wollte raus aus der nebligen Nässe, die meinen Kopf umschwirrte und sich unter der Kapuze auf meine Haare legte.
    Im Fahrerhaus war es gemütlich und trocken. Irgendjemand, Billy oder Charlie, hatte hier drinnen sauber gemacht, doch die hellbraunen Sitzpolster rochen immer noch leicht nach Tabak, Benzin und Pfefferminze. Zu meiner Erleichterung sprang der Motor gleich an, allerdings mit ohrenbetäubender Lautstärke. Er heulte auf und behielt den Lärmpegel selbst im Leerlauf bei. Aber irgendeine Macke musste ein Auto dieses Alters ja haben. Dafür funktionierte überraschenderweise das prähistorische Radio.
    Ich kannte zwar den Weg nicht, hatte aber keine Probleme, die Schule zu finden. Sie war, wie fast alles in dieser Stadt, nur einen Steinwurf vom Highway entfernt. Sie sah überhaupt nicht aus wie eine Schule, sondern wie eine Ansammlung identischer Bauten aus rotbraunen Ziegeln; ich hielt nur an, weil ich das Schild sah: Forks High School. Es standen so viele Bäume da, dass ich zuerst gar nicht bemerkte, wie groß das Gelände war. Wo war bloß das vertraute Anstaltsgefühl?, dachte ich nostalgisch. Wo waren der Maschendrahtzaun und die Metalldetektoren?
    Ich parkte gleich vor dem ersten Gebäude, an dem ein kleines Schild mit der Aufschrift »Verwaltung« angebracht war. Außer mir parkte hier niemand, wahrscheinlich war es untersagt; aber bevor ich wie ein Idiot Runde um Runde im Regen drehte, erkundigte ich mich lieber. Widerwillig kletterte ich aus dem mollig warmen Fahrerhaus und ging auf einem schmalen gepflasterten Weg, der von dunklen Hecken gesäumt war, zum Eingang. Dann holte ich tief Luft und öffnete die Tür.
    Drinnen war es hell erleuchtet und wärmer, als ich gehofft hatte. Das Sekretariat war klein; es gab einen winzigen Wartebereich mit gepolsterten Klappstühlen, der Boden war mit orangefarben gesprenkelter Büro-Auslegeware bedeckt, an den Wänden hingen Mitteilungen, Auszeichnungen und eine laut tickende Uhr. Und als wäre es draußen noch nicht grün genug, standen überall große Plastiktöpfe mit Zimmerpflanzen. Mitten durch den Raum ging ein langer Empfangstresen, der mit Formularablagen zugestellt war; an seiner Vorderseite klebten lauter bunte Infozettel. Hinter dem Empfangstresen standen drei Schreibtische, und an einem saß eine große, rothaarige Frau mit Brille. Sie trug ein lilafarbenes T-Shirt, bei dessen Anblick ich mir sofort overdressed vorkam.
    Die Rothaarige blickte auf. »Kann ich dir helfen?«
    »Ich bin Isabella Swan«, teilte ich ihr mit und sah ihrem

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