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Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde

Titel: Bis(s) 2 - Bis(s) zur Mittagsstunde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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fast … hoffnungsfroh. Vielleicht würde es ja genauso werden wie gestern. Vielleicht musste ich mich nicht darauf konzentrieren, interessiert zu gucken und in angemessenen Abständen zu nicken und zu lächeln, wie bei anderen Leuten immer. Vielleicht … aber auch darauf wollte ich mich nicht verlassen. Darauf, dass es genauso sein würde wie gestern – so einfach. Ich wollte mir eine Enttäuschung lieber ersparen.
    Auch beim Frühstück war Charlie noch auf der Hut. Er versuchte mich unauffällig zu beobachten, wenn er dachte, ich bemerke es nicht.
    »Was hast du heute vor?«, fragte er und schaute auf einen losen Faden an seinem Hemdsärmel, als sei meine Antwort nicht so wichtig.
    »Ich fahr wieder zu Jacob.«
    Er nickte, ohne aufzublicken. »Ach so«, sagte er.
    »Oder hast du was dagegen?« Ich tat so, als machte ich mir Sorgen. »Ich kann auch hier …«
    Schnell schaute er auf, leichte Panik im Blick. »Nein, nein! Mach nur. Ich wollte mir sowieso das Spiel anschauen, Harry kommt vorbei.«
    »Vielleicht kann Harry ja Billy mitnehmen«, schlug ich vor. Je weniger Zeugen, desto besser.
    »Das ist eine großartige Idee.«
    Ich weiß nicht, ob das Spiel nur ein Vorwand war, damit ich etwas unternahm, aber er sah jetzt richtig begeistert aus und ging gleich zum Telefon. Ich zog mir die Regenjacke an, in deren Jackentasche das Scheckbuch steckte. Ich fühlte mich befangen, schließlich hatte ich es noch nie benutzt.
    Draußen regnete es wie aus Kübeln. Ich musste langsamer fahren, als mir lieb war, ich konnte kaum eine Autolänge weit sehen. Aber schließlich schaffte ich es durch die matschigen Straßen zu Jacobs Haus. Noch bevor ich den Motor ausgeschaltet hatte, ging die Haustür auf und Jacob kam mit einem riesigen schwarzen Regenschirm zum Wagen gerannt.
    Er hielt den Schirm über die Fahrertür, während ich ausstieg.
    »Charlie hat angerufen und gesagt, dass du unterwegs bist«, erklärte Jacob grinsend.
    Ohne jede Anstrengung und ohne dass ich es den Muskeln um meinen Mund herum befehlen musste, breitete sich ein Lächeln auf meinem Gesicht aus. Ein seltsam warmes Gefühl gluckerte mir die Kehle hoch, trotz des eisigen Regens auf meinem Gesicht.
    »Hallo, Jacob.«
    »Gute Idee, Billy einzuladen.« Er hielt mir die Hand hin.
    Dann lachte er, weil ich mich so sehr strecken musste, um einzuschlagen.
    Kurz darauf kam Harry und holte Billy ab. Während wir warteten, bis wir unbeobachtet waren, zeigte Jacob mir sein winziges Zimmer.
    »Und wohin geht’s jetzt?«, fragte ich, kaum dass die Tür hinter Billy ins Schloss gefallen war.
    Jacob holte einen zusammengefalteten Zettel aus der Hosentasche und strich ihn glatt. »Wir versuchen unser Glück erst mal auf dem Schrottplatz. Die Sache könnte ziemlich kostspielig werden«, sagte er warnend. »An den Dingern muss einiges getan werden, ehe die wieder laufen.« Ich sah offenbar nicht sehr besorgt aus, deshalb fuhr er fort: »Da könnten mehr als hundert Dollar auf uns zukommen.«
    Ich zückte mein Scheckbuch und wedelte damit herum. »Das kriegen wir hin.«
    Es war ein sehr merkwürdiger Tag. Ich hatte Spaß – sogar auf dem Schrottplatz, in strömendem Regen und knöcheltiefem Matsch. Erst wollte ich es den Nachwirkungen des Schocks nach der Taubheit zuschreiben, aber das schien mir keine ausreichende Erklärung.
    Allmählich glaubte ich, dass es vor allem an Jacob lag. Nicht nur daran, dass er sich immer so freute, mich zu sehen, oder dass er mich nicht ständig aus dem Augenwinkel beobachtete und auf einen Beweis dafür lauerte, dass ich geisteskrank oder depressiv war. Es hatte überhaupt nichts mit mir zu tun.
    Es war Jacob selbst. Er war ein Mensch, der einfach immer fröhlich war, und diese Fröhlichkeit umgab ihn wie eine Aura. Wie eine irdische Sonne wärmte er jeden im Bereich seiner Anziehungskraft. Das war ganz natürlich, es war seine Art. Kein Wunder, dass ich so gern mit ihm zusammen war.
    Selbst als er eine Bemerkung über das klaffende Loch in meinem Armaturenbrett machte, versetzte mich das nicht in die übliche Panik.
    »Ist die Anlage kaputtgegangen?«, fragte er.
    »Ja«, log ich.
    Er stocherte in dem Hohlraum herum. »Wer hat die rausgenommen? Da ist ein ziemlicher Schaden angerichtet worden …«
    »Das war ich«, gestand ich.
    Er lachte. »Vielleicht solltest du von den Motorrädern dann lieber die Finger lassen.«
    »Kein Problem.«
    Jacob zufolge hatten wir auf dem Schrottplatz tatsächlich Glück. Er geriet über mehrere verbogene

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