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Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot

Titel: Bis(s) 3 - Bis(s) zum Abendrot Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephenie Meyer
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gesetzt hatte. Er quasselte nie so viel, außer wenn es etwas gab, was er nicht erzählen wollte. Ich ignorierte ihn, so gut es ging, und konzentrierte mich auf das Essen. Je schneller ich es herunterschlang …
    »Und Sue ist heute vorbeigekommen.« Billy sprach laut. Kaum zu überhören. Wie immer. »Eine erstaunliche Frau. Sie ist härter als ein Grizzlybär. Aber ich weiß nicht, wie sie mit ihrer Tochter klarkommt. Also, Sue, die würde sich gut als Wolf machen. Während man Leah am liebsten durch den Wolf drehen würde.« Er kicherte über seinen Witz.
    Er machte eine kurze Pause, aber er schien nicht zu merken, dass ich mit meinen Gedanken ganz woanders war. Sonst regte er sich immer darüber auf. Ich hoffte, er würde bald von Leah aufhören. Ich wollte nicht an sie denken.
    »Seth ist da viel unkomplizierter. Aber du warst natürlich auch unkomplizierter als deine Schwestern, bis … na ja, du musst mit anderen Sachen fertigwerden als sie.«
    Ich seufzte tief und starrte aus dem Fenster.
    Billy schwieg eine Sekunde zu lange. »Da ist ein Brief gekommen.«
    Ich merkte sofort, dass es das Thema war, über das er nicht reden wollte.
    »Ein Brief?«
    »Eine … Einladung zur Hochzeit.«
    Sämtliche Muskeln in meinem Körper spannten sich an. Es war, als würde mir eine heiße Feder über den Rücken streichen. Ich hielt mich am Tisch fest, damit meine Hände nicht zitterten.
    Billy redete weiter, als ob er nichts merkte. »Es ist ein Kärtchen für dich dabei. Ich hab es nicht gelesen.«
    Er holte einen dicken elfenbeinfarbenen Briefumschlag hervor, der zwischen seinem Bein und der Seitenwand des Rollstuhls geklemmt hatte. Er legte ihn zwischen uns auf den Tisch.
    »Wahrscheinlich brauchst du das nicht zu lesen. Spielt ja keine Rolle, was drinsteht.«
    Wollte er mich provozieren? Ich riss den Umschlag an mich.
    Es war schweres, steifes Papier. Teuer. Zu elegant für Forks. Die Karte darin war genauso, zu aufgeblasen und formell. Damit hatte Bella nichts zu tun. Die durchsichtigen, mit Blüten geprägten Blätter ließen nichts von ihrem Geschmack erkennen. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass ihr das gefiel. Ich las nicht, was da stand, nicht einmal das Datum. Es war mir egal.
    Ein Stück des dicken cremefarbenen Papiers war in der Mitte gefaltet, und darauf stand mit schwarzer Tinte mein Name geschrieben. Die Schrift kannte ich nicht, aber sie war genauso elegant wie der Rest. Einen kurzen Moment fragte ich mich, ob der Blutsauger sich an meinem Elend weidete.
    Ich klappte die Karte auf.
    Jacob,
    ich verstoße gegen die Regeln, indem ich Dir dies schicke. Sie fürchtete Dich zu verletzen, sie wollte nicht, dass Du Dich zu irgendetwas verpflichtet fühlst. Doch ich weiß, dass ich, wäre es andersherum gekommen, lieber die Wahl hätte.
    Ich verspreche Dir, dass ich auf sie aufpassen werde, Jacob. Ich danke Dir – für sie, für alles.
    Edward
    »Jake, wir haben nur den einen Tisch«, sagte Billy. Er starrte auf meine linke Hand.
    Meine Finger hielten den Tisch so fest umklammert, dass er tatsächlich gefährdet war. Ich löste sie sorgfältig einen nach dem anderen und verschränkte dann die Hände, damit ich nichts kaputt machen konnte.
    »Ist eigentlich auch egal«, murmelte Billy.
    Ich stand auf und zog mir das T-Shirt aus. Hoffentlich war Leah inzwischen wieder zu Hause.
    »Komm nicht so spät«, sagte Billy leise, als ich die Haustür aufstieß.
    Noch ehe ich am Wald angelangt war, rannte ich schon, meine Kleider waren hinter mir verstreut wie eine Spur aus Brotkrumen – als sollten sie mir helfen, später den Weg zurück zu finden. Die Verwandlung fiel mir fast schon zu leicht. Ich brauchte gar nicht darüber nachzudenken. Mein Körper wusste, was ich vorhatte, und noch ehe ich ihn darum bat, gab er mir, was ich wollte.
    Jetzt hatte ich vier Beine und ich flog dahin.
    Die Bäume verschwammen zu einem schwarzen Meer, das mich umgab. In einem angenehm leichten Rhythmus zogen meine Muskeln sich zusammen und entspannten sich wieder. Tagelang hätte ich so laufen können, ohne zu ermüden. Vielleicht würde ich diesmal einfach nicht stehen bleiben.
    Aber ich war nicht allein.
    Es tut mir so leid , flüsterte Embry in meinem Kopf.
    Ich konnte durch seine Augen sehen. Er war weit weg, im Norden, aber er hatte kehrtgemacht und lief zu mir. Ich knurrte und rannte noch schneller.
    Warte auf uns , rief Quil. Er war näher, er kam vom Dorf her.
    Lasst mich in Ruhe , grollte ich.
    Ich spürte ihre Sorge in

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