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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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zuversichtlicher wurde und nachsehen wollte, ob es
auch einen dritten Gang gab, ging es irgendwie schief. Trotzdem fand ich Fus Gezeter doch irgendwie über-emo, angesichts der Tatsache, dass man  – als der Abschleppwagen den Honda runterließ  – gar keinen Schaden erkennen konnte, sofern man nicht darunterkroch und sich ansah, wo der Hydrant irgendwie ein paar drahtig aussehende Dinger umarrangiert hatte. Und Hondas sind größtenteils wasserdicht, also ist das doch wohl keine große Sache, oder?
    Also, es war folgendermaßen:
    Ich fahre voll so ninjamäßig den ganzen Weg zu Ace-Eisenwaren an der Castro, aber ich parke nicht, weil man dafür rückwärtsfahren muss, was nicht gerade meine Stärke ist. Also stehe ich irgendwie in zweiter Reihe und renn rein, und dieser faltige Typ hinterm Tresen meint voll so: »Da können Sie nicht parken.«
    Und ich so: »Du kannst mich mal, Blödbacke! Ich bin schon bemannt.«
    Okay, also, ich finde Bob, den schwulen Baumeister, und er so: »Schätzchen, wie geht es dir? Schicke Stiefel!«
    Und ich so: »Danke, dein Kittel ist aber auch nicht übel. Ich brauche einen richtig starken Staubsauger.«
    Und er so: »Welche Größe?«
    Und ich so: »Ungefähr hundert Ratten müssen reinpassen.«
    Und er so: »Teuerste, wir müssen dringend mal abfeiern  – oder shoppen und was essen gehen.«
    Und ich so, irgendwie total gebauchpinselt, weil den Schwulen das Shoppen voll so heilig ist, aber ich bleibe meiner Mission treu und sag so: »In Rot, wenn ihr habt.« Weil es das neue Schwarz ist und es außerdem zu meinen Docs passt.

    Und als wir dann zur Staubsauger-Abteilung kommen, meint Bob so: »Und wie geht es deinem dunklen Lord?«
    Und ich voll so: »Oh, der ist weg. Er hat versucht, mir die Halsschlagader rauszureißen, also hat die Gräfin ihn aus dem Fenster geschmissen. Das hat seine Gefühle verletzt.«
    Also klopft mir Bob auf die Schulter und meint: »Männer. Was will man machen? Er kommt bestimmt wieder. Aber der Bohrer hat gut funktioniert?«
    Und ich so: »O ja. Wir haben ihn rausgekriegt, aber er hat sich beide Beine gebrochen, weil er irgendwie so ungeduldig war.«
    Da kriegt Bob plötzlich so eine väterliche Stimme und meint: »Ein Codewort, Süße. Jeder braucht ein Codewort.«
    Und ich so: »’kay.«
    Dann hilft mir Bob, der Baumeister, meinen neuen Supersauger in den Wagen zu bugsieren, denn wer hundert Ratten aufsaugen will, braucht dafür offenbar einen Staubsauger, der so groß ist, dass man darin übernachten könnte.
    Okay, also, dann bin ich losgefahren, und das mit dem Auto ist passiert, und die Bullen kamen und waren voll so: »Sie haben keinen Führerschein, und Sie dürfen nicht auf dem Gehweg fahren, blablabla. O mein Gott, mein blödes Bullenleben ist so langweilig, dass ich an meiner Wumme lutschen sollte, blabla, aufpluster.«
    Und ich voll so: »Ganz ruhig, Bulle. Ruf meine Hilfssheriffs Rivera und Cavuto, s’il vous plaît . Die werden bestätigen, dass ich auf geheimer Mission unterwegs bin und nicht von jämmerlichen Tagmenschen wie euch behindert werden sollte.« Dann zückte ich Riveras Karte wie einen Ausweis für meine Kaltschnäuzigkeit.

    Und Bulle Nummer eins, der wohl der Chef ist, weil er die Autoschlüssel hat, meint so: »Ich prüf das nach. Ihr wartet hier, während ich am Funk den dicken Max markiere wie ein fetter Loser, dessen Frau zu Hause von einem schwarzen Hengst gerammelt wird.«
    Ich paraphrasiere.
    Und schlappe zwei Minuten später tauchen Rivera und Cavuto auf, und die haben jetzt einen Hund, der Marvin heißt und très niedlich ist. Er ist ganz rot und wie ein Dobermann oder so was in der Art, aber er mag mich total, und sein kleiner Stummelschwanz hat gewedelt, und ich hab ihm mit der hohlen Hand was von dem Wasser aus dem Hydranten angeboten, und er hat es getrunken, obwohl alles voller Wasser war, aber das schmeckte wohl nach Straße oder was weiß ich.
    Und ich so: »Hey, Rivera, sag den Schnarchnasen, dass ihr nach meiner Pfeife tanzt, du und der Arschbär.«
    Und Rivera so mit besorgter Bullenstimme: »Sie hat psychische Probleme.«
    »Tourette-Syndrom nach Kopfverletzung«, meint Cavuto.
    »Wir übernehmen den Fall«, meint Rivera.
    Und so kam es, dass ich mit Marvin und dem Staubsauger im Bullenwagen mitfuhr, und es war echt eng, und Marvin war voll so hundeschleckilieb, dass mein Make-up très verschmiert war, als wir zum Loft kamen.
    Ich voll so: »Hey, ihr Bullen, Marvin liebt mich lang und

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