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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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an: »Vielleicht sollten wir sie ausleeren und in ihre Boxen setzen, bevor es zu viele werden. Schließlich wollen wir nicht, dass hundert Ratten über uns herfallen, wenn wir das Ding aufklappen.«
    Und ich voll so: »Wieso lassen wir sie nicht einfach bis Sonnenaufgang da drinnen? Dann schlafen alle.«

    Und Fu sieht mich an, voll überrascht, und ich so: »Schnauze! Ich kann scharf und schlau sein.« Und er so: »’kay«, wobei ich leider nicht weiß, ob er es sarkastisch meinte oder ob ich entweder nicht scharf oder nicht schlau sein konnte. Aber ich werde es wohl nie erfahren, denn in genau dem Moment fängt der Supersauger an, dieses fuu-fopp-batsch -Geräusch von sich zu geben, und Jared stößt voll so einen Kleinmädchenschrei aus.
    Und da stellt sich heraus, dass der Auspuff an der Rückseite Vampirratten abschießt, was dieses fuu-fopp -Geräusch macht, und sie an die Wand wirft, was batsch macht. Und jedes Mal kreischt Jared iiiih! Und es macht unablässig fuu-fopp-batsch-iiiih! fuu-fopp-batsch-iiiih! fuu-fopp-batsch-iiiih! Ich weiß. Es wäre ein total cooler Industrial Beat für einen Dance Groove. Aber ich hab es nicht gesampelt, weil alles Mögliche andere los war.
    Und Fu voll so: »Sammelt die Ratten ein und setzt sie in die Käfige! Und klebt sie mit Gaffa-Tape zu!«
    Denn es stellt sich heraus, dass die Vampirratten einigermaßen unverwüstlich sind, und nachdem sie an die Wand geknallt und daran runtergerutscht sind, rappeln sie sich wieder auf und humpeln weg, wenn auch langsam, sodass man sie einfangen kann. Aber sie sind immer noch voll glibschig und so.
    Also wenden Jared und ich uns Fu zu und schenken ihm unseren besten Nee-nä? -Blick.
    Also Fu so: »Okay, geh du ans Rohr!«
    Und ich so: »Bist du sicher, dass ich mich an deinem Rohr…«
    Und er voll so: »Abby, bitte!«
    Bis dahin hatte ich Fu für den coolsten Liebesninja der
ganzen Bay Area gehalten, doch da stellt sich heraus, dass er sofort in die Knie geht, wenn irgendwas mit seiner Wissenschaft schiefläuft. Also nehme ich das Rohr und widme mich dem Rattensaugen, während Fu Gummihandschuhe und einen Spachtel auftreibt und damit die gesplatterten Tierchen von der Wand kratzt.
    Dann hat Jared die Idee, die Ratten direkt in die Plastikkäfige zu schießen, was  – wie sich herausstellt  – ganz gut klappt, nachdem wir anfangs ein paar voll durchs Plastik geballert haben und er jetzt ein Kissen von hinten gegen die Käfige hält. Und Fu klebt die Deckel mit dem Gaffa-Tape zu, bevor sich die Vampirratten wieder aufgerappelt haben.
    Und ich so: »Wenn wir damit kleine Hunde nach den Vampirmiezen schießen könnten, wären wir mit dem Quatsch in zwei, drei Tagen durch.«
    Und Fu und Jared verdrehen beide die Augen, als wäre ich high oder irgendwas, während sie zermatschte Ratten abkleben. Okay, also, gegen Mitternacht haben wir alle Ratten wieder in den Boxen, und die meisten sind mehr oder weniger fit, aber einige sind vom Flug nach wie vor ziemlich im Arsch, und Jared meint so: »Ich geh nach Hause. Ich hab was zu klären.«
    Was wahrscheinlich heißen soll, dass er nach Hause geht, um Luzifer zwei die Botschaft zu überbringen, dass sie nicht mehr BFFs sind, weil Jared nach unserem abendlichen Rattengemetzel nie mehr eine Nagerlatte kriegt, was wahrscheinlich ganz gut ist.
    Da meint Fu so: »Ich muss auch los. Ich treffe mich morgen früh mit meinem Professor, und darauf muss ich mich vorbereiten. Nachmittags muss ich arbeiten.«

    Und ich so: »Vorbereiten kannst du dich auch hier.«
    Und Fu so: »Glaub ich nicht.« Und er wendet sich ab.
    Ich wollte ihm erzählen, dass ich mich entschlossen hatte, eine Kreatur der Nacht zu werden, aber sie ließen mich voll im Regen stehen, und deshalb war ich voll so: »Schön. Geht ihr zwei nur. Ich bleib hier.«
    Und Fu so: »Warte bis zum Morgengrauen, dann gib jeder ein Fläschchen Blut. Damit sie heilen. Aber achte darauf, dass du die Käfige wieder zuklebst, damit sie nicht entkommen können. Blabla, Bio, Forschung, Verhalten, Wissenschaftsgeschwafel, laberlaber.«
    Also hab ich ihn geküsst, als wär’s das letzte Mal, und bin ins Schlafzimmer, um mich hinzuhauen und auf die Dämmerung zu warten, aber da war dieses Riesenlabyrinth aus Holz auf unserem Bett, also bin ich wieder raus ins Wohnzimmer und hab bei den Ratten auf dem Futon herumgelegen, bis die Sonne aufging. Ich konnte sowieso nicht schlafen, weil ich an die vielen Leute denken musste, an denen ich mich rächen würde,

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