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Biss sagt mehr als tausend Worte

Biss sagt mehr als tausend Worte

Titel: Biss sagt mehr als tausend Worte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Moore
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schmutzig.«
    Und Cavuto voll so: »Passt. Er ist ein Leichenspürhund.«
    Und ich so: »Klar, denk dir ruhig was aus, damit du cooler rüberkommst.«

    Und Rivera so: »Raus! Sag deinem Freund, wir brauchen unsere Jacken so bald wie möglich. Und wenn du die Nachricht überbracht hast, gehst du nach Hause. Du solltest eigentlich bei deiner Mutter sein.«
    Okay, also, sie haben mich auf dem Bürgersteig mit meinem Staubsauger stehen lassen und sind einfach weggefahren. In Marvins Augen standen kleine Tränen hündischer Verzweiflung.
    Dann hab ich Fu gesimst, dass ich Hilfe brauche, um den Staubsauger die Treppe raufzuschleppen, und er kommt genau in dem Moment runter, als der Abschleppwagen vor dem Haus hält, und dann kommt das ganze Geheule und Gezetere, und Fu ist absolut untröstlich, selbst als ich mich anbiete, ihm einen runterzuholen, was wirklich das Äußerste des Möglichen war da unten auf dem Bürgersteig, wo Leute rumlaufen und so, aber er wies mich zurück, was  – glaube ich  – beweist, dass er sein Auto wirklich mehr liebt als mich.
    Und ich so: O nein ! Und die tintenschwarze Bitternis der Zurückweisung umfing mich wie die verkohlte Tortilla der Depression einen Schmerzensburrito.
    Ich wollte um meine verlorene Unschuld trauern und wehklagen, doch nein! Wir mussten den Staubsauger anschließen, damit er Vampirrattennebel einsaugen und in Vampirrattenkörper verwandeln konnte. Während also Fu irgendwelche wissenschaftlichen Geräte mit dem Staubsauger verdrahtete, musste ich Jared vom Küchentresen herunterholen, wo er herumstand wie ’ne Salzsäule, weil seine Toleranzschwelle für Rattennebel überschritten war.
    Und Jared voll so: »Schaff sie weg von mir! Schaff sie weg!«, und er schwingt den Tennisschläger wie eine Windmühle,
obwohl der Rattennebel gar nicht in seiner Nähe ist, sondern wie eine qualmende Fußleiste am Boden entlangläuft.
    Und ich so: »Komm runter, Spermaäffchen! Meine Stiefel zerkratzen den Tresen.«
    Was Jared als Stichwort dafür nimmt, loszukreischen wie ein kleines Mädchen. (Als Lily und ich unsere Gothic-Lolita-Phase hatten  – die wir bald wieder aufgaben, weil ich gerade erst meinen Lippenring bekommen hatte und mir dauernd Caffè Latte auf mein Spitzenröckchen gekleckert habe und weil Lilys Arsch in Rüschen einfach nur monströs aussieht  –, sind wir immer zum Washington Square Park gegangen und haben panisches Kleinmädchenkreischen geübt, doch selbst ungeprobt war Jared besser als wir beide zusammen. Ich glaube, es liegt vielleicht an seinem Asthma. Lily und ich sind ihm dafür beim Bösegucken haushoch überlegen.)
    Jedenfalls war ich froh, dass Jody ihm den Dolch wegnahm, denn das hätte ziemlich ins Auge gehen können, als ich ihm die Beine unterm Leib wegschlug, mit dem Deckenfluter, den die Gräfin Tommy um die Ohren gehauen hatte. (Obwohl er mittlerweile leicht verbogen war.)
    Und Jared so: »Au, au, au!«
    Und ich so: »Dein schwules Waschlappen-Kung-Fu ist meinem archaischen Stehlampen-Kung-Fu nicht gewachsen.«
    Und er fängt an zu jammern: »Ich will nach Hause! Du hast mich verletzt. Du bist scheiße. Das Ganze hier ist scheiße. Ich werde mit meiner Familie zu Abend essen, mit meiner Familie, und morgen geh ich zur Schule, und meinetwegen
kannst du abstinken und tot umfallen, Abby Normal.«
    Und ich so: »Okay, gib mir meine Stiefel wieder!«
    Und er so: »Gut.«
    Und ich so: »Gut.«
    Allerdings hätte es erheblich mehr gebracht, wenn er daraufhin gleich abgehauen wäre, aber wir brauchten fast eine halbe Stunde, um ihm meine Stiefel auszuziehen, wobei ich in der Spüle und er auf dem Tresen saß und mich mit dem Tennisschläger beschützte, weil sich herausstellte, dass meine Toleranzschwelle doch eher niedrig ist, was bissigen Rattennebel angeht.
    Okay, also, wir haben Jared meine Stiefel ausgezogen, und er hat sich entschieden, zu bleiben und zu helfen, denn er musste doch zugeben, dass selbst beißender Rattennebel unterhaltsamer ist als ein Abendessen mit der Familie. Also hat Fu den Staubsauger mit Sonnen-LEDs und sonst was wissenschaftlich aufgepeppt, und dann stellt er ihn an und saugt den Nebel mit beeindruckender Saugung auf. (Bob, der schwule Baumeister, rockt, aber echt! ) Und es ist so was von cool, denn wir können sehen, wie der Nebel reingeht, und dann hören, wie die Sonnen-LEDs die Ratten wieder in festen Zustand versetzen und sie dumpf drinnen in den Auffangbehälter plumpsen.
    Und Fu schreit gegen den Motor

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