Bissige Spiele (German Edition)
lugten unter der Decke hervor und strömten den bekannten leichten Saraduft aus. Nicht zu aufdringlich, und doch verboten verlockend. Für Robert sicherlich die richtige Würze und auch für mich nicht unappetitlich. Doch beim Anblick von Saras schlafendem Körper hatte ich weniger Appetit nach ihrem Blut als vielmehr ihn zu berühren und zu liebkosen. Und je länger ich meine Augen auf ihm ruhen ließ, desto größer und ungeduldiger wurde mein Verlangen, bis ich schließlich meine Hand ausstreckte und meine Sehnsucht stillte.
Langsam und vorsichtig ließ ich sie an ihrem Bein entlang gleiten und spürte nicht nur mein wild pochendes Herz, sondern ein lange vergessenes Heben und Senken meines Brustkorbes, das ich mit meiner toten Lunge in Verbindung brachte.
Atmete ich etwa? Es schien so! Und mit jedem Atemzug, von dem ich nicht wusste, was er tatsächlich einatmete, denn von Luft hatte ich mich schon lange nicht mehr am Leben gehalten, wurde meine Erregung größer und größer. Mein Körper zitterte mit jeder Berührung mehr und mehr, während sich Saras Körper an meine kalten Hände anpasste und unter ihnen aufbäumte.
Obwohl ich Sara grenzenlos überlegen war, fühlte ich mich vollkommen in ihrer Hand. Alles an ihr wirkte so anziehend und betäubend, und dass es nicht die Art von Anziehung war, die ich gewohnt war, brachte mich beinahe um meinen Verstand. Plötzlich war ich mir wieder sicher, nur mit ihr das Risiko eingehen zu wollen. Was hatten auch die neuen Zweifel zu bedeuten gehabt. In dieser Situation waren sie wie weggeweht. Klar und sicher fühlte ich mich in meinen Wünschen und Bedürfnissen.
Jede einzelne Situation mit Sara war auf eine gewisse Art jungfräulich. Unvergleichbar und neu! Reizvoll und irritierend angenehm! Und nun lag sie vor mir, ähnlich wie vor einigen Tagen und trotzdem vertrauter und intimer, denn sie war wissentlich und auch willentlich mit mir in dieses Zimmer gegangen. Wusste sie nicht, dass dennoch Gefahr bestand, oder wollte sie es?
Mir war alles gleich! Ich reagierte nur noch! Nachdem meine Hand ihren und meinen Körper mehr als nur belebt hatte, ließ ich meine Lippen meinen Händen folgen. Doch mein Vampirinstinkt wartete nicht lange und befahl meinen skalpellartigen Zähnen einen zarten Schlitz entlang ihres perfekten Körpers zu ziehen, und sie taten es. Zum ersten Mal stöhnte Sara kurz auf, doch mein Speichel besänftigte ihren Schmerz und meine raue Zunge leckte behutsam die austretenden Bluttropfen auf, wodurch Sara ihr Stöhnen erhöhte. Diesmal aus Lust!
Behutsam wanderten meine Lippen zu ihrem Mund, der bereitwillig nach mir haschte, und bevor ich mir weitere Gedanken machen konnte, fühlte ich bereits die trockenen und heißen Lippen unter meinen beben. Voller Gier griff sie in meine schwarzen Haare und küsste mich so wild und leidenschaftlich, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte. Hemmungslos und kompromisslos holte sich Sara wenn auch zitternd alles, was sie haben wollte. Und ich war froh, dass sie in diesem Augenblick nicht meine Männlichkeit unter Beweis gestellt haben wollte. Ich wusste wirklich nicht, ob ich dazu körperlich und geistig schon bereit war. Stattdessen forderte sie mich ständig auf, meine Vampirfähigkeiten an ihr anzuwenden, dem ich natürlich nicht widerstehen konnte und sie mit zahlreichen kleinen Wunden bereicherte, unter denen sie leidenschaftlich, ja beinahe ekstatisch reagierte und mir damit eine Art Berechtigung für meine grausame Tat gab.
Zitternd hielt ich plötzlich inne. Mein Mund hatte sich so voller Blut gefüllt, dass ich erschrak und im gleichen Augenblick einen Satz von ihrem Bett machte.
Kurzerhand öffnete ich das Fenster, ich musste weg hier, bevor ich mich vergaß, sprang hinaus auf die Veranda und rannte in den Wald. Ich rannte und rannte um wieder klar bei Sinne zu werden, denn offensichtlich war ich alles andere als das! Innerhalb eines Bruchteils einer Sekunde war ich aus dem Zimmer verschwunden. Sicherlich hatte ich Sara mir meiner Blitzhandlung erschreckt, aber ich war mir in dieser Situation erstmal am nächsten.
Die kalte Nachtluft weckte mich aus meinem Trancezustand und kaum war ich im Geiste klar, wurde ich mir meiner peinlichen Tat bewusst und schämte mich bis über beide Ohren. Es dauerte lange, bis ich wieder in der Lage war zurückzukehren. Ich nahm denselben Weg durchs Fenster, wo Sara auf der Bettkante sitzend auf mich wartete. Sie sah nicht sehr glücklich aus. Ihren Kopf in den Händen
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