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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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es vielleicht von Wichtigkeit, Sara in alles einzuweihen. müsst ihr beide mit ihrer Entscheidung leben. Ein Leben lang.“
    „Du hast Recht. Es ist besser, wir schenken uns reinen Wein ein. Sonst würde ich immer mit der Ungewissheit leben, nicht der Einzige in ihrem Leben zu sein. Bei jeder Unzufriedenheit oder Problem würde ich darüber nachdenken, ob er nicht besser für Sara gewesen wäre, auch wenn der Gedanke mir jetzt schon die größten Schmerzen bereitet.“
    Wieder erbrach ich den gerade erst hinuntergeschluckten Lebenssaft und wieder wischte ihn meine Mutter auf.
    „Du bist etwas ganz Besonderes David. Hab keine Angst. Sara wird dich nehmen! Sie wird wissen, welcher Kern in dir steckt!“
    „Kannst du es ihr sagen, ich bringe es nicht übers Herz!“, bat ich sie.
    „Nein! Das ist deine Aufgabe. Du musst die richtigen Worte finden. Nur so kannst du wissen, was sie fühlt und denkt. Tut mir leid, aber genau so soll es sein. Es hat seinen Sinn. Glaub mir!“
    Ein tiefer Seufzer war zu hören und ich erkannte, dass es mein eigener war, während im selben Augenblick Schritte auf der Treppe zu hören waren. Schlanke, helle Knöchel traten leichtfüßig eine Stufe nach der anderen hinab. Elfenhaft zart. Wunderschön. Ihre Haut war mir bereits bei unserem ersten Treffen aufgefallen. Der Farbton war so einzigartig. Rosafarben, milchig mit einem Hauch von apricot. Immer wieder hatte ich mich an ihr ergötzt, doch jetzt schien sie mir erneut aufzufallen und in ihren Bann zu ziehen. Vielleicht weil ich mir bewusst wurde, sie eventuell verlieren zu können. Ich erschrak bei dem Gedanken und freute mich, dass die Blutlache nicht mehr auf dem Boden zu sehen war. Sara hätte sich sicherlich Sorgen darum gemacht. Oder auch gerade nicht!
    „Guten Morgen, ihr Zwei! Was heckt ihr aus? Habt ihr Schach gespielt? Wer hat gewonnen?“ Sara schien gut geschlafen zu haben und sich keiner schlimmen Tat bewusst zu sein. Wie ich vermutet hatte. Für sie war alles, was sie tat richtig! Auch wenn es nicht der Norm entsprach, oder gerade deshalb!
    „Ich glaube es war unentschieden, oder David?“ Ich nickte.
    „Maureen war unkonzentriert, das war mein Glück. Sonst gewinnt sie die meiste Zeit.“
    Sara lachte und wir mit ihr.
    „Wie ich sehe, habt ihr neben Schach auch einen kleinen Umtrunk gehabt. Werdet ihr denn nie satt?“ Hohn schwang ein wenig mit den Worten, doch gleichzeitig der bekannte Neid, der mir Sorgen machte.
    „Ich hab einen Bärenhunger! Können wir nicht irgendwo gescheit frühstücken gehen? Glaube die Verwandlung hat noch nicht so ganz Früchte getragen. Jedenfalls könnte ich heute Morgen kein Blut sehen geschweige denn schmecken oder riechen.“
    Wie von der Tarantel gestochen sprang ich auf.
    „Klar gehen wir frühstücken. Was hättest du gerne?“
    „So schnell? Ich sollte mir etwas überziehen. Meinst du nicht, David?“
    Ihr Wunsch nach einem normalen Essen hatte mich so erheitert, dass ich ihr Nachhemd völlig ignorierte.
    Ich stammelte ein paar Worte über meinen Irrtum, sie nicht angezogen gesehen zu haben und richtete mich kurzerhand an Maureen.
    „Können wir deinen Wagen haben?“
    Sie nickte. Es war die Gelegenheit. Was konnte man nicht alles nach einem gepflegten Essen besprechen oder gar beichten!
    „Ich warte im Wagen!“, sagte ich schnell und war schon die Türe hinaus, jedoch nicht ohne Maureen noch einen kurzen Wink mit dem Zaunpfahl zu geben.
    Obwohl es nur einige Minuten waren, dauerte es mir zu lange bis Sara wiederkam. Beinahe unwirsch startete ich den Motor und ließ ihn kurzerhand aufheulen.
    Meine Laune entging Sara nicht und sie stieß mir in die Seite.
    „Hey was soll das? Bist du irre geworden?“
    Es fühlte sich beinahe so an
    „Entschuldige. Ich bin nur so froh, dass du Hunger hast! Die letzte Nacht hat mir Sorgen gemacht!“
    „Mir nicht!“
    Da war sie wieder! Die typische Sara – Antwort. Unerschrocken und trocken! Ich lachte!
    „Du machst dir viel zu viel Sorgen! Entspann dich!“
    „Du hast gut Reden! Du bist schließlich ein Mensch!“
    „Wolln sehen wie lange noch!“ Wieder war ihre Antwort so trocken wie meine Kehle noch vor wenigen Minuten.
    „Das finde ich nicht gerade witzig! Könntest du bitte aufhören so zu reden? Es macht mir Unbehagen!“
    „Nicht wenn du nicht mit deinen komischen Sprüchen aufhörst!“
    „Gut! Vampirstillstand!“, entschied ich mich und Sara nickte.

    Bis zum nächsten Café war es nicht mehr weit und meine Nervosität

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