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Bissige Spiele (German Edition)

Bissige Spiele (German Edition)

Titel: Bissige Spiele (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nena Siara
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einzige Paar und wurden in den ersten Minuten aufmerksam von allen beäugt. Wahrscheinlich kannten sich meisten, wenn nicht alle gegenseitig und wussten, wer wann eintraf. Und wir waren eben die rühmliche Ausnahme, bei der es sich lohnte noch einmal zu schauen und zu tuscheln.
    Sara verzehrte nicht nur eine Portion Ham and Eggs, sondern gleich zwei. Über den fleischigen Geruch war ich ziemlich erfreut, einen Salat oder gar Marmelade hätte ich für diesen Moment schlecht ertragen. Schließlich wollte ich ihr etwas Elementares sagen, und so hatte ich wenigstens einen angenehmen Duft um mich herum, wenngleich das Thema das Abstoßendste war, welches ich mir vorstellen konnte.
    Die Unruhe stieg in mir, als wir uns dem Ende des Essens näherten und ich immer noch keinen Anfang gefunden hatte. Vielleicht wegen der beobachtenden Blicke, die immer noch von Zeit zu Zeit zu uns herüberstarrten, in der Hoffnung irgendetwas Interessantes über uns zu erfahren.
    „Endlich geht’s wieder! Ich hatte wirklich einen unglaublichen Hunger. Das Essen war gut! Schade, dass du noch nichts essen kannst!“
    Die Genugtuung begleitete ihre Worte und sagte gleichzeitig: Die alte Sara ist wieder da!
    „Das ist gut! Wir müssen reden!“
    „Nicht schon wieder, David! Hatten wir nicht Waffenstillstand vereinbart?“
    „Es geht nicht darum! Es geht um Hugh! Maureen hat mir gesagt, wer ihn verwandeln kann und nun müssen wir ihn finden.“
    Ein altbekannter Geruch zog mir augenblicklich in die Nase, während ich im selben Augenblick in Saras Augen zwei kreideweiße Gesichter auftauchen sah. Blasser und böser als alle, die ich kannte. War das eine Täuschung? Erneut überkam mich Übelkeit und ich hasste mich für diese neue Schwäche. Zumindest in Augenblicken wie diesen.
    „Ich glaub, wir müssen ihn nicht mehr suchen!“ Saras Worte klangen wie ein Richterspruch.
    Abrupt hörte mein Herz auf zu schlagen und setzte wieder ein. Dann noch einmal! Als würde es in Hughs Gegenwart erstarren.
    Ich erwartete irgendeinen lächerlichen Spruch von ihm, doch nichts dergleichen. Stattdessen fragte er höflich wie nie, ob er sich setzen durfte.
    Wir nickten. Erst jetzt konnte ich ihn richtig ansehen, und ich glaubte meinen Augen nicht zu trauen. Sonst war Hugh nicht der eleganteste Vampir, aber den Vampir, den ich hier vor uns sitzen war, war an Kultiviertheit und Eleganz kaum zu überbieten. Anscheinend hatte sich Hugh von Kopf bis Fuß neu einkleiden lassen und wie es aussah, alles maßgeschneidert und dann noch in weiß! Die Buntfaltenhose wurde von Hosenträgern gehalten im Stil der dreißiger Jahre. Pullunder und Sakko hatte er sich lässig über den Arm gelegt.
    Saras Blicke waren derart fasziniert von diesem Killer, dass ich ihn am liebsten augenblicklich in Grund und Boden gerammt hätte.
    Was sollte diese Maskerade? Ich konnte es förmlich riechen, der Gestank der Lüge lag in der Luft.
    Krampfhaft versuchte ich, Ruhe zu bewahren, mir nichts anmerken zu lassen und sitzen zu bleiben, aber in meinem Inneren schrie ich auf. Ein dumpfes Gefühl überkam mich, das mir deutlich sagte, etwas Fürchterliches stand uns bevor. An Hughs Aufmachung war so offensichtlich etwas faul. Mir entwich ein raubkatzenähnliches Fauchen, zwar leise aber dennoch auffällig, so dass einige Besucher des Pubs um sich blickten, woher dieses ungewöhnliche Geräusch gekommen war.
    Sara trat mir gegen mein Bein! Als ob mich das von irgendetwas abgehalten hätte, oder gar wehgetan hätte. Gleichgültig und mit erhobener Augenbraue blinzelte ich sie von der Seite an, gerade so kurz, dass ich dieses durchtriebene Vampirschwein nicht außer Acht ließ.
    Hugh schien glänzender Laune, was mich noch skeptischer machte, als seine fadenscheinige Verkleidung.
    „Schön euch so wohlauf zu sehen!“ Was für eine blöde und plumpe Aussage! Als ob es eine andere Möglichkeit gab.
    „Ihr seht so verliebt aus! Ein seltener Anblick unter uns Vampiren, nicht wahr David?“ Worauf wollte er nur hinaus? Mein Kopf rauchte und ich saugte jedes seiner Worte auf und filterte es, in der Hoffnung die Essenz aus dem zu bekommen, was er uns vorgaukelte.
    „Selten?
Nie
triffts wohl eher!“, korrigierte ich ihn.
    „Stimmt! Für unsereins ist es ja unmöglich Liebe zu empfinden. Aber ihr beide habt einen Weg gefunden, nicht wahr?!“ War das eine rhetorische Frage oder wollte er eine Antwort hören? Ich war mir nicht sicher. Also schwieg ich.
    „Ist das nicht schade, dass ihr nur ein

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