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Bitter Love

Bitter Love

Titel: Bitter Love Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Brown
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Tür her und unterbrach uns. Mrs Moody war zuständig für das Tutorenprogramm an unserer Schule. Sie winkte mich zu sich.
    »Bin gleich wieder da«, sagte ich zu Zack. »Schreib in der Zwischenzeit fünf Sätze auf, egal was für welche, und wenn ich zurück bin, bestimmen wir zusammen das direkte Objekt.«
    »Kann ich jedes Wort nehmen, das ich will«?, fragte er und zog durchtrieben die Augenbrauen hoch.
    »Klar. Wie wär’s mit
durchgefallen
,
Schulversager, Penner, lebenslänglich Hausarrest
oder irgendwas in der Art? Tu dir keinen Zwang an.«
    Er zog eine Grimasse und nahm seinen Stift. Ich schob den Stuhl zurück und ging zur Tür, wo immer noch Mrs Moody stand, halb drinnen und halb draußen. Sie sprach mit Amanda, einer anderen Tutorin. Über die Schulter hinweg zeigte Mrs Moody auf Zack und Amanda nickte. Während ich wartete, überlegte ich kurz, ob ich irgendwas falsch gemacht hatte. Vielleicht hatte Mrs Moody mitgekriegt, dass Zack und ich dauernd herumblödelten, und wollte mich aus dem Programm werfen. Was superärgerlich wäre, denn in der siebten Stunde Tutorin im Lernlabor zu sein ersparte mir, Töpfern oder einen ähnlich bescheuerten Kurs belegen zu müssen, in dem ich garantiert eine Niete wäre. Außerdem war ich gern Tutorin. Besonders für Zack. Mit ihm zusammen zu sein entspannte mich total   – seine dreckigen Witze waren echte Stresskiller.
    Mrs Moody war inzwischen fertig mit Amanda und legte mir die Hand auf die Schulter. »Alex«, sagte sie mit einem strahlenden Lächeln. Mrs Moody lächelte immer, auch wenn jemand Mist gebaut hatte. Wann immer ich mit ihr zu tun hatte, kam es mir vor, als würde ich mit einer Wolke reden. Sie war so sanft und anmutig. Sie duftete nach Rosen und Vanille und ihre Kleider umwehten sie wie Bänder, mit denen ein Windhauch spielt. Ihre Stimme hatte einen angenehmen, ausgeglichenen Tonfall, der mich an Gutenachtgeschichten denken ließ.Sie war meine Lieblingslehrerin, was nicht gerade originell war, denn Mrs Moody war die Lieblingslehrerin von so ziemlich jedem hier an der Schule. »Komm mit, Alex. Ich habe einen neuen Schüler für dich.«
    Sie wandte sich um und ging mit wehendem Rock den Gang entlang auf ihr Büro zu. Ich folgte ihr.
    »Er war vorher in Pine Gate«, erklärte sie über ihre Schulter hinweg. »Nach dem Schulwechsel braucht er ein bisschen Unterstützung in Englisch, damit er sein Abschlussjahr gut hinkriegt. Ich dachte, da bist du die erste Wahl, denn so gut schreiben wie du kann sonst keiner.« Mit einem strahlenden Lächeln blieb sie an der Bürotür stehen, machte einen Schritt zur Seite und ließ mich reingehen.
    »Oh«, sagte ich. Ich hatte nicht mitbekommen, dass es einen Neuen an der Schule gab. Doch als ich das Büro betrat, stand er da, direkt neben Mrs Moodys Aktenschrank, mit einer kleinen Keramik-Ente in der Hand. Als er uns sah, stellte er die Ente schnell zurück auf den Schrank. Anscheinend fühlte er sich ertappt und das war ihm peinlich. »Hey«, sagte er.
    »Hey«, sagte ich. Eine seltsame Pause entstand, während Mrs Moody die Tür hinter sich zuzog. »Anscheinend soll ich deine neue Tutorin werden.«
    »Eigentlich nicht nötig«, antwortete er. »Aber der Basketballtrainer sieht das leider anders, also   …« Achselzuckend streckte er mir seine Hand entgegen: »Cole.« Wir schüttelten uns die Hände. Ich fand seine angenehm warm und kräftig, sie fühlte sich gut an. Zugleich war dieses Händeschütteln auch irgendwie seltsam. Als wären wir Geschäftspartner oder so.
    Mrs Moody setzte sich an ihren Schreibtisch und wir beide ließen uns auf den Stühlen ihr gegenüber nieder. Ich schob meine Hände unter die Oberschenkel, während Cole es sich neben mir bequem machte, die Beine lang vor sich ausstreckte und einen Fuß lässig über den anderen schlug.
    »Was ist mit Zack?«, fragte ich. »Er braucht dringend jemanden, der ihm Satzanalyse beibringt.«
Außerdem
, aber das sagte ich nicht laut,
haben wir zwei echt Spaß miteinander
.
    »Amanda wird mit Zack weiterarbeiten«, erwiderte Mrs Moody. »Sie hat sicher kein Problem, ihm auf die Sprünge zu helfen. Cole, du wirst bestimmt bald feststellen, dass Alex genau die Richtige für dich ist. Mit ihrer Hilfe schaffst du in Englisch schnell den Anschluss und kriegst den Platz im Basketballteam, auf den du aus bist.« Sie warf einen Blick auf ihre Armbanduhr. »Es sind bloß noch ein paar Minuten bis Schulschluss. Geht rüber ins Tutorenzimmer und beschnuppert euch

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