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Bitteres Geheimnis

Bitteres Geheimnis

Titel: Bitteres Geheimnis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Wood
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mit Sheila Brabent probiert. Die war auch ganz schön heiß gewesen, aber in letzter Minute hatte sie gesagt, sie würde es nur tun, wenn er ihr dafür neue Ski kaufte. Dann hatte er sich Charlotte Adams geschnappt, die ihm immer schon nachgelaufen war, aber als sie am Mulholland Drive geparkt hatten, hatte sie gesagt, er dürfe sie nur am Busen streicheln und sonst nichts. In seiner Verzweiflung hatte er sich an die dicke Sherry gewandt, die im Sommer mit Rick Schluß gemacht hatte und jetzt mit allen herumflirtete.
    »So doll ist das mit dem Sex sowieso nicht«, sagte sie, während sie den Blick auf die große Leinwand draußen gerichtet hielt. »Nick war auch nicht gerade eine Kanone.«
    »Das interessiert mich nicht. Hör auf.«
    »Na ja.« Sie zog die dicken Schultern hoch. »Sei nicht zu enttäuscht. Wir können's ja ein andermal versuchen.«
    Er verschränkte die Arme und starrte wütend auf die beschlagene Windschutzscheibe. Bette Davis sang >Baby Jane<.
    »Ich kann dir sagen, warum's nicht klappt«, bemerkte Sherry, die dabei war, sich einen Pickel am Kinn auszudrücken.
    »Warum?«
    »Weil dir an mir in Wirklichkeit gar nichts liegt, Mike. Dich interessiert doch nur Mary.« Sie drehte den Kopf und sah ihn an. »Mir brauchst du nichts vorzumachen, Mike. lch weiß genau, daß du nicht mit mir hierher gefahren bist, weil du scharf auf mich bist. Du kommst nur nicht mehr an Mary ran, drum -«
    »Halt die Klappe.«
    »Klar, klar, du hast ja nie was mit ihr gehabt. lch weiß schon. Okay, ich glaub's dir. Außerdem wissen sowieso alle, daß Charlie Thatcher ihr das Kind gemacht hat.«
    Mike fuhr herum. »Was? Wer hat das gesagt?«
    »Charlie Thatcher.«
    »Mann «
    »Geschieht ihr recht. Warum war sie immer so eingebildet. Ich wollte sie letzten Monat auf meine Party einladen, aber meine Mutter hat es nicht erlaubt, weil - hey! Was machst du denn da?«
    Er kurbelte das Fenster herunter, warf den Lautsprecher hinaus und ließ den Motor an.
    »Aber der Film läuft doch noch!«
    Mary war in ihrem Zimmer, als sie ein Auto vor dem Haus halten hörte. Als es läutete, machte sie die Musik leiser und öffnete ihre Tür einen Spalt. Sie hörte Mikes gedämpfte Stimme, sie machte ihre Tür ganz auf und trat in den Flur. Da sah sie ihn stehen, zaghaft und unsicher.
    »Mike«, rief sie und lief ihm entgegen.

20

    Der Dezember war ungewöhnlich kalt. Beißende Winde fegten durch das Tal, und über den Santa-Monica-Bergen standen drohende schwarze Wolken. Ein schweres Wintergewitter schien sich zusammenzubrauen.
    Es war Mittwoch abend, und bis Weihnachten nur noch eine Woche hin. Das Haus der McFarlands war schon geschmückt und bunt erleuchtet. Ted war außer Haus. Amy war beim Pfadfindertreffen, Lucille machte sich für die Weihnachtsfeier ihres Frauenvereins fertig, und Mary saß in ihrem Zimmer und packte Weihnachtspäckchen. Sie spürte eine Bewegung in ihrem Bauch - ein Wirbeln, als drehe sich etwas in ihr und fiele abwärts-, und als sie mit den Händen nachfühlte, merkte sie, daß das Kind sich nach unten verlagert hatte. Mary legte das Band aus der Hand und spürte im selben Moment, wie ein Schwall warmer Flüssigkeit sich aus ihr ergoß.
    Langsam und schwerfällig stand sie von ihrem Stuhl auf und blieb einen Moment stehen, als ein Krampf ihren Bauch durchzuckte und dann verging. Ganz ruhig ging sie zum Schlafzimmer ihrer Eltern und öffnete die Tür. Lucille zog gerade den Reißverschluß ihres Kleides zu.
    »Mutter«, sagte Mary. »Ich glaube, es ist soweit.«
    Lucille fragte, ohne aufzublicken: »Was meinst du?«
    »Das Baby kommt.«
    Lucille erstarrte mit nach rückwärts verrenkten Armen. Dann ließ sie den Reißverschluß los und drehte sich um. »Woher weißt du das?«
    »Die Fruchtblase ist geplatzt, und ich hatte eben eine Wehe.«
    »Aber es ist doch viel zu früh.«
    »Ich weiß, aber ich kann's nicht ändern.« Sie schlang plötzlich die Arme um ihre Mitte und sagte: »Jetzt kommt wieder eine.«
    »Bist du sicher? Vielleicht sind es falsche Wehen.«
    Mary schüttelte den Kopf. »Dr. Wade hat mir erklärt, wie es sein würde. Und meine Hose ist ganz naß.«
    »Wie hat sich die erste Wehe angefühlt?«
    »Wie ein Krampf.«
    »Setz dich, Mary Ann«, sagte Lucille. »Ich rufe Dr. Wade an.«
    Mary ließ sich auf den Hocker vor dem Toilettentisch fallen, während ihre Mutter zum Telefon ging, das auf dem Nachttisch stand. Mary starrte ihr Bild im Toilettenspiegel an, während ihre Mutter aus ihrem kleinen Buch

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