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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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lächele bitter in mich hinein, dann drehe ich mich weg und gehe zur Treppe.
    „Stella“, Nicolas springt auf und kommt zu mir , sein Blick fleht mich an. „Was… was meinst du denn dazu?“
    „Was soll ich dazu schon meinen?“, ich zucke mit den Schultern. „Ihr habt doch alles schon so gut durchdacht.“
    „Ich wollte dich nicht übergehen. Verstehst du denn nicht, dass ich einfach nur das Beste für dich und unsere Familie möchte?“
    „Klar, verstehe ich“, lächele ich traurig. „Und mit mir ist es nicht sicher genug in Argentinien. Ich bin die, der die unmöglichsten Dinge passieren und deren Körper es noch nicht einmal schafft, ein Kind auszutragen. Weißt du noch, Mama – dein Vorschlag von damals nach der Entführung?“, ich schaue zu meiner Mutter. „Du wolltest, dass ich in eine Klinik gehe. Vielleicht wäre das wirklich das Beste gewesen. Dort wäre ich sicher gewesen – für alle Ewigkeit…“
    Ich drehe mich weg, Tränen schießen in meine Augen und ich renne die Stufen der Treppen nach oben.
    Ich höre, dass Nicolas hinter mir herkommt, doch dieses Mal bin ich schnell genug in dem Zimmer, das wir bewohnen. Ich schließe die Tür und lehne mich erschöpft dagegen.
    Müde rutsche ich an der Tür hinunter und bleibe auf dem Fußboden sitzen.

    „Stella, bitte mach auf“, höre ich die verzweifelte Stimme von Nicolas , er klopft leise an.
    „Lass mich in Ruhe !“
    „Wir müssen reden…“
    „Wozu? Ihr habt doch alles schon besprochen!“
    „Ich möchte aber nicht, dass du es nur akzeptierst. Ich möchte, dass du es verstehst“, kommt es bittend.
    „Mach ich doch“, maule ich und kämpfe wieder mit den Tränen.
    „Ich liebe dich“, höre ich seine Stimme, sie klingt immer rauer. „Ich liebe dich über alles, mi corazón. Glaubst du, mir fällt es nicht schwer, von Argentinien wegzugehen? Es ist immer mein Traum gewesen dort zu leben – mit meiner Familie. Aber Dinge ändern und Prioritäten verschieben sich. Ich will das nie wieder mitmachen – ich will, dass DU nie wieder so etwas mitmachen musst. Ich kann nicht so weitermachen, wie bisher, Stella. Wenn etwas passieren sollte und wenn es nur ein gebrochenes Bein wäre, ich würde mich immer wieder fragen, ob man es hier nicht hätte besser versorgen können, verstehst du das nicht?“, ich höre, dass er immer verzweifelter wird und das tut mir leid. Aber noch bin ich einfach nicht soweit, den Gedanken an ein Leben in Argentinien von mir zu schieben.
    „Warum hast du nicht mit mir zuerst darüber geredet?“
    „Weil ich wissen wollte, ob mein Vorschlag überhaupt machbar ist. Und ich wollte abklären, wie sie darüber denken. Wir sind doch eine Familie. Ich habe mir Rat geholt, wollte sichergehen, dass ich mich nicht in irgendwelche Hirngespinste ver rannt habe… Aber du hast Recht, ich hätte warten müssen, bis wir das zusammen besprechen konnten. Es tut mir leid, wenn ich dich vor vollendete Tatsachen gestellt habe. Bitte verzeih mir…“, er wird immer leiser, seine Stimme klingt erstickt.
    Es tut mir weh ihn so zu hören, ich bin sicher, dass er weint. Wegen mir weint.
    Lucias Worte kommen mir wieder in den Sinn.

    ‚Ich habe Nicolas noch nie so gesehen. Wenn Du und das Baby gestorben wärt, ich glaube, er hätte sich etwas angetan…’

    ‚Er liebt dich, Stella’ , sage ich selbst zu mir. ‚Er will nur das Beste für dich und die Kleine…’
    Ich seufze auf, es fällt mir schwer, die Sache mit Argentinien zu akzeptieren, doch ich will auch nicht, dass Nicolas sich weiter so schuldig fühlt.
    Und ich kann sowieso ohne ihn nicht leben und ob es mir passt oder nicht, seine Argumente sind einfach besser. Ich muss mir eingestehen, dass er Recht hat – und das ist sehr schwer.
    Ich stehe auf und öffne die Tür.

    Nicolas sitzt ebenso auf dem Boden, er weint und aus tränenfeuchten Augen sieht er zu mir hoch.
    „Stella…“, sagt er nur hoffnungsvoll.
    Ich reiche ihm die Hand und ziehe ihn zu mir hoch.

    Schüchtern nimmt er mich in die Arme, ich löse mich aber von ihm und lege mich aufs Bett.
    „Komm zu mir“, sage ich nur und er legt sich dazu.
    „Tut mir leid, ich habe blöd gehandelt .“
    „Ja“, nicke ich. „Wir hätten das zuerst besprechen müssen“, meine Stimme ist ebenso rau. „Ich habe mich so wohl in Argentinien gefühlt, ich war noch nie so glücklich.“
    „Wir werden auch hier glücklich werden. Das hängt doch nicht damit zusammen, wo wir leben, mi corazón. Hauptsache ist doch, dass

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