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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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eindringlich.
    „Es geht mir gut“, versichere ich ihm und schaue ihn flehend an. „Bitte glaub mir das doch. Das mit den Träumen verschwindet bestimmt auch bald und das mit dem Studium werde ich schon regeln.“
    „Okay“, er zieht mich an sich und küsst mir auf den Nacken. „Es ist gut, Stella, es war nur ein Vorschlag“, flüstert er heiser.
    Dann führt er mich wieder hinein ins Haus. Im Bett nimmt er mich sofort in seine Arme und ich schlafe auch augenblicklich ein.

    Am nächsten Morgen wache ich vor Nicolas auf. Es scheint noch recht früh zu sein, denn draußen dämmert es gerade. Ich überlege, ob ich wieder schlecht geträumt habe und bekomme richtig Angst, falls das der Fall gewesen sein sollte.
    Doch dann schiebe ich das ärgerlich weg, ich brauche Zeit, einfach nur Zeit. So was vergisst man eben nicht so schnell.
    Ich beobachte Nicolas’ Gesicht, er sieht so entspannt aus und ich hauche ihm einen Kuss auf die Lippen.
    Leise stehe ich auf, schnappe mir sein Hemd und gehe ins Wohnzimmer. Die Nacht hat mich aufgewühlt, ich habe wahrscheinlich total überzogen reagiert, dabei weiß ich ganz genau, dass ich nicht ewig hier bleiben kann. Ich muss über kurz oder lang zurück nach Berlin, es gibt dort noch vieles zu klären.
    ‚Und du könntest endlich mal deine Eltern anrufen’ , rüge ich mich. Ich schaue auf die Uhr, hier ist es fünf Uhr morgens, dann müsste es bei meinen Eltern so um Mitternacht sein.
    Mein Vater bleibt immer lange auf und heute ist Samstag, ich denke, ich kann es wagen.
    Ich nehme das Handy und wähle die Nummer meiner Eltern. Ich bin sehr nervös, aber noch habe ich nicht vor, ihnen viel zu erzählen. Und schon gar nicht am Telefon.
    Mein Vater nimmt sofort ab, ich bin erleichtert, dass er noch wach ist.
    „Hallo Papa, ich bin’s“, sage ich hastig.
    „Stella, mein Schatz. Na endlich, wir hatten gehofft, du meldest Dich früher“, sagt er und ich kann hören, dass er sich wirklich freut.
    Mein Gewissen meldet sich vorwurfsvoll zu Wort. ‚Hättest wirklich eher anrufen können!’
    „Ich wollte nur sagen, dass es mir gut geht und ihr euch keine Sorgen machen sollt.“
    „Wo bist du denn? Verrätst du es mir denn jetzt?“
    „Später mal, okay? Ich fühle mich sehr wohl, alles bestens .“
    „Na gut, ich gebe mich damit mal zufrieden – noch, Stella Reimann“, sagt er dann und lacht leise. „Schatz?“
    „Ja?“
    „Pass auf dich auf, ja? Und melde dich bald wieder, hörst du?“
    „Das mache ich, versprochen“, versichere ich ihm. „Grüß bitte alle von mir.“
    „Alles klar, meine Große“, ich höre, dass er lächelt und ich bin glücklich, dass er so reagiert.

    Ich schlüpfe wieder zu Nicolas ins Bett, er hat seine Position nicht verändert und ich kuschele mich in seine Arme.

    Mir kommt es vor, als hätte ich nur fünf Minuten die Augen zugemacht, als ich ein Handy läuten höre.
    Nicolas brummt etwas und geht dann ran, es ist offensichtlich seines. Er redet sehr schnell, ich verstehe kaum etwas, nur, dass er gleich irgendwohin kommen wird. Als er es weglegt, spreche ich ihn sanft an.
    „Ist etwas passiert?“, erkundige ich mich. Sofort dreht er sich zu mir herum und ich bekomme erstmal einen zärtlichen Kuss.
    „Eine Kuh von den Mendozas hat Probleme mit dem kalben. Ich muss hinüber fahren“, erklärt er mir. Seine Hand schlüpft unter das Hemd, das ich noch trage und behutsam streichelt er mir über eine Brust. „Ich würde noch gerne hier mit dir im Bett bleiben, aber das geht nicht“, erklärt er mir bedauernd.
    „Natürlich nicht. Das ist auch jetzt wichtiger“, lächele ich ihm zu und ignoriere den sanften Schauer, den seine Berührungen in mir auslös t.
    „Schlaf noch ein bisschen .“
    „Ich kann nicht, ich werde auch aufstehen .“
    „Du kannst mitkommen, wenn du möchtest. Ich kann dir aber nicht sagen, wie lange es dauern wird“, bietet er mir an.
    „Ehrlich?“, ich reiße erfreut die Augen auf. „Ich komme gerne mit“, mit einem Satz bin ich aus dem Bett und husche schnell ins Bad.
    Als ich mich fertig gemacht habe, wartet Nicolas schon auf mich. „Okay, dann los“, lächelt er mich an.

    Ich bin von der Geburt des Kälbchens total fasziniert. Es l iegt falsch und Nicolas muss es ein bisschen drehen und dann zusammen mit Hilfe des Züchters hinausziehen. Doch nicht nur das Ereignis an sich bewegt mich. Es ist auch Nicolas, der unheimlich konzentriert bei der Sache ist. Seine Bewegungen sind routiniert, er vermittelt

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