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Bittersuess

Bittersuess

Titel: Bittersuess Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ki-Ela Stories
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Männer schnappen sich Gitarren und machen Musik.

    Ich betrachte die Paare, die sich auf der Tanzfläche versammelt haben, sie alle können das unglaublich gut und bewegen sich sehr geschmeidig. Ich hab zwar auch mehrere Tanzkurse absolviert, aber so was bring ich nicht zustande.
    „Möchtest du tanzen?“, fragt mich Nicolas.
    „Nein, besser nicht. Ich würde mich nur blamieren“, lache ich verschämt.
    „Glaub ich nicht. Aber zum Trost sei dir gesagt, auch wenn ich gebürtig von hier stamme, aber so was wie Tango kann ich auch nicht.“
    „Du zerstörst mein Weltbild“, kichere ich und küsse ihn zärtlich auf den Mund.
    „Hör auf, Stella“, raunt er an meinen Lippen.
    „Warum?“, ich knabbere an seinen Lippen.
    „Weil ich dich den ganzen Abend schon begehre“, flüstert er heiser und seine Augen funkeln vor Verlangen.
    „Sollen wir gehen?“, auch meine Stimme ist ganz rau.
    „Nichts lieber als das.“

    Ich bin angenehm erschöpft, als wir endlich zur Ruhe kommen. Mein Kopf liegt auf seiner Brust, ich höre seinen immer noch sehr schnellen, kräftigen Herzschlag.
    Er streichelt mir durch die Haare, dann hinab über meinen nackten Rücken und ich seufze zufrieden auf.
    „Geht’s dir gut?“, fragt er mich leise.
    Ich hebe meinen Kopf an und lächele ihm zu. „So gut ging es mir schon lange nicht mehr“, antworte ich und hauche ihm viele kleine Küsse auf seine Brust.
    „Weißt du eigentlich, was du in meinem Körper anrichtest?“
    „Nein – aber ich hoffe, dass es eine ganze Menge ist“, lache ich.
    Mit einer schnellen Bewegung dreht er mich auf den Rücken und drückt sanft meine Schenkel auseinander.
    „Das kannst du wohl laut sagen“, murmelt er und küsst mich wieder voller Verlangen. Er schafft es mit Leichtigkeit, mich erneut komplett zu erregen und ich stöhne auf, als er in mich eindringt.
    „Ich liebe dich“, flüstere ich heiser.
    „Ich liebe dich auch“, er lässt mich nicht aus den Augen, und ich kann mich von seinem Blick nicht lösen.

    Ich schlafe träge in seinen Armen ein, doch kurze Zeit später verfolgt mich dieser Traum und ich höre Nicolas Stimme, die mich wieder dort hinaus reißt.

    „Mein Gott, Schatz, das geht so nicht weiter“, sagt er besorgt. „Du solltest wirklich mit einem Therapeuten reden. Und so schwer es mir fällt, das zu sagen, aber hier in der Nähe gibt es die Möglichkeiten nicht, die es in Berlin gäbe.“
    Ich schaue ihn entsetzt an. „Du willst, dass ich gehe?“, frage ich ihn heiser. Noch immer laufen mir die Tränen übers Gesicht, doch jetzt weine ich nicht, weil der Traum so schrecklich war, sondern weil mir offenbar noch etwas viel Schlimmeres bevorsteht.
    Er will mich wegschicken.
    „Nein, Stella. Ich will nicht, dass du gehst. Im Gegenteil. Ich will, dass du nie wieder gehst. Aber du brauchst Hilfe, mein Engel“, er sagt es so sanft, dass ich noch mehr anfange zu weinen. „Und was ist mit deinem Studium? Du kannst es doch nicht einfach sausen lassen. Du kannst doch die Therapie währenddessen machen…“
    Ich schnappe mir sein Hemd und ziehe es rasch über. Ich brauche Luft, ganz viel Luft, ich habe plötzlich das Gefühl zu ersticken.
    Ich renne zur Tür hinaus und gehe auf seine Veranda. Es hat sich etwas abgekühlt, aber es ist nicht kalt. Ich hab schon gelesen, dass hier bald der Sommer anfängt. Mir fallen wieder einige Details dazu ein, die ich aus dem Internet erfahren habe, dann muss ich über mich selbst lachen.
    ‚Schön, dass du darüber jetzt nachdenkst, Stella. Gibt ja auch nichts Wichtigeres…’

    Ich spüre, wie er hinter mich tritt, mich mit seinen Armen umfängt und an sich zieht. Sein Körper ist ganz warm, angenehm warm, und mir ist gerade eiskalt.
    „Meine Mutter hat schon den Vorschlag gemacht, dass ich in eine Klinik gehen soll“, sage ich dann bitter. „Wäre das auch in deinem Interesse?“, füge ich mit eisiger Stimme an. „Wenn dem so ist, dann mache ich es natürlich, Nicolas. Vielleicht bin ich ja wirklich verrückt und man sollte mich wieder wegsperren.“
    „Was? Stella!“, er dreht mich um, ich kann mich nicht bewegen, fühle mich wie eine Puppe in seinen Armen. „Stella, niemand soll dich wegsperren. Ich möchte nur, dass es dir gut geht“, er streichelt über mein Gesicht, ich sehe den Schmerz in seinen Augen. „Ich möchte nicht mehr ohne dich sein, nicht eine Minute meines Lebens. Aber es geht hier um dich – um deine Gesundheit und um deine Zukunft“, sagt er

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