Bittersuess
sehen, wie sie sind. Vielleicht sollte ich mal mit ihr reden?“, füge ich nachdenklich hinzu.
„Nein, Stella. Lass es gut sein. Ich komm schon klar und i m Moment steht mir auch nicht der Sinn, um darüber nachzudenken“, er küsst meine Fingerspitze und zieht meinen Kopf zu sich hinunter. Zärtlich beginnt er mich zu küssen und ich gehe nur allzu gerne darauf ein.
Er drückt mich sanft auf den Rücken, sein Gewicht auf mir zu spüren, versetzt mein Blut schon wieder in Wallung.
„Ich würde jetzt gerne was mit dir anstellen, aber man fragt sich sicherlich schon, wo du bleibst…“
„Oh“, ich räuspere mich verlegen. „Ich werde mal rüber gehen zu Marta und Lucia und fragen, ob ich helfen kann.“
„Das brauchst du nicht, das werden sie sowieso nicht zulassen. Du bist heute die Hauptperson.“
„Es ist mir unangenehm, dass sie das für mich tun“, ich spüre, dass ich erröte.
„Braucht es nicht, wirklich“, er küsst mich auf die Nasenspitze und ich rappele mich vom Bett hoch.
„Was zieht man denn an?“
„Wenn es nach mir ginge, würde ich dich gerne in meinem Hemd sehen, das du eben anhattest“, grinst er. „Aber den Anblick gönne ich den anderen nicht. Zieh einfach an, was du willst. Es ist recht mild draußen, fast zwanzig Grad, und es wird in der Scheune gefeiert, falls es regnen sollte“, erklärt er mir.
Ich überlege, dann entscheide ich mich für das einzige Kleid, das ich mithabe. Dazu passend hab ich ein kleines St rickjäckchen, falls es kälter wird.
Ich husche ins Bad und mache mich zurecht, das erste Mal so richtig ‚ausgehfein’ seit Nicolas mich kennt. Ich bin sehr gespannt, wie er das finden wird.
Als ich hinauskomme, hat er sich auch schon umgezogen. Doch er kann eigentlich alles tragen, er sieht immer umwerfend aus. Er hat eine Jeans an und ein schwarzes Hemd, als er mich sieht, leuchten seine dunklen Augen auf.
„Du bist wunderschön, Stella“, lächelt er mir zu und zieht mich in seine Arme. „Für mich bist du das sowieso immer – aber heute ganz besonders.“
„Danke“, ich freue mich über sein Kompliment , schließlich will ich doch besonders ihm gefallen.
Wir gehen hinaus und ich sehe schon von weitem das bunte Treiben an einer Scheune. Mittlerweile ist es fünf Uhr, in einer Stunde soll das Barbecue beginnen.
Ich entdecke Lucia und gehe zu ihr hin.
„Stella – gut sehen Sie aus. Haben Sie sich von der anstrengenden Reise erholt?“
„Ja, danke. Kann ich Ihnen helfen?“
„Nein, das ist völlig ausgeschlossen“, sagt sie entschieden. „Das kommt überhaupt nicht in Frage!“ Ihr Tonfall ist so bestimmend, dass es wirklich zwecklos erscheint, zu widersprechen.
Marta kommt hinzu und mustert mich wohlwollend, dann tritt Juan an ihre Seite und begrüßt mich ebenso freundlich. „Nicolas hat nicht viel mit seinem Vater gemeinsam – nur eine Sache offensichtlich: Die Vorliebe für schöne deutsche Frauen“, zwinkert er mir zu.
Sofort legt Nicolas einen Arm um mich und zieht mich zu sich heran. „Du kannst ja selber mal rüber fahren, vielleicht findest du ja auch so eine Schönheit wie ich“, lacht er Juan dann zu.
„Wieso? Sie kann sich ja auch noch umentscheiden“, grinst er und wendet sich wieder an mich. Überlegen Sie es sich gut“, Juan zwinkert mir zu. „Es gibt noch viele andere Männer in Argentinien.“
„Schluss jetzt“, Nicolas schaut ihn böse an. „Such dir selbst eine Frau!“
Ich werde verlegen und erröte auch prompt. Dann entdecke ich, dass Marta mich noch einmal mustert.
„Stella hat so ein Funkeln in den Augen“, raunt sie Lucia zu, aber so, dass ich und Nicolas es schon hören können. „Das kann nur eins bedeuten“, sie nimmt einen Kochlöffel und droht damit Nicolas. „Du bist für das schöne Mädchen verantwortlich, mein Junge. Damit das klar ist.“
Man sieht förmlich, wie Nicolas die Gesichtszüge entgleisen. Er schaut mich entgeistert an, dann zieht er mich schnell hinter sich her. Ich bin zu verdutzt, um etwas zu sagen und folge ihm, was mit meinen Schuhen gar nicht so einfach ist, denn er macht sehr große Schritte.
Er geht in eine Scheune in der Strohballen gelagert werden, und verschließt hastig das Tor.
„Kannst du mir mal sagen was das soll?“, frage ich ihn verblüfft.
„Stella, ich bin so ein hirnloser Idiot. Gestern , als wir miteinander geschlafen haben – ich hab überhaupt nicht an Verhütung gedacht. Marta hat mich gerade drauf gebracht… Entschuldige meine
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