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BitterSueß

BitterSueß

Titel: BitterSueß Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Antje Ippensen
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Initiative zu ergreifen – was er umgehend tat.
    Frankie flüsterte: »Komm …!« und als ich weiterhin lächelnd knien blieb, half er nach, indem er mich an den Oberarmen ergriff und hochzog. Willig ließ ich mich aufs Bett legen, ausziehen, wollüstig wand ich mich unter ihm und leistete auch keinen Widerstand, als er meine Beine an den Kniekehlen hochhob, um mich schön zu spreizen; rasch prüfte er mit einer Hand, ob ich feucht war, und – ja, ich war es, endlich, der Göttin sei Dank. Ich seufzte lustvoll, als ich seine eindringenden Finger spürte, ich seufzte JAJAJA … ich fühlte mich wohl, ich war von glühwarmer Geilheit umhüllt, und im nächsten Moment stieß Frankie auch schon zu.
    Er machte seine Sache gut, er blieb lange hart und es dauerte, bis er abspritzte, er fickte mich begeistert, mal langsam, mal schneller, lobte meine enge Möse, drehte mich in verschiedene Positionen, ließ mir Zeit, nahm auch seine Finger dazu, umkreiste zart meine Klit, malte dann mit meinem eigenen Lustsaft Figuren auf meine Brüste, knetete sie, kurz, er gab sich echt Mühe, dachte nicht nur an sein eigenes Vergnügen, und irgendwann trieb ich auf den Orgasmus zu, bebte, aber nicht von innen, fühlte die freundliche warme Woge, die mich mitzog, aber … Der Mann merkte wie üblich nichts.
    »Geil, Süße«, freute er sich und ritt mich noch ein, zwei Minuten.
    Dann kam er und wie bei den meisten Männern so üblich, schlief er schon fünf Minuten später tief und fest, nachdem es gerade noch für zweieinhalb Minuten Streicheln gelangt hatte.
    Hellwach und – wieder einmal – zutiefst unbefriedigt lag ich neben ihm.
    Am nächsten Morgen wollte er mit seiner Morgenlatte direkt noch einen Fick, aber meine Lust auf ihn war total erloschen. Ich brachte das möglichst höflich zum Ausdruck, erhob mich und ging ins Bad. Sogar unter der Dusche hielt meine leicht melancholische Stimmung an.
    Ich stellte mir Fragen wie: Was war nur los mit mir? Der Sex war doch gut gewesen, oder? Wieso ‚oder’, jawoll, schließlich war ich gekommen. Irgendwie jedenfalls. Weshalb also fühlte ich mich immer noch ausgehungert, und das bei gleichzeitiger totaler Unlust, es noch einmal mit diesem Frankie zu machen?
    Am Hotelfrühstücksbuffet saß ich inmitten schnatternder Kollegen. Frankie versuchte mehrmals, mit mir ein Gespräch in Gang zu bringen, aber ich blieb schweigsam und beachtete ihn kaum, so dass er schließlich mit der Juristin zu seiner Linken zu flirten anfing. Was mich vollkommen kalt ließ. Das einzige, was mich interessierte war, ob jener süße Kellner womöglich irgendwo war, aber klar, er hatte eher die Spätschichten im Hotel, irgendwann musste der ja auch mal schlafen. Nachdem ich das gedacht hatte, blendete ich die Außenwelt so ziemlich komplett aus.
    Nachdenklich rührte ich in meinem Kaffee. Meine Probleme mit der Sexualität beschäftigten mich. Zur Morgenmahlzeit selbst genoss ich bloß ein einziges Honigbrötchen, um dann zu Früchten überzugehen. Ich glaube, es war zwischen einem Stück Honigmelone und einer Feige (beides schmeckte exzellent), als mir die Erleuchtung kam – der rettende Einfall, der mir helfen sollte, glücklicher zu werden.
    Ich würde fortan ein erotisches Tagebuch führen! Mein Sexleben einfach fortlaufend notieren und darüber reflektieren und es analysieren – genau so würde ich mir selbst »auf die Schliche kommen« und endlich herauskriegen, was mit mir nicht stimmte. Schließlich hatte ich schon von kleinauf geschrieben. Kurzgeschichten, Gedichte, Stücke. Nur das Tagebuchführen hatte ich mir mit der Zeit abgewöhnt, zumindest bis jetzt.
    Schlagartig besserte sich meine Laune. Ich richtete mich auf und sandte freundliche Blicke in die Runde, so dass mehrere meiner Tischgenossen dies bemerkten und mein Lächeln erwiderten.
    »Na, wenn Sie so strahlen, dann kann der Arbeitstag ja nur prima werden!«, bemerkte einer meiner Chefs bei QUASI. Er saß mir schräg gegenüber vor einem grässlichen englischen Frühstück, Sausages und Blutwurst samt Spiegelei, denn er war ein London-Fan.
    Ich war noch nie im Hotel der Chefs und auswärtigen Kollegen gewesen, doch alle verhielten sich diskret, als sei es ganz selbstverständlich, dass ich hier auch mal übernachtete.
    Mein Abenteuer mit Frankie wollte ich nicht an die große Glocke hängen und er würde es wohl auch nicht tun, aber es war gut zu wissen, wie selbstverständlich dergleichen hier akzeptiert wurde – ich war mir ohnehin sicher,

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