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Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic

Titel: Bittersüße Nacht - McLeod, S: Bittersüße Nacht - The Bitter Seed of Magic Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Suzanne McLeod
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Hugh warnend. »Zumindest vorläufig«, fügte er ein wenig kleinlauter hinzu.
    »Und ich möchte, dass das auch so bleibt, Sarge«, sagte sie und warf mir einen halb missbilligenden, halb flehenden Blick zu.
    Ich setzte mein bestes Pokerface auf. Hugh mochte ja aussehen, als wäre er nur ein paar Jahre älter als meine fünfundzwanzig Lenze – vor allem nach seiner Rekonvaleszenz in der Heimat –, aber tatsächlich ist er fast siebzig und kann, wie er mir selbst oft genug versichert, seine Karriere den Bach runtergehen lassen, wann er will, ohne dass ich ihm dabei dreinrede.
    »Das will ich ja auch, Mary«, entgegnete Hugh ganz so, als schwebe nicht bereits DI Cranes Axt über seinem Haupt. »Aber wir müssen für dieses arme Mädchen tun, was wir können, und dabei kann uns Ms Taylor behilflich sein.« Er schaute mich an. »Kannst du sagen, was sie ist? Ohne den Glamour?«
    »Na ja, eine Fae ist sie nicht, so viel ist sicher. Denn dann hätte sie sich nach ihrem Tod aufgelöst.«
    »Das weiß ich doch, Genny«, sagte Hugh mit einem gereizten Unterton. »Aber ist sie ein Faeling?«
    Ich machte eine frustrierte Handbewegung. »Sie war im Fluss, Hugh, das heißt in fließendem Wasser. Was immer das für ein Glamour ist, er ist vom Feinsten, maßgeschneidert sozusagen und wahrscheinlich sündteuer, denn er hat sogar den Aufenthalt im Wasser überdauert. Sie könnte alles Mögliche sein, von einem Knüppel-Kobold bis zu einem superreichen It-Girl, das sich einmal zu oft ins Londoner Nachtleben gestürzt hat.« Ich hoffte inständig auf Letzteres, was angesichts ihrer Mallorca-Bräune nicht unmöglich war, aber irgendetwas sagte mir, dass es so einfach nicht werden würde.
    Es war keine Vorahnung – von so was halte ich nichts –, aber ich wusste, dass man vor vier Wochen bereits ein anderes Mädchen, einen Faeling, aus der Themse gefischt hatte. Aufgrund eines rätselhaften Administrationsfehlers hatte man die Leiche übers Wochenende in einem ganz normalen Leichenschauhaus liegen lassen, und als man endlich merkte, dass sie ein Faeling war, waren nur noch ein paar unidentifizierbare Reste eines ebenso unidentifizierbaren Zaubers übrig gewesen. Das hatte man mir zumindest gesagt. Selbst hatte ich die Leiche ja nie gesehen.
    Anders als jetzt.
    Nun, falls dieses Mädchen auch ein Faeling war, dann war sie jedenfalls nicht lange im Wasser gewesen. Und plötzlich machte es klick bei mir. Das war es, was mich die ganze Zeit gestört hatte … Mein inneres Radar hätte mir gleich verraten müssen, zu welcher Spezies dieses Mädchen gehörte. Normalerweise bin ich darin ziemlich gut …
    Ich schaute zu Hugh auf. »Ich muss wirklich erst diesen Glamour entfernen, Hugh. Dann kann ich dir sagen, was …«
    »Das kommt überhaupt nicht infrage, Ms Taylor.«
    DI Crane stand im Eingang.

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    2. K apitel
    S hit. Die hatte uns gerade noch gefehlt.
    Groß und schlank, die blonden Haare zu einem strengen Knoten zurückgebunden, kam sie wie ein dräuendes Gewitter auf uns zu. Helen Crane war Mitte vierzig und wurde sowohl von den Hexen als auch von Scotland Yard als die Vorzeigefrau gepriesen. Auf ihren ebenmäßigen, aristokratischen Zügen lag ein zorniger Ausdruck, der ihrer Schönheit jedoch keinen Abbruch tat. Wie immer hatte sie sich aufgetakelt wie ein Weihnachtsbaum, was weniger an ihrer Eitelkeit lag als an ihrer fast pathologischen Angst vor Vampiren. Die Abwehrzauber in ihrem Schmuck blendeten mich wie ein Troll-Feuerwerk auf einer Neumondparty.
    Ich machte kurz die Augen zu, um das Nachbild wieder loszuwerden, und fragte mich, warum sie nicht eine halbe Stunde später hatte auftauchen können. Jetzt würden wir sie dazu überreden müssen, mir zu erlauben, den Glamour zu entfernen, anstatt es einfach zu machen, wie Hugh und ich es geplant hatten.
    »Ich hatte doch ausdrücklich gesagt, dass Ms Taylors ganz besondere Talente « – ihr ätzender Tonfall ließ keinen Zweifel daran, dass sie nicht meine magischen Talente meinte – »hier nicht gebraucht werden, Sergeant Munro.«
    Sie blieb in kerzengerader Haltung etwa anderthalb Meter vor uns stehen, gerade weit genug, um nicht zu Hugh aufblicken zu müssen, eine Taktik, die sie im Umgang mit ihren Troll-Polizisten perfektioniert hatte. »Ich möchte, dass Sie sie sofort von meinem Tatort entfernen, oder ich lasse sie wegen Behinderung verhaften.«
    »Wer ist hier wohl behindert«, murmelte ich böse, obwohl ich natürlich nichts anderes von ihr erwartet hatte.
    Hugh

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