Bittersueße Sehnsucht
seinen. “Versuch, das Positive zu sehen, Cesar. Du fühlst dich elend…”
“Schuldig”, widersprach er schroff.
“Aber als wir hergekommen sind, dachtest du, Jasper würde im Sterben liegen. Jetzt weißt du, dass er vielleicht wieder ganz gesund wird.”
“Stimmt.” Er runzelte die Stirn, als würde es ihm erst jetzt klar werden.
“Und jetzt fühlst du dich noch schlechter, weil du vorhin nicht bei ihm warst.”
“Ich wollte nicht, dass er sich wieder aufregt, wenn er mich sieht.”
“Siehst du? Du denkst wieder nur das Schlechteste. Jasper liebt dich”, tadelte sie ihn sanft. “Er ist nur nicht so naiv, wie du geglaubt hast. Da er über unsere vermeintliche Verlobung so überrascht war, hat er angenommen, dass …”
“Dass ich unehrenhafte Absichten hatte?” Er verzog das Gesicht.
Dixie stand langsam auf und zog ihn ebenfalls hoch.
“Was tust du da?”
“Du musst ins Bett.”
Cesar erhob sich ebenfalls und schwankte dabei leicht. Sie lächelte ihm zu. Wenn man ihn aus der Reserve lockte, wirkte er sehr menschlich. Nun lächelte er fast jungenhaft, so dass ihr Herz einen Schlag aussetzte.
“Du bist so nett - und ich fühle mich manchmal richtig mies.”
Sofort wurde sie ernst. “Weil du dich über mich ärgerst.”
“Nein … es ist vielmehr so, dass ich mit meinem Gewissen konfrontiert werde.”
“Fühlst du dich jetzt besser?” fragte sie, als sie oben die Tür zu seinem Schlafzimmer öffnete.
“Nur unwesentlich.”
“Du wolltest Jasper doch nur glücklich machen. Du hattest die besten Absichten”, versicherte sie.
Als er ihr in die Augen sah, vergaß sie völlig, was sie noch hatte sagen wollen. Langsam hob er die Hand und zog dann mit dem Zeigefinger ganz sanft die Konturen ihrer Lippen nach. Ihr Herz klopfte schneller, und ihr stockte der Atem.
“Vertraue niemals auf meine Absichten”, erwiderte Cesar rau.
“Ich überlasse nie etwas dem Zufall.”
“Du kannst wahrscheinlich nicht anders.”
Plötzlich schien es ihr, als hätte die Welt aufgehört, sich zu drehen, und als wären ihre Sinne geschärft, denn sie war sich überdeutlich jedes Atemzugs und jedes Herzschlags bewusst…
“Ich ..; ich fühle mich beschwipst”, gestand Dixie.
“Wenigstens ist es diesmal nicht unheimlich”, meinte Cesar beinah benommen, während er langsam den Kopf senkte.
Sie glaubte, sich in den Tiefen seiner dunklen Augen zu verlieren. Als er ihre Lippen sanft berührte, bekam sie weiche Knie und sank gegen ihn. Er zog sie mit sich ins Zimmer und schloss die Tür. “Bleib bei mir … Ich will heute Nacht nicht allein sein”, gestand er rau.
Dann küsste er sie wieder, so fordernd und verlangend, dass sie förmlich dahinschmolz. Immer wenn er sich von ihr lösen wollte, hielt sie ihn fest.
Das Spiel seiner Zunge war hoch erotisch und erinnerte an eine wesentlich intimere Inbesitznahme, so dass Dixie schließlich zu zittern begann. Cesar legte sie aufs Bett und kniete sich über sie. Während er die Lippen auf die empfindsame Stelle an ihrem Hals presste, löste er den Gürtel ihres Morgenmantels.
Als sie erregt aufseufzte, hob er den Kopf und blickte auf sie herab. Er wirkte sehr angespannt. “Nein, ich bin nicht nüchtern
… Das darf nicht sein, cara. Ich habe mich nicht unter Kontrolle.”
“Warum solltest du dich unter Kontrolle haben?” fragte sie hilflos.
Daraufhin ließ er sie los und erschauerte heftig. “Sieh mich nicht so an.”
Sie war fasziniert. “Wie?”
Cesar schloss die Augen und atmete scharf ein. “Accidenti!
Ich begehre dich so sehr … So habe ich noch nie eine Frau begehrt.”
Die Erkenntnis, dass sie so viel Macht über ihn besaß, war wie ein Adrenalinstoß für Dixie, und ohne nachzudenken, zog sie ihn wieder zu sich herunter. Ein berauschendes Hochgefühl erfüllte sie.
Er legte sich mit seinem ganzen Gewicht auf sie und stöhnte dabei erregt auf. Wieder küssten sie sich leidenschaftlich, während Dixie versuchte, sein Hemd aufzuknöpfen.
“Wir können nicht…” begann er, verstummte jedoch, sobald sie die Hände bewundernd über seine muskulöse Brust gleiten ließ. Dann zog er sie hoch und versuchte, ihr das Nachthemd abzustreifen. “Wir können das nicht…”
“Halt den Mund.” Sie presste die Lippen auf seine Schulter und sog den Duft und den Geschmack seiner Haut ein. Alles an ihm war perfekt. Überwältigt von einem herrlichen Gefühl der Freiheit, ließ sie die Lippen immer tiefer gleiten.
“Sag meinen Namen”,
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