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Bittersueße Sehnsucht

Bittersueße Sehnsucht

Titel: Bittersueße Sehnsucht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynne Graham
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hatte er einer flüchtigen Versuchung nachgegeben. Und sie hatte die Situation ganz falsch interpretiert. Er hatte einfach nur Zuwendung gebraucht, und sie hätte ihn in den Arm nehmen oder mit ihm reden sollen.
    Es war alles ihre Schuld. Wie konnte sie Cesar einen Vorwurf daraus machen? Den Zeitschriften zufolge, die sie gelesen hatte, konnten Männer Versuchungen nur schlecht widerstehen. Also konnte sie ihn nicht für etwas verantwortlich machen, das sie provoziert hatte!
    Er war so schockiert gewesen, als er festgestellt hatte, dass sie noch Jungfrau war. Dixie stöhnte auf. Sie war sogar eingeschlafen, während er vermutlich versucht hatte, ihr zu erklären, warum es ein Fehler gewesen war. Plötzlich war sie sehr dankbar dafür, dass Cesar sie in dieses Gästezimmer gebracht hatte.
    Dixie stand auf und ging ins Bad, um zu duschen. Dann zog sie ein ärmelloses blaues Top und einen dazu passenden Rock an. Noch immer quälte sie sich mit Fragen.
    Warum hatte sie all ihre Prinzipien über Bord geworfen und die Gelegenheit ergriffen? Sie hatte die ganze Zeit nicht einmal an Scott gedacht! Andererseits waren Scott und sie sich auch nie nahe gekommen. Und offenbar war sie sinnlicher, als sie je geahnt hatte. Deswegen hatte sie bei Cesar die Beherrschung verloren.
    Die Ereignisse des Vorabends hatten sie ebenfalls aus dem Gleichgewicht gebracht, aber sie war sich ihrer Verletzlichkeit nicht bewusst gewesen, sondern hatte dem nachgegeben, was Cesar vorher so unverhohlen als “nackte Begierde” bezeichnet hatte. Cesar hatte ihre Sexualität geweckt.
    Es war besser, dieser beschämenden Tatsache ins Auge zu sehen, bevor sie sich der Illusion hingab, dass sie im Begriff war, sich in ihn zu verlieben. War ihr der alberne Gedanke nicht gekommen, als sie in Cesars Armen eingeschlafen war?
    Aber sie war nicht im Begriff, sich in Cesar zu verlieben. Sie liebte Scott… oder nicht? Mittlerweile war sie sich dessen nicht mehr so sicher. Plötzlich wusste sie nicht mehr, was in ihr vorging. Doch sie sehnte sich danach, Scott wieder zu sehen.
    Scott aus der Ferne zu lieben war sicher. Cesar zu lieben wäre emotionaler Selbstmord. Wie oft hatte Cesar sie davor gewarnt, ihn nicht zu sehr zu mögen?
    Dixie saß vor der Frisierkommode und bürstete sich das Haar, als es leise an der Tür klopfte.
    Sobald sie Cesar im Spiegel sah, war sie wieder vor Panik wie gelähmt.
    In dem schwarzen Polohemd und der dunkelbraunen Baumwollhose sah er einfach umwerfend aus - tief gebräunt, dunkel und gefährlich. Ihr Herz setzte einen Schlag aus, und sie erschauerte heftig.
    “Lass uns nicht über heute Nacht reden”, hörte sie sich sagen.
    “Wir sollten es vergessen.”
    “Dixie, ich…”
    “Bitte sag nichts mehr”, unterbrach sie ihn schnell.
    “Ich kann es aber nicht vergessen”, erklärte er schroff.
    “Ich finde, Fehler sollte man ganz schnell vergessen, aber vielleicht machst du nicht genug Fehler, um das zu wissen.” Sie senkte den Blick und spielte mit der Bürste. “Wie geht es Jasper?”
    “Er hat lange geschlafen. Ich habe ihn noch nicht gesehen, aber ich schätze, es geht ihm gut. Ermina hat mir erzählt, er würde zum Essen runterkommen”, erwiderte Cesar hörbar ungeduldig. “Wir müssen darüber reden, Dixie. Ich muss wissen, was du mir damit zu verstehen geben willst.”
    Dixie wurde blass und atmete tief durch. “Es war ein großer Fehler. Wir waren beide durcheinander. Du hattest getrunken.
    Ich habe mir Sorgen gemacht und versucht, dich zu trösten …
    Die Situation ist außer Kontrolle geraten. Was gibt es sonst noch zu sagen?”
    “Willst du mir damit zu verstehen geben, dass du aus Mitleid mit mir geschlafen hast?” fragte er ungläubig.
    “Ich weiß nicht … Von dem Offensichtlichen einmal abgesehen, weiß ich nicht, warum ich mit dir geschlafen habe.”
    “,Von dem Offensichtlichen einmal abgesehen’? Was soll das heißen?” erkundigte er sich misstrauisch.
    “Die Begierde”, flüsterte sie. “Ich konnte mich einfach nicht mehr bremsen, als du mich geküsst hast.”
    Einen Moment lang herrschte beklommenes Schweigen.
    Schließlich umfasste Cesar ihre Schultern, zog sie hoch und drehte sie zu sich herum. Nachdem er ihr tief in die Augen geblickt hatte, neigte er den Kopf und presste die Lippen auf ihre. Sofort bekam Dixie weiche Knie und konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen.
    Dann löste er sich von ihr und hielt sie ein Stück von sich fort. “Dieses Problem müssen wir zusammen lösen,

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