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Bittersweet Moon 3

Bittersweet Moon 3

Titel: Bittersweet Moon 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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DJ spielt gerade einen Song von Alter Bridge, Broken
Wings, die seit neulich zu Robins Lieblingsbands gehören.
    „Hallo Nick, kannst du mich hören?“, schreie ich ins Handy.
    „Ja, ich höre dich einigermaßen. Es tut mir leid, dass ich
dich stören muss, doch es gibt einen Notfall“, antwortet er.
    „Was ist passiert? Ist was mit Lucy?“, erschrecke ich
gleich.
    „Nein, Lucy geht’s gut und sie schläft. Aber mir geht es
nicht gut. Ich habe seit heute Zahnschmerzen, die jetzt noch unerträglicher
geworden sind. Am Abend habe ich schon eine Schmerztablette genommen, aber es
hilft nichts, es tut immer mehr weh und meine Backe ist schon total
angeschwollen. Ich denke, ich muss zum zahnärztlichen Notdienst, um zu sehen,
was los ist. Glaub mir, wenn es nicht so schlimm wäre, würde ich dich nicht bei
der Party stören.“
    „Nick, ich glaube dir und es tut mir leid für dich. Was soll
ich machen?“
    „Meine Eltern sind bis morgen verreist und können nicht
herkommen und auf Lucy aufpassen. Ich dachte, du kannst vielleicht kurz vorbei
kommen, für die Zeit, wo ich weg bin?“ Er klingt wirklich geknickt und ich
weiß, dass er nicht übertreibt. Wenn Nick zum Arzt muss, dann ist es wirklich
was Ernstes.
    „Okay, ich verstehe. Ich nehme mir ein Taxi und komme zu
dir. Ich schätze, ich brauche höchstens zwanzig Minuten“, versichere ich ihm
und schaue auf die Uhr.
    „Danke, Diana. Das weiß ich echt zu schätzen. Dann bis
gleich.“
    „Ja, bis gleich.“ Ich packe das Handy in die Tasche und
kehre zurück zu Robin. Trent ist gerade fertig mit fotografieren und ich setze
mich kurz zu ihm.
    „Alles in Ordnung?“, fragt er, als er meine Miene sieht.
    „Nein, ich muss leider weg.“ Ich erkläre ihm die Situation
und er nickt verständnisvoll.
    „Echt schade, aber ich weiß, dass es nicht anders geht. Wenn
Nick zurück ist, kannst du ja wieder her kommen, oder du gehst schon in meine
Wohnung vor und wartest dort auf mich, du hast ja den Schlüssel. Ich schätze,
ich bleibe bis zwei, halb drei, aber nicht länger. Ich muss mich gleich noch
mit ein paar eingeladenen Gästen unterhalten, aber sonst habe ich keine große
Lust, mich vollzusaufen und bis zum Morgengrauen zu feiern. Bei den anderen
sieht das anders aus - die da haben gerade ihr Spielzeug gekriegt“, zeigt er
mit dem Kopf auf drei sehr sparsam und aufreizend angezogene junge Damen, die
neben Jason, Andy und Bruce Platz genommen haben. Nur Tony plaudert auf einem
etwas entfernten Zweisitzer mit Sally und füllt ihr gerade ihr Sektglas nach.
Sie scheint bestens gelaunt zu sein und lacht ausgelassen.
    „Wer sind die Frauen? Etwa Groupies?“, frage ich neugierig,
als mein Blick wieder auf die sexy Frauen wandert.
    „Nein. Das sind Nutten“, erwidert Robin nüchtern.
    „Was? Nutten?“, wundere ich mich.
    „Yep. Brandon und Martin haben sie bestellt. Ist oft üblich
bei solchen Partys. Die Musiker haben nach der harten Arbeit gewisse
Bedürfnisse, die erfüllt werden wollen und den Groupies kann man im Social
Network Zeitalter nicht länger trauen. Die würden gleich morgen ihre pikanten
Berichte und Fotos im Internet posten und die ganze Welt würde wissen, was Forbidden
Games in ihrer Freizeit so treiben“, zwinkert er mir zu.
    „Okay“, nicke ich immer noch etwas erstaunt, „so läuft es
also heutzutage“. Nur für Tony und dich ist keine dabei?“, hebe ich prüfend
meine Augenbrauen.
    „Nein. Tony will das nicht länger und ich …  na ja, ich
vermute, meine neue Freundin würde mir einen Tritt in die Eier verpassen, wenn
ich die Dienste der Callgirls in Anspruch nehmen würde“, schaut er mit
gesenktem Blick schräg zu mir auf.
    „Ich glaube auch, dass deine neue Freundin in diese Richtung
reagieren würde“, schmunzele ich und gebe ihm einen kurzen Kuss. „Ich muss
jetzt los. Dann bis später. Ich wünsche dir noch viel Spaß. Und keine Bange -
deine gewissen Bedürfnisse werden schon sehr bald gründlich und ausgiebig
erfüllt werden …“, sage ich noch bedeutungsschwer und lege ihm meine Hand auf
die Schenkel.
    „Darauf freue ich mich jetzt schon“, antwortet Robin mit
heiserer Stimme und seine Augen flackern auf.
    Ich verschwinde diskret, nur Sally sage ich noch kurz
bescheid, weswegen ich die Party vorzeitig verlassen muss. Ehrlich gesagt bin
ich nicht sonderlich traurig darüber.
     
     
    Nick sieht echt mitgenommen aus und die Schwellung im seinem
Gesicht ist nicht zu übersehen. Ich wünsche ihm viel Glück beim

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