Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
Vom Netzwerk:
möglich gehalten hätte... Langsam wurde uns kalt und wir schlüpften
unter die Bettdecke. „Bist du müde?" fragte Robin und deckte mich zu.
    „Nein,
ich will nicht schlafen, nur ein wenig ruhen. Wir können danach endlich in die
Wanne, was meinst du?"
    „Sehr
gerne. Es ist noch früh, die Nacht hat noch nicht richtig angefangen. Wir haben
noch viel Zeit", sagte er, als ob er mich trösten wollte. Aber ich war
wieder gut gelaunt, Sex mit Robin schaffte es auch diesmal alle Probleme und
Hindernisse aus meinem Kopf wegzublasen. Ich kuschelte mich bequem an seine
Brust, doch müder als ich dachte.
    Als ich
aufwachte, lag Robin nicht neben mir. Ich wickelte mich in ein Bettlacken, das
ich sorgsam zusammengefaltet auf dem Bettende fand und ging barfuß geräuschlos
ins Wohnzimmer, wo ich ihn in dem großen Sessel neben dem Fenster sitzend fand.
Er schaute in die Dunkelheit und rauchte.
    „Ich
dachte, du rauchst nicht mehr", meldete ich mich und blieb in der Tür
stehen. „Tue ich auch nicht, nur ausnahmsweise, wenn ich nicht schlafen kann
oder wenn ich über etwas wichtiges nachdenke", drehte Robin seinen Kopf zu
mir und machte eine einladende Geste. Ich nistete mich auf seinem Schoß ein und
legte meine Arme um seinen Hals. Er trug nur eng anliegende Boxershorts, sonst
nichts. Rauchend fand ich ihn sehr sexy, obwohl ich sonst nicht viel vom
Rauchen hielt. Selber habe ich nur kurze Zeit geraucht, mehr aus Gruppenzwang
und Imagegründen heraus als wegen des Genusses und als Sopranistin waren
Zigaretten für mich sowieso Tabu. „Willst du auch?", bot er mir lässig
seine Zigarette an und spontan griff ich nach ihr.
    "Nein,
eigentlich nicht", schüttelte ich doch mit dem Kopf und reichte sie ihm
zurück, überraschend kurz davor, der plötzlichen Versuchung nachzugeben. Es
fiel mir schwer, Robin Nein zu sagen, auch wenn es um etwas so banales wie eine
Zigarette ging! „Worüber denkst du nach?" wechselte ich schnell das Thema.
    „Über
uns", antwortete er kurz und machte einen langen Zug.
    „Über
uns", wiederholte ich leise. "Was gibt's da zum Nachdenken? Morgen
werden wir uns verabschieden und das war's auch schon", sagte ich mit
gespielter Nüchternheit, doch meine Stimme erzitterte leicht dabei.
    „So
dachte ich auch. Aber mit jeder Stunde, die ich mit dir verbringe, bin ich mir
sicherer, dass ich dich nicht einfach so aufgeben möchte", sprach Robin
und griff nach meiner Hand. "Ich habe lange darüber nachgedacht, den
ganzen Tag schon, eigentlich seit ich heute morgen deine Wohnung verlassen
habe. Ich will dich wieder sehen, ich will, das es irgendwie weiter geht mit
uns, verstehst du?" Er löschte die Zigarette in dem Aschenbecher auf dem
Boden und schaute mir ernst in die Augen. Mir schossen tausend Gedanken durch
den Geist und ich versuchte bemüht einen kühlen Kopf zu bewahren, obwohl mein
Herz bei Robins Worten vor Freude einen Sprung machte. „Robin, bitte..., ich
habe dir gestern schon gesagt, ich möchte keine leeren Hoffnungen und du darfst
mir keine unrealistischen Versprechungen machen", versuchte ich krampfhaft
vernünftig zu klingen.
    „Ich
meine es ernst, Diana, verdammt ernst, glaub es mir!", schaute er mir
weiter ernst in die Augen und hauchte mir durch das Bettlacken einen heißen,
lasziven Kuss auf die Brustspitze.
    „Es ist
nicht, weil ich dir nicht glaube", streichelte ich hilflos sein Gesicht,
„ich habe nur Angst, dass du schon morgen oder übermorgen, wenn du wieder zu
Hause bist, einsiehst, wie hoffnungslos unsere Lage ist und du wirst nicht
länger bereit sein meinetwegen dein Familienglück weiter zu riskieren. Ich
werde mir aber weiter etwas vormachen, während du mich schon längst aufgegeben
hast. Das würde ich nicht ertragen können, deswegen ist es mir lieber, morgen
ist alles vorbei.“
    Ich
sprang von seinem Schoß runter und ging zum Tisch, wo ich mir ein Glas
Champagner eingoss, um meine immer stärkere Verzweiflung zu verbergen. Noch als
ich trank, umarmte mich Robin von hinten und drückte mich fest an sich. „Lauf
nicht weg! Gib uns einfach eine Chance! Ich weiß selber nicht, wie es mit uns
weitergehen wird, aber ich bin bereit es zu versuchen, auch wenn es noch so
schwierig wird. Du warst kein One-Night-Stand für mich, das ist dir doch klar und
ich hoffe, ich bedeute dir auch mehr als nur das." Bestürzt wand ich mich
aus seiner Umarmung. "Robin, du weißt ganz genau, wie viel du mir
bedeutest und was ich für dich empfinde! Gerade deswegen bin ich so

Weitere Kostenlose Bücher