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Bittersweet Moon

Bittersweet Moon

Titel: Bittersweet Moon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Belin
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tiefen Schlaf versanken. Schon wieder vergaßen wir
absichtlich, dass wir ein Teil dieser Welt waren, die jetzt weit weg von uns
stattfand und wo kein Platz für unser Zusammensein vorgesehen war. Der starke
Schneefall draußen schnitt uns symbolisch von der Außenwelt ab, die wir hinter
uns ließen, als wir unsere kostbaren, gestohlenen Stunden zu genießen und unser
kurzes Wiedersehen zu zelebrieren angefangen hatten.
    Auch der
Erfolg, den ich vor einigen Stunden auf der Bühne erlebte, wich völlig meiner
Versunkenheit in Robin, die in dieser einzigen Liebesnacht keine anderen
Gefühle duldete.
    Nach
einer Stunde wachte ich als erste auf, aus Angst zu viel Zeit zu verschlafen.
Ohne Robin dabei zu wecken, befreite ich mich langsam aus seiner Umarmung und
beobachtete ihn, wie er ruhig atmend neben mir lag und immer noch schlief.
Seine Schönheit rührte mich immer aufs neue, obwohl es mir bewusst war, wie sehr
subjektiv ich sie empfand. Es gab viele berühmte Männer, die schöner und
attraktiver waren als Robin, doch es gab keinen, der mich bloß mit seinem
Aussehen so tief berühren konnte wie er. Ich war ein junges Mädchen, als ich
das erste Mal Robins unbeschreiblicher Anziehungskraft verfiel, die so obsessiv
auf mich wirkte. Jetzt, als ich auf die wundersamste Art seine Geliebte wurde,
wusste ich mit einer schicksalhaften Gewissheit, dass ich niemals gleichgültig
gegenüber dieser Schönheit werden würde, die so unerklärlich war. Egal, wie
wir uns eines Tages trennen werden, egal wie unser letzter Abschied wird, egal
wen ich nach ihm noch lieben werde, ich werde in meinen Gedanken niemals
aufhören ihn so zu betrachten wie in diesem Augenblick. Diese Erinnerung wird
mich bis an mein Ende verfolgen und ich werde niemals verstehen wieso .
    Meine
verliebten Augen sahen in Robins Gesicht etwas, wonach ich mich schon mein
Leben lang sehnte und was ich seit meiner Pubertät schmerzlich vermisste, ohne
es zu kennen, ohne es benennen zu können, und was ich bei seinem Anblick
endlich gefunden zu haben glaubte.
    Erinnert
er mich etwa an den ursprünglichen, vollkommensten Liebhaber, von dem meine
Seele immer dann träumt, wenn mir für einen Augenblick bewusst wird, wer ich
wirklich bin? Ist seine irdische, vergängliche Attraktivität nur ein flüchtiger
Abglanz der unbeschreiblichen, transzendentalen Anziehungskraft des
wunderschönen, langhaarigen Prinzen von Ayodhya, Sri Ramas, des wahren Herrn
all meiner Sinne? Robins
Hand bewegte sich und suchte nach mir. Als er mich nicht erreichen konnte,
öffnete er seine Augen und zog mich wieder in seine Arme.
    "Was
machst du?", fragte er mit verschlafener Stimme und schloss wieder die
Augen. "Ich habe dich beobachtet, wie du schläfst", erwiderte ich und
küsste ihn auf seine halb geöffnete Lippen. “Ich finde dich einfach
wunderschön.“
    "Du
bist verrückt", murmelte er und vergrub sein Gesicht in meinen Busen.
    "Ja,
nach dir", stimmte ich ihm zufrieden zu.
    "Ich
liebe deine Brüste, auch wenn die Brustwarzen ausnahmsweise mal nicht
aufgerichtet sind", sprach Robin während er sie küsste. "So weich und
zart kriege ich sie selten präsentiert." Ausgiebig leckte er mit der
weichen Zunge über beide Brustwarzen.
    "Schon
vorbei", seufzte ich genüsslich, als ich merkte, wie sie unter Robins
Lippen und Zunge gleich härter wurden und wir beide lachten ausgelassen
darüber. Robin richtete sich auf und reichte uns die Gläser mit dem restlichen
Champagner. Der war nicht mehr kalt, aber schmeckte immer noch gut.
    "Noch
mal auf deine heutige Vorstellung", stieß Robin mit mir an. "Und?
Bist du dir nach deinem Erfolg jetzt sicherer, ob du Opernsängerin werden
möchtest?" schaute er mich prüfend an. Diese Frage traf mich
unvorbereitet. Abgelenkt durch den Sinnesrausch der letzten Stunden machte ich
mir noch keine Gedanken über meine berufliche Zukunft.
    "Ich
weiß es nicht. Mit der Aufführung bin ich im ganzen zufrieden, trotz einiger
kleiner Fehler, die aber der Mehrheit der Anwesenden höchstwahrscheinlich nicht
aufgefallen sind.
    Und an
einer Stelle vergaß ich den Text, ich sang dann irgend ein Wort, aber auch das
hat kaum jemand bemerkt. Sonst war ich ziemlich gut, ich gab mein Bestes. Aber
ich bin mir nicht sicher, ob ich eine Opernkarriere anstreben will", gab
ich zu, als ich kurz über meinen Auftritt nachdachte.
    "Wieso
nicht? Was hindert dich daran?" Robin legte seine Stirn in Falten, als er
mich neugierig musterte.
    "Weißt
du, es gibt zu wenig Opernrollen, die

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