Bizarre Beziehungen - V 1.0
Sergeant. Aber wir sind nicht verdammt! Reiß dich zusammen, Mann! Du bist durchs Dungeon durch; du weißt, daß die Hölle - diese Hölle, zumindest - nur eine weitere Ebene des Dungeon ist.«
»Ich erinnere mich, Sör.« Smythe war sichtlich ruhiger. Er ließ Clives Ärmel los. »Tut mir leid, Sör.«
»Ist schon gut, Horace. Ich versteh schon.«
»Ich wußte, daß dies ein veränderlicher Ort war, Major Folliot, aber ich hätte nie erwartet, direkt von einem Büro der Gesellschaft in den Hades selbst zu stolpern.«
»Stimmt schon, Smythe. Aber jetzt müssen wir hier wieder herausfinden. Du nimmst nicht an, daß Sidi Bombay zufällig ein Auge auf uns gerichtet hält?«
»Glaube kaum, Sör. Er versuchte, unsere verschollenen Gefährten zu orten. Obwohl - wenn wir nicht zurückkehren ...«
»Schon gut. Aber wir können auf Beistand aus dieser Ecke nicht zählen.«
Ihre Unterhaltung wurde von einem Kreischen unterbrochen, als eine teuflische Gestalt einen Dreizack auf sie schleuderte. Clive tauchte nach links weg, Horace nach rechts. Der Dreizack zischte zwischen ihnen durch, und er sprühte und knisterte und hinterließ die Spur eines giftigen Gestanks.
Clive war auf Händen und Füßen gelandet. Noch während er versuchte, wieder auf die Füße zu kommen, sah er, daß sich Horace in entsetzlicher Gefahr befand. Die beiden hatten sich auf einem steinernen Weg wiedergefunden, der kaum breiter war als Manneslänge. Als sie weggetaucht waren, um dem flammenden Dreizack zu entgehen, war Clive am Rand des Wegs gelandet, Horace jedoch, ganz im Gegensatz dazu, war am Rand ausgerutscht und hing zappelnd an den Fingerspitzen und kämpfte darum, den immer schwächer werdenden Halt wiederzufinden.
Wenn er den Halt verlöre, würde er in eine Grube voll tosender Flammen stürzen.
Clive flog durch die schwefelerfüllte brodelnde Luft über den Weg. Er stürzte gerade dann am Rand des Wegs nieder, als die Finger von Horaces linker Hand den Halt verloren. Clive packte Horace bei der rechten Hand.
»Halt durch, Horace! Ich hab dich!«
Clive hielt Horaces rechte Hand mit beiden Händen.
Horace griff mit der linken Hand nach Clive und packte ihn am Handgelenk. »Helfen Sie mir! Major, helfen Sie mir!«
Clive faßte Horace am Arm und kroch auf den Ellbogen zurück, wobei er Horace wieder auf den Weg zog. »Keine Bange, mein Freund! Nicht in Panik geraten!«
Er war bereits wieder die halbe Länge eines Unterarms vom Rand des Wegs entfernt. Der Ausdruck von Panik schwand allmählich aus Horaces Gesicht. Hinter und unter Smythe leckten Flammen, und erstaunlicherweise tollten und tänzelten dämonische Gestalten darin umher, die ihre Enttäuschung über den Verlust des Opfers hinausheulten, das sie bereits als ihr Eigentum betrachtet hatten.
»Schieb jetzt die Hände vor! Faß mich an der Schulter, Horace!«
Smythe gehorchte.
Clive hatte jetzt eine Hand frei. Er stemmte sie auf den Weg und hob sich auf die Knie, und zugleich gelang es ihm, Horace Smythe ganz zurück über die Kante zu ziehen. Die beiden Männer richteten sich mühsam auf. Horace stand die Erleichterung ins Gesicht geschrieben, Clive die Befriedigung.
Ein wütender Dämon kreischte in dem Abgrund hinter Horace seine Wut hinaus und schleuderte dem verschwindenden Opfer einen Dreizack nach. Clive schob Horace beiseite - er hatte keine Zeit für einen Warnruf und die nachfolgende Reaktion -, und er packte den Dreizack aus der Luft mit Reflexen, die durch langen und ausdauernden Umgang mit der Gefahr geübt waren.
»Dann wollen wir doch mal sehen, was wir hier haben.« Clive musterte die Waffe. Der Schaft war von der Länge eines Mannes, die Zinken so groß wie das Bajonett am Karabiner eines Pioniers und ebenso giftig behandelt wie der Jagdspeer eines Bewohners des Äquators. Die Waffe bestand ganz aus Metall, und ihre Hitze pulsierte Clive durch die Hand - aber er ließ sie nicht los.
»Sergeant Smythe - können wir zum Büro der G.F.U.N. zurückkehren?«
Horace drehte sich einmal um die eigene Achse. »Ich weiß nicht, wie, Sör. Ich sehe keinen Eingang, der uns zurückbringen könnte.«
Clive nickte. »Das ist nicht sehr überraschend. Wir sind bereits zuvor auf Eingänge gestoßen, die nur in eine Richtung führten und verschwanden, sobald man hindurchgetreten war. Nun, dann gibt's nur eins zu tun - weitergehen! Wir werden unseren Weg hier herausfinden und unsere Mission fortsetzen!«
Sie gingen weiter den Weg entlang. Zu beiden Seiten gab es nichts
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