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Bizarre Beziehungen - V 1.0

Bizarre Beziehungen - V 1.0

Titel: Bizarre Beziehungen - V 1.0 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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imponierende Oliver Oscar Smithson ergriff das Wort. Er sog an einer schwarzen Kuba. Das Gesicht war von blühender Farbe, und die Bartkoteletten zu beiden Seiten trafen sich mit dem ergrauenden Schnauzbart. Das Haar war dünn, der Bauch dagegen nicht im geringsten. Die Brokatweste und die Kleidung kennzeichneten ihn als einen Mann von Bedeutung.
    »Bitte!« entgegnete Clive.
    »Willkommen, Clive Folliot, in der Bathgate-Abtei-lung der Gesellschaft zur Förderung der Universellen Nachbarschaft! Sie werden von uns gehört haben, nehme ich an, Sir?«
    »Von Ihnen gehört?« Clive brachte es fertig, sich hinzustellen. Die Knie waren noch immer weich, aber die Benommenheit war jetzt verschwunden. Er streckte Dorothy Daphne Smithers die Hand entgegen. Sie reichte ihm die Brandy-Karaffe. Die hatte er nicht haben wollen, aber er nahm dennoch einen weiteren Schluck von dem Schnaps und setzte die Karaffe auf den Tisch zurück. »Ja, ich habe von Ihnen gehört, Herr Smithson. Horace - Graf Splitovsky - hat mir von der Gesellschaft erzählt. Horace und Sidi Bombay. Das meinte ich nicht, Sir. Ich meine: Sind Sie alle miteinander verwandt? Sind Sie Kopien oder jene merkwürdigen Wesen, die, wie ich hörte, Klone genannt werden?«
    »So etwas Ähnliches«, sagte Smithson.
    »Aber nicht ganz.« Das war Miß Smithers. Clive fiel auf, daß ihre Stimme genauso charmant war wie ihre gesamte Erscheinung. Kühl, dunkel, weich - wenn auch mit einem Hauch von Wärme, als ob glühende Asche beiseite gelegt worden wäre, bis man sie wieder der leidenschaftlichen Flamme übergeben würde.
    »Nicht ganz? Wenn Sie dann bitte ...«
    Miß Smithers tauschte Blicke aus mit Smythe, Smith und Smithson. »Es gibt mehr Welten, als Sie zu erträumen vermögen, M'sieur Terremonde.«
    »Soviel lernte ich bereits im Dungeon, Miß Smithers.«
    »Daran hege ich keinen Zweifel, Monsieur. Ich las Ihre Berichte mit Vergnügen und Bewunderung.«
    Clive spürte, wie er errötete, spürte jedoch zugleich eine bemerkenswerte Zufriedenheit dabei, daß seine Mühen Anerkennung gefunden hatten. »Dann kennen Sie meine Abenteuer.«
    »Ihre Abenteuer, Monsieur, machten Sie auf mehr Welten berühmt, als Sie sich vorstellen können. Diejenigen, die davon Kenntnis besitzen, von Ihnen, Ihren Gefährten ... Sie leben weit verstreut. Sie könnten eine Straße in Buenos Aires, in St. Petersburg, in Istanbul oder in Tokio entlanggehen - kaum einer von tausend Menschen würde Sie erkennen. Aber dennoch gäbe es da diesen einen unter zehntausend. Und das trifft nicht nur auf jede Großstadt dieses Planeten zu, sondern auch auf den Mars, auf die Welten, die die großen Sterne Procyon und Deneb umkreisen, auf Planeten, die Sonnen umkreisen, so weit entfernt von hier, daß sogar die Galaxien, zu denen sie gehören, mit bloßem Auge nicht erkennbar sind. O ja, M'sieu Terremonde! O ja! Wohin der Mensch den Fuß setzt - und sogar auf Welten, auf welche bislang noch kein Mensch den Fuß gesetzt hat, wo jedoch der Funke des Bewußtseins in Gestalten erstrahlt, die fremder sind als alles, was Ihnen bislang begegnete - dort sind Sie bekannt.«
    »Aber wegen der Smiths«, warf Graf Splitovsky ein. »Wäre da nicht ein Wort der Erklärung angebracht?«
    »Wäre es tatsächlich.« Oliver Oscar Smithson betrat mit blühendem Gesicht und übertriebenem Gehabe die Bühne.
    »Jede Station der G.F.U.N. soll einem bestimmten Sektor irgendeiner Welt dienen. Abgesehen von denen in eher spärlich bewohnten Region des Universums. Dort kann eine Station einem ganzen Planeten dienen - oder vielen Planeten. Und jede dieser Stationen ist, wann immer es möglich ist, mit blutsverwandten Personen besetzt. Die Gesellschaft weiß schon seit langem aus Erfahrung, daß die Bande des Bluts die Bande politischer und anderer Loyalitäten verstärken. Daher ist diese Station also von Smiths besetzt sowie Smythes und Smithsons und Smithers ...«
    »Unsere Station in der amerikanischen Stadt New York«, setzte Dorothy Daphne Smithers fort, »ist mit Joneses besetzt. Joneses, Johns, Johnsons, Johansons, Jacksons.«
    »Und unsere Station in Marsport Central...«, fügte Matthew McAteer Smith hinzu. Die anderen wandten sich ihm zu. »Nun, die marsianischen Namen sind für menschliche Zungen nicht leicht auszusprechen.«
    »Sind die Marsianer selbst nicht menschlich?« wollte Terremonde wissen.
    Smith lächelte. »Nicht - öh, nicht ganz, M'sieur Terremonde.«
    »Aha. Aber... Ich habe mich in der Vergangenheit mit Wesen

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