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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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Hecktür stand offen; sie sind wohl beide aus dem Wagen gespült worden. Die Polizei sucht immer noch den Fluss ab, aber vielleicht wurden sie in den Chesapeake und damit ins offene Meer hinausgeschwemmt .« Seine Schultern sackten herab, und er schüttelte den Kopf, als verstünde er selbst erst jetzt so richtig, was eigentlich passiert war. »Ich dachte, ich fliege besser hierher und erzähle Ihnen das Ganze, bevor Sie es von jemand anders hören .«
    Zitternd stand Stokes auf. »Wenn es keine Leiche gibt, dann lebt sie vielleicht noch. Worauf warten wir? Wir sollten hinfahren und bei der Suche helfen !«
    Wyatt legte ihr die Hand auf die Schulter, um sie zu beruhigen – und sich selbst vielleicht auch. »Jackie, der ganze Innenraum des Wagens war von Blut besudelt .«
    »Der andere Agent … «
    »Nein « , beharrte er und raubte ihr – ihnen allen – die letzte Hoffnung. »Der wurde außerhalb des Fahrzeuges erschossen, aber auf dem Teppich im Inneren haben sie einen großen Blutfleck gefunden, als hätte jemand ziemlich lange dort gelegen. Die Blutgruppe stimmt mit Lilys überein .«
    »Mein Gott! « , flüsterte Taggert. »Ich kann’s einfach nicht glauben .«
    »Er hat sie angeschossen und das Auto in seine Gewalt gebracht .« In Wyatts Stimme lag mühsam unterdrückte Wut. »Und dann hat er sie verbluten lassen, während er versucht hat, der Polizei zu entkommen .«
    »Das miese Arschloch « , stieß Brandon hervor und bedeckte sich die Augen.
    »Selbst wenn die geringste Wahrscheinlichkeit bestanden hätte, dass sie trotz all des Blutes, das sie verloren hat, immer noch am Leben war – den Sturz von der Brücke hätte sie niemals überlebt und kaum an Land schwimmen können .«
    Alle verfielen in Schweigen, dachten über das nach, was sie gerade gehört hatten. Riefen sich Lilys schüchternes Wesen in Erinnerung, ihr freundliches Lächeln. Die leicht traurige Aura, die sie immer umgeben hatte.
    Jackie stieß einen erstickten Schluchzer aus und lief aus dem Saal. Brandon folgte ihr.
    Wyatt sah zu, wie die beiden den Raum verließen. Dann seufzte er schwer. »Ich muss nach Hause. Ich brauche dringend eine Dusche und frische Klamotten. Halten Sie mich übers Handy auf dem Laufenden, wenn Sie irgendwas finden .« Nacheinander blickte er Alec, Kyle und Dean in die Augen und fügte hinzu: »Wir haben immer noch etwas zu erledigen. Der Professor wird keinen Trauertag einlegen, also können wir uns das auch nicht erlauben .«
    Die Botschaft war eindeutig. Nach einem kurzen Moment der Stille kehrten alle drei wieder an ihre Plätze zurück und nahmen nacheinander die Akten aus den Kartons.
    Ohne ein weiteres Wort wandte Wyatt sich um und überließ sie ihrer Arbeit.
    Sam mochte Detective Myers, der schon seit zwanzig Jahren im Dienst der Polizei von Baltimore stand. Er redete nicht viel, stellte keine aufdringlichen Fragen und zeigte keinerlei Anzeichen, dass ihm die Fahrt zum Gefängnis lästig war. Der perfekte Begleitschutz.
    Mit Alec hatte sie immer noch nicht geredet. Sie hatte noch einmal versucht, ihn anzurufen, und ihm auf den AB gesprochen, damit er über ihren kleinen Ausflug Bescheid wusste. Dabei hatte sie besonders betont, dass sie in bewaffneter Begleitung war. Wenn sie wieder von ihm hörte, würde diese Unternehmung hoffentlich schon vorbei und Sam auf dem Weg zurück zum Krankenhaus sein.
    Als sie sich dem Gefängnis näherten, fiel ihr ein, dass sie ihren Besuch hätte ankündigen sollen. Also wählte sie die Nummer, unter der Mr Carter sie angerufen hatte. Ein Gefängnismitarbeiter nahm das Gespräch entgegen. Nachdem sie gefragt hatte, ob sie mit dem Anwalt sprechen könne, schaltete er sie für einen langen Moment in die Warteschleife.
    Schließlich war der Mitarbeiter wieder am Hörer. »Er erwartet Sie « , teilte er ihr mit. »Wir informieren die Wache am Tor. Wenn Sie das Gelände erreichen, folgen Sie einfach der Ausschilderung zum Verwaltungsparkplatz. Von dort führt ein Eingang direkt zur Zentrale. Parken Sie dort, er wird Sie dann an der Tür empfangen .«
    Sie bedankte sich und gab die Anweisungen an Myers weiter.
    »Sie sind wohl eine ganz große Nummer « , bemerkte er mit einem schiefen Grinsen. »Ich wurde nie gebeten, auf den oberwichtigen Parkplatz zu fahren .«
    »Auf dieses Privileg würde ich mit Freuden verzichten, wenn ich dafür nie wieder hierherkommen müsste .«
    Nicht einmal eine Stunde nachdem Carter sie angerufen hatte, erreichten sie das Gefängnisareal – die
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