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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS
Autoren: Leslie Parrish
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allerdings vorher anrufen und im Gefängnis Bescheid geben, dass Sie kommen. Weil heute Sonntag ist, sind nicht so viele von der Verwaltung hier .«
    »Alles klar. Vielen Dank, Mr Carter « , sagte sie und legte auf.
    Der Polizeibeamte, der sie während des Telefonats aufmerksam beobachtet hatte, fragte: »Alles in Ordnung, Miss ?«
    Sam rieb sich die Schläfe. »Ich weiß nicht genau .«
    Sie war sich wirklich nicht sicher. Doch eins wusste sie: Sie wollte hören, was Alec dazu sagte. Rasch wählte sie seine Nummer – aber sie erreichte nur seinen Anrufbeantworter. Also hinterließ sie ihm einen ausführlichen Bericht über die jüngsten Ereignisse und bat ihn, sie zurückzurufen.
    »Verflucht! « , murmelte sie, nachdem sie aufgelegt hatte und sich ins Wartezimmer setzte, um sich das Ganze noch einmal in Ruhe durch den Kopf gehen zu lassen. Sam wollte Jimmys Briefe unbedingt lesen. Mit jeder Minute, die verstrich, mehr. Die Wortwahl war so eindeutig gewesen, dass das einfach kein Zufall sein konnte. Wer auch immer Jimmys Kontaktpersonen im Gefängnis waren – sie schienen ziemlich genau Bescheid zu wissen, was hier draußen vor sich ging.
    Vielleicht, weil einer von ihnen in Verbindung mit dem Professor stand? Konnte das sein?
    Unmöglich war es nicht.
    Alec und die anderen kamen wahrscheinlich erst in ein paar Stunden wieder. Sie selbst konnte nichts tun, außer sich im Wartezimmer des Krankenhauses den Kopf darüber zu zerbrechen, was wohl hinter dieser ganzen Sache steckte. Anstatt Zeit mit der Fahrt zum Gefängnis zu vergeuden, wenn das Team wieder hier war, wäre es besser, wenn sie die Dokumente schon holen könnte, bevor sie zurückkehrten.
    Doch das ging nicht. Sie war bestimmt nicht so dumm, sich allein auf den Weg zu machen – und außerdem hatte sie ohnehin kein Auto.
    »Ma’am? Ich wollte Ihnen nur Bescheid sagen, dass ich jetzt aufbreche « , hörte sie eine Stimme sagen. »Officer Gilbert wird weiterhin den Posten vorm Zimmer Ihrer Freundin einnehmen, bis die FBI -Agenten wieder da sind .«
    Als sie den Detective sah, der ihr vorhin kurz vorgestellt worden war, kam ihr plötzlich eine Idee. »Sind Sie immer noch im Dienst, oder fahren Sie nach Hause ?«
    »Werd den ganzen Tag arbeiten müssen. Der Papierkram nimmt einfach kein Ende .«
    Sie zögerte – schließlich wollte sie ihm nicht zur Last fallen. Doch vielleicht war sie einem wichtigen Hinweis auf der Spur. Also schluckte sie ihr Widerstreben hinunter und fragte: »Könnten Sie mir eventuell einen Gefallen tun ?«

17
    Zu ihrer aller Überraschung rief Wyatt auf Jackie Stokes’ Handy an, als sie gerade bei dem College angekommen waren, und teilte ihr mit, dass er auf dem Weg zu ihnen sei. Keine Erklärung, wo er die ganze Zeit gesteckt hatte, keine Fragen zu dem Fall, nur ein paar knappe Worte. Er war in der Stadt und fuhr sofort zum Campus, um sie dort zu treffen. Und er wollte das ganze Team versammelt sehen.
    Wyatt musste ganz in der Nähe gewesen sein. Kaum hatten sie die Kartons mit all den Mappen geöffnet, in denen der verantwortliche Professor die archivierten Anmeldebögen und Verkaufsbelege vom Büchertisch vermutet hatte, da tauchte Wyatt auf.
    Offensichtlich war es ihm sehr ernst damit gewesen, dass alle versammelt sein sollten, denn er kam nicht allein. Als ihr Chef den leeren Vorlesungssaal betrat, in dem sie gerade die Unterlagen sortierten, wurde er von Brandon Cole begleitet. Der düstere Ausdruck auf den Gesichtern der beiden Agenten verriet, dass irgendetwas im Argen lag. Und zwar mächtig im Argen.
    Brandons Haar war zerzaust; er trug eine ausgewaschene Jeans und einen abgewetzten Pulli vom Massachusetts Institute of Technology , als hätte er sich zu Hause die erstbesten Klamotten übergestreift. Seine Augen glänzten verdächtig, seine Schultern hingen herab.
    Wyatt sah noch schlimmer aus. Sein weißes Hemd war zerknittert, hing ihm halb aus der Hose und wies Schmutzflecken auf. Seine Hose, die sonst immer frisch gebügelt wirkte, war sogar eingerissen. Eine Schlammkruste überzog seine Schuhe.
    Das Bedrückendste war jedoch seine Haltung. Ihr Chef schien seit gestern Abend um Jahre gealtert. Dunkle Ringe umgaben seine Augen; Kummer und Zorn hatten tiefe Furchen auf seinen unrasierten Wangen hinterlassen.
    Irgendetwas stimmt da ganz und gar nicht.
    Gerade als Alec aufstand und fragen wollte, was geschehen war, klingelte sein Handy. Er warf einen Blick auf das Display und sah Sams Namen, aber da er wusste, dass sie im
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