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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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antwortete Sam. »Es tut mir leid, dass wir Sie aufhalten. Ich muss einfach nur das Päckchen abholen, unterschreiben, und schon sind wir wieder weg .«
    Erneut ein Stirnrunzeln. »Wie gesagt, ich weiß nichts von alldem. Sie sagten, Dale Carter wollte Sie hier treffen ?«
    »Ja. Er hat mich vor zwei Stunden angerufen. Hat mir erzählt, dass Jimmy Flynt gestorben sei, mir ein Päckchen hinterlassen habe und dass ich kommen solle, um es entgegenzunehmen .«
    Kaum hatte sie das gesagt, fiel Andrew vor Verblüffung die Kinnlade herunter. » Wie bitte? James Flynt ist tot ?«
    Sam erstarrte. Wie konnte es dem Direktor entgehen, dass einer seiner Häftlinge verstorben war? Natürlich, das Gefängnis war riesig, aber der Tod eines Insassen war doch wohl ein Ereignis, von dem der Mann wissen sollte.
    »Was fällt diesen Hohlköpfen ein, mich nicht zu informieren !« Wütend stiefelte er durch den Empfangsbereich in sein eigenes Büro und zum Telefon. Er riss sich den Hörer ans Ohr und faltete am anderen Ende jemanden zusammen, während Sam und Myers allein beim Empfang standen und völlig verwirrt dreinschauten.
    »Kommt Ihnen das normal vor ?« , fragte der Detective.
    Sam schüttelte langsam den Kopf.
    »Dieser Anwalt – wie gut kennen Sie ihn ?«
    »Nicht besonders gut « , murmelte sie.
    Eigentlich überhaupt nicht.
    Plötzlich musste Sam sich an dem Bücherregal festhalten, neben dem sie stand. Eine schreckliche Ahnung stieg in ihr auf.
    »Und er hat Sie persönlich angerufen, dieser Carter. Hat Sie aufgefordert hierherzukommen .« Myers knöpfte seinen Mantel auf, sodass die Dienstwaffe zum Vorschein kam, die er im Hüftholster trug. »Das gefällt mir nicht .«
    »Mir auch nicht « , flüsterte Sam und warf einen Blick zu der offenen Tür, hinter der sich dieser lange, leere Flur erstreckte – wer konnte wissen, ob dort nicht gerade in diesem Augenblick jemand auf der Lauer lag? »Ich muss Alec anrufen .«
    Sie griff nach ihrem Handy. Aber bevor ihre Fingerspitzen es überhaupt berührt hatten, zerriss ein gedämpftes Pfffff die morgendliche Stille.
    Erst als Myers umfiel wie ein Sack Mehl, begriff sie, dass das ein Schuss gewesen war.
    Nachdem Wyatt gegangen war, hatten sich Taggert und Mulrooney in die Arbeit gestürzt, jeder in seine eigenen Gedanken versunken. Für eine Weile war es ihnen gelungen, die Gefühle, die die Nachricht von Lilys Tod in ihnen ausgelöst hatte, zu verdrängen. Aber lange ließ sich so etwas nicht unterdrücken. Bald verfielen sie in beunruhigtes Gemurmel, stellten verschiedene Überlegungen an, sorgten sich auch um Jackie und Brandon. Sie wussten einfach viel zu wenig über das Ganze, und trotz des Falles, den sie zu bearbeiten hatten, reichten ein paar Minuten der Trauer nicht aus.
    Alec versicherte ihnen, dass er die restlichen Akten auch gut allein durchforsten könne – zum Teufel mit diesem verstaubten Institut, das die Informationen in Papierform archivierte, statt einfach eine digitale Version zu speichern! Er winkte die beiden hinaus. »Macht doch mal eine Pause! Ich nehme mir den letzten Karton vor .«
    Taggert nickte. Dann verließen die beiden Männer den Saal, um die anderen zu suchen.
    Natürlich war der Karton, der zum Schluss übrig blieb, genau der, den sie brauchten. Fast sofort, nachdem Alec ihn geöffnet hatte, fand er die richtige Mappe und zog sie heraus. Sie war prall gefüllt mit Anmeldeformularen, die die Tagungsmitglieder abgegeben hatten – mindestens zweihundert Stück.
    »Verdammt! « , brummte er, als er die ersten paar Seiten durchblätterte. Das war reine Zeitverschwendung. Er musste die Mappe mit ins Krankenhaus nehmen und Sam fragen, ob sie sich an irgendeinen dieser Leute erinnern konnte – jemanden, der sich seltsam verhalten hatte, viele Fragen gestellt, sich besonders für sie interessiert hatte.
    Sam. Sie hatte ihn angerufen, als Wyatt gerade angekommen war. Das hatte er völlig vergessen. Er schaltete sein Handy ein und wählte die Nummer seines Anrufbeantworters, während er gedankenverloren auf einem gelben Notizblock herumkritzelte. Zwei neue Nachrichten. Mist!
    Als er die erste abhörte, erstarrte er ungläubig. Jimmy Flynt war tot? Was für ein Timing. Er hatte ziemlich schlecht ausgesehen, aber sie hatten das Gefängnis gestern bestimmt nicht mit der Überzeugung verlassen, dass er nur noch wenige Stunden zu leben hatte.
    »Also ruf mich an, wenn du das hier hörst, ja? Ich würde das Päckchen gern abholen, aber allein kann ich

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