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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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abfrieren. Haben Sie keine Handschuhe ?«
    »Kennen Sie das, wenn Socken in der Waschmaschine verschwinden ?«
    Der Themenwechsel verdutzte ihn, aber Alec nickte.
    »Tja, bei mir verschwinden Handschuhe in der Manteltasche. Einer nach dem anderen. Für Handschuhe bin ich ein riesiges, bedrohliches schwarzes Loch. Ich besitze ungefähr ein Dutzend, und sie passen alle nicht zusammen .«
    Es war beinahe niedlich, wie sie versuchte, das eigentliche Thema zu umgehen, indem sie von dem Chaos in ihren Manteltaschen erzählte. Aber angesichts dessen, dass sie sowieso schon verdammt noch mal viel zu hübsch war, konnte er es nicht brauchen, wenn sie nun auch noch niedlich war. »Das würde alles keine Rolle spielen, wenn Sie mir einfach den Computer gegeben hätten .«
    »Darüber haben wir in meiner Wohnung doch schon gesprochen … «
    »Unsere Techniker wissen genau, was sie tun. Sie hätten den Rechner innerhalb von vierundzwanzig Stunden untersuchen und wieder zu Ihnen zurückbringen können .«
    »Mit einem kleinen Überwachungsprogramm auf meiner Festplatte? Nein danke! Außerdem: Wie hätte ich dann meine Arbeit machen sollen ?«
    Alec überging ihren Vorwurf mit der Spionage. »Sie haben doch wohl noch einen Laptop. Einen Reservecomputer .«
    »In einer Wohnung, die so klein ist, dass man nicht einmal einen Purzelbaum darin schlagen kann? Wozu ?«
    »Na ja, bei Ihrem Job … «
    »Ich hatte mal einen Laptop « , räumte sie widerwillig ein. »Aber dann gab es ein unglückliches Zusammentreffen mit einem Golfschläger .«
    Verdutzt schaute er sie an. »Wie bitte ?«
    »Achten Sie auf die Straße. Meine Festplatte habe ich zwar gesichert, sodass sie einen Auffahrunfall wahrscheinlich überleben würde – ob ich es allerdings überlebe, wenn mir der Rechner von hinten gegen den Schädel knallt, weiß ich nicht so genau .«
    Alec verkniff sich ein Grinsen. Und eine entrüstete Antwort, weil sie seinen Fahrstil kritisiert hatte. »Und was war nun mit dem Golfschläger ?«
    »Das ist eine lange Geschichte .«
    Verdammt, war sie dickköpfig! »Also kein Ersatzcomputer, wie? Was machen Sie, wenn das Ding abstürzt ?«
    »Ich habe den Reparaturladen um die Ecke in der Kurzwahl gespeichert. Die kommen sogar zu mir nach Hause. Das Teil ist mein Ein und Alles. Mein komplettes Leben steckt da drin. Also schminken Sie es sich ab, dass ich den Rechner auch nur eine Sekunde lang aus den Augen lasse .«
    Ihre Worte klangen fast ein wenig zu nachdrücklich. Alec vermutete, dass sie die Wahrheit sagte – besonders nach allem, was er bisher über Sam Daltons Leben erfahren hatte.
    Was zum Teufel dachte er sich eigentlich dabei, diese junge Frau, die wie eine Einsiedlerin hinter einer selbst errichteten Mauer lebte, mitten in eine Ermittlung zu einem Serienmord hineinzuzerren? »Wissen Sie was « , fing er an, als ihm noch eine andere Möglichkeit einfiel. Vielleicht nicht die beste Lösung, wenn er bedachte, wie gerissen der Professor war – aber immerhin eine Lösung. »Sie können sich immer noch aus allem heraushalten. Nehmen Sie einfach Urlaub. Geben Sie uns Ihre Passwörter, fliegen Sie für ein oder zwei Wochen in die Karibik, und wir übernehmen den Rest .« Sie konnten ihren Schreibstil analysieren, sodass die Nachrichten genau so klangen, als kämen sie von Sam the Spaminator .
    »Tut mir leid, aber das geht auf gar keinen Fall .« Sie schaute aus dem Fenster und mied seinen Blick. Leise fuhr sie fort: »Mir hat schon mal ein Mann das Sprechen abgenommen. Das passiert mir nicht wieder .«
    Alec ahnte plötzlich, dass sie von ihrem Exmann sprach. Obwohl er Verständnis für sie hatte – ganz offensichtlich war die Scheidung eher unerfreulich gewesen – , wollte er noch nicht aufgeben, denn die Idee, sie ganz aus der Stadt zu bringen, fand er wirklich gut. »Und wo liegt der Unterschied, wenn Sie selbst am Rechner sitzen und tippen? Schließlich werden wir Ihnen ja sagen, was Sie schreiben sollen, stimmt’s ?«
    »Mag sein. Trotzdem habe ich irgendwie immer noch die Kontrolle darüber. Ich habe ein Mitspracherecht, ich kann gewisse Entscheidungen selbst fällen .«
    Wieder verriet ihm der erregte Unterton in ihrer Stimme, dass er einen wunden Punkt berührt hatte. Bevor er es sich richtig überlegen konnte, fragte er leise: »Und das war nicht immer so ?«
    Sie blickte ihn argwöhnisch an. Schließlich gab sie zu: »Nein, nicht immer .«
    Alec erlag seiner Neugierde. »Warum nennen Sie sich dann Mrs ?«
    »Was ?«
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