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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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eins. Wahrscheinlich wird der Kerl anfangen sich zu wundern, wenn ich nichts von mir hören lasse, oder ?«
    »Stimmt .« Alec trat aufs Gaspedal. »Wir müssen uns so nah wie möglich an Ihren normalen Tagesablauf halten .«
    »Schon klar .« Sie starrte aufs Armaturenbrett, als läge dort die Antwort auf irgendeine unergründliche Frage verborgen, und fuhr leise fort: »Wie tief werde ich denn in diesen kranken Schlamassel reingeraten, Alec ?«
    Er presste die Lippen aufeinander, als er den nervösen Unterton in ihrer Stimme hörte. »Ziemlich tief. Aber das Ganze wird nicht lange dauern. Und es wird auch nicht gefährlich .«
    »Na toll !« Sie drehte sich zu ihm um und sah ihm ins Gesicht. »Wenn ich eine Figur aus einem Buch wäre oder aus einer Folge von Criminal Minds , dann wäre ich bestimmt mutig und kämpferisch und könnte es kaum erwarten loszulegen. Aber um ehrlich zu sein, hab ich die Hosen ganz schön voll .«
    Er legte eine Hand auf ihre und drückte sie sanft. Ihre schlanken Finger waren eiskalt. Durch leichtes Reiben versuchte er, ihr etwas von seiner eigenen Wärme abzugeben, aber ihm war klar, dass sie wahrscheinlich vor allem deshalb fror, weil die Angst sie fest im Griff hatte.
    Dieses Eingeständnis machte sie ihm noch sympathischer. Wenn sie sich fürchtete, bewies das nur, dass sie einen gesunden Menschenverstand besaß und intelligent genug war, um zu wissen, worauf sie sich da einließ. Aber Alec wollte nicht, dass die Angst sie überwältigte. »Ihnen wird nichts passieren, Sam. Der Täter hat nicht die leiseste Ahnung, dass Sie mit uns zusammenarbeiten oder dass wir überhaupt unsere Finger im Spiel haben. Er hat keinen Grund, Sie ins Visier zu nehmen .«
    »Es sei denn, ich mache ihn wütend .«
    »Das werden Sie nicht « , beruhigte er sie. »Sie müssen einfach nur so tun, als würden Sie sich für das interessieren, was er zu sagen hat. Wir wollen, dass er immer wieder auf Ihre Homepage zurückkehrt. Wenn er glaubt, dass Sie ihm zuhören, dann antwortet er vielleicht noch mal – und wenn auch bloß, um zu beweisen, dass er klüger ist als Sie. Da er nicht weiß, dass wir ihn als unseren Mann identifiziert haben, haben wir möglicherweise Glück, und er schreibt von der Arbeit oder von zu Hause aus. Und dann kriegen wir ihn .«
    Das klang einleuchtend. Der Plan war gut. Dennoch missfiel Alec die Vorstellung, dass Sam sich – wenn auch nur schriftlich – mit einem Mann unterhielt, der so viele Menschen getötet hatte.
    »Danke « , murmelte sie. Erst als er spürte, wie sie seine Hand drückte, begriff er, dass sie ihm dafür dankte, dass er ihr die Finger wärmte.
    Er zog die Hand weg und griff nach dem Temperaturregler, um die Heizung noch ein bisschen höher zu stellen. Obwohl er eigentlich eher Lust hatte, das Fenster zu öffnen und sich ein bisschen kalte Luft ins Gesicht wehen zu lassen, damit er nicht mehr auf solche Dinge achtete wie die Art, wie sie seinen Namen sagte. Oder wie weich ihre Haut war. Ganz zu schweigen von dem süßen, irgendwie tropisch anmutenden Duft, der von ihren Haaren ausging und das ganze Auto erfüllte.
    Er umklammerte mit beiden Händen das Lenkrad, rutschte auf seinem Sitz zurecht und machte sich daran, innerlich eine Mauer zu errichten. Eine hohe Mauer mit Schildern davor, auf denen stand: »Bitte nicht klettern !« Lass bloß die Finger von der Zeugin, du Idiot!
    Verärgert über sich selbst und seine unprofessionelle Reaktion, versuchte er, die Barrikade noch zu verstärken – trotz ihrer Wärme, ihres Dufts und ihrer rauen Stimme, als sie gefragt hatte, wie tief sie in das Ganze hineingezogen werden würde. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Sie mir Ihren Rechner nicht anvertrauen wollten « , blaffte er.
    »Bitte ?«
    Eigentlich hatte er sie gar nicht mit nach Washington schleifen wollen. Also hatte er versucht, sie dazu zu bringen, dass sie ihm ihren Computer überließ. Sie mussten den Cache ihres E-Mail-Programms durchgehen, um zu prüfen, ob der Professor sie womöglich schon früher einmal kontaktiert hatte – vielleicht unter einem anderen Namen. Alec hatte sich überlegt, dass sie mit einem Laptop von zu Hause aus bloggen konnte, und wollte ihr übers Telefon sagen, was sie schreiben sollte.
    Aber sie wollte ihren verdammten Computer nicht aus den Augen lassen. »Wenn Sie mich den Rechner hätten mitnehmen lassen, würden Sie nicht hier sitzen und sich in einem Regierungswagen, dessen Heizung kalte Luft ausspuckt, die Finger

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