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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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war es raus; es gab kein Zurück mehr. »Warum haben Sie gestern, als wir uns kennengelernt haben, darauf bestanden, Mrs Dalton genannt zu werden? Sie haben von einem Exmann gesprochen. Und Ihre laute Freundin am Telefon klang auch nicht gerade so, als wären Sie verheiratet .«
    Sie stöhnte hörbar.
    »Entschuldigung « , beeilte er sich zu sagen, als ihm einfiel, was ihre laute Freundin noch alles erwähnt hatte. »Vergessen Sie’s! Ich hab nichts gesagt .«
    »Können Sie dann bitte vergessen, dass Sie überhaupt irgendwas gehört haben ?«
    »Schon geschehen. Aber um aufs Thema zurückzukommen: Ihr Exmann scheint ja eine ziemliche Niete gewesen zu sein .«
    »Pssst! Ihm ist das bisher noch nicht klar geworden « , antwortete sie und rieb sich die Augen.
    »Wie lange ?«
    »Ein Jahr .«
    »Ein Jahr verheiratet oder ein Jahr geschieden ?«
    »Vier Jahre verheiratet, seit einem Jahr geschieden. Ich glaube, ich habe mich einfach noch nicht daran gewöhnt, eine Ms oder Miss zu sein. Außerdem bin ich zwar nicht gerade das, was man einen Promi nennt, aber trotzdem bin ich eine Person des öffentlichen Lebens. Ich möchte nicht, dass die Leute meinen Familienstand oder irgendwelche anderen privaten Details über mich kennen. Deswegen versuche ich, das alles aus meiner Website oder meinem Lebenslauf rauszuhalten .«
    Alec sagte ihr nicht, wie leicht er diese privaten Informationen über sie hätte herausbekommen können, wenn er ein Mistkerl gewesen wäre und keine rein professionelle Recherche über sie angestellt hätte.
    »Ich weiß, ich weiß « , fuhr sie fort, als hätte sie seine Gedanken gelesen. »Ich bin kein Lehrer, der sein eigenes Fach nicht versteht. Wenn jemand das alles gerne über mich wissen will, dann könnte er es wahrscheinlich auch herausfinden. Ich habe die grundlegenden Vorsichtsmaßnahmen getroffen, aber wer wirklich danach sucht, wird wohl auf die ein oder andere Spur stoßen .« Sie schaute wieder aus dem Fenster. »Und auf mein Scheidungsurteil .«
    Ihr Tonfall setzte dem Gespräch ein eindeutiges Ende, und Alec respektierte das. Schweigend fuhren sie weiter, und er schlängelte sich durch den spätmorgendlichen Verkehr. Endlich hatten sie die Innenstadt hinter sich gelassen, und der Weg zum Highway war frei. Die Strecke von Baltimore nach Washington war nicht besonders lang, aber wenn man all die Autos dazwischen mit einrechnete, hätten die beiden Städte genauso gut auf zwei verschiedenen Kontinenten liegen können.
    »Wo ist eigentlich Ihre Partnerin ?« , fragte Sam schließlich.
    »Sie ist im Büro geblieben und versucht, über Darwins Kommentare seine IP -Adresse herauszubekommen .«
    »Wenn das so einfach wäre, dann hätten Sie ihn doch schon geschnappt, nachdem er diese Frau mit der Stellenanzeige in die Maschine gestoßen hat, oder ?«
    Das Opfer war nicht gestoßen worden, aber Alec wies sie nicht darauf hin, denn darüber wollte er wirklich nicht sprechen. Diese arme Frau war wie eine Maus in ein Labyrinth geführt worden. Der Professor hatte sie unter Drogen gesetzt, der Lärm der Fabrikanlage musste ohrenbetäubend gewesen sein. In der Dunkelheit hatte sie so gut wie nichts sehen können, und wahrscheinlich war sie außer sich gewesen vor Entsetzen. Und in dem verzweifelten Versuch, vor dem Menschen zu fliehen, der sie in diese Fabrik gesperrt hatte, war sie durch ein Tor gelaufen, das der Professor offen gelassen hatte – und genau in eine riesige Verarbeitungsanlage gefallen.
    Einen hässlicheren Tod konnte er sich kaum vorstellen.
    »Nein, einfach wird es sicher nicht. Aber es könnte trotzdem gelingen. Er wird wahrscheinlich nicht vermuten, dass wir schon heute früh Ihre Website gelesen haben oder dass wir seine Einträge so schnell identifizieren konnten. Vielleicht hat er nicht so viel Vorsicht walten lassen wie bei dem Schriftverkehr mit seinen Opfern. Denn da weiß er ja, dass deren E-Mails genauestens untersucht werden .«
    Sie lehnte den Kopf an die Kopfstütze. »Ich kann immer noch nicht glauben, dass Ryan ermordet wurde. Dass er auf einen Trick reingefallen ist, vor dem ich ungefähr ein Dutzend Mal auf meiner Seite gewarnt habe .«
    »Nun ja, wie Sie gestern gesagt haben: Die meisten Leute denken, dass diese Warnungen und abschreckenden Beispiele nur für andere gelten. Sie kennen die Gefahr, aber laufen weiter darauf zu, weil sie glauben, dass sie eine Ausnahme sind – und auf keinen Fall so naiv, dass sie jemals zum Opfer werden könnten .«
    »Ich weiß.

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