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Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Black CATS - Parrish, L: Black CATS

Titel: Black CATS - Parrish, L: Black CATS Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leslie Parrish
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Unit angerufen habe « , sagte Blackstone.
    Sam musste Alec Lambert nicht ins Gesicht schauen, um zu merken, dass ihm diese Neuigkeit nicht gefiel. Sie sah, wie sich seine großen Hände um den Karton verkrampften, bis die Finger die Pappe eindrückten.
    »Sie wissen ja, dass wir sie in dem Fall auf den neuesten Stand der Ermittlungen bringen müssen .«
    »Sicher .« Sein neutraler Tonfall verriet keine Gemütsregung. »Wie haben sie reagiert ?«
    »Sie haben nicht zurückgerufen .« Sam nahm eigentlich an, dass das eine schlechte Nachricht war, aber Blackstones gelassene Miene deutete gar nicht darauf hin. Im Gegenteil – Sam hätte schwören können, dass er die Mundwinkel um eine Winzigkeit nach oben zog, als er fortfuhr: »Wir können natürlich nichts dafür, wenn sie ihren Anrufbeantworter nicht abhören .«
    Alecs Hände entkrampften sich. »Nö. Überhaupt nicht .«
    Interessanter Wortwechsel. Anscheinend wollte keiner der beiden die Hilfe dieser anderen Abteilung. Das überraschte sie. Andererseits hatte sie sich ja selbst auch den Kopf eingerannt, als sie damals versucht hatte, mit dem FBI zusammenzuarbeiten – woraus sie geschlossen hatte, dass diesen Agenten manchmal weniger daran gelegen war, Verbrechen aufzuklären, als vielmehr daran, selbst gut dazustehen.
    Alecs Chef kannte sie nicht, aber an seinem eigenen Verhalten hatte bisher nichts darauf hingewiesen, dass er auch so tickte. Dennoch hatten diese beiden professionell wirkenden Männer gerade wie zwei kleine Kinder geklungen, die Daddy verheimlichen wollten, dass sie in der Garage mit seinem Werkzeug herumgespielt hatten.
    Ist nicht dein Bier.
    Selbst wenn es sie etwas anginge – Alec hätte sie sich noch zu fragen getraut. Aber sein Chef schüchterte sie ein. Sie hatte noch nie einen so hoch konzentrierten Polizeibeamten gesehen, der so viel Kompetenz ausstrahlte, und sie würde sich hüten, ihm vorzuwerfen, dass er sich wie ein alberner Platzhirsch aufführte.
    Als sie das richtige Stockwerk erreichten und die Fahrstuhltür aufglitt, streckte Blackstone den Arm aus, um sie offen zu halten, und ließ Sam als Erste aussteigen. Sie trat in den mit Teppich ausgelegten Gang, der von PC -Pools und Büros hinter riesigen Glasscheiben gesäumt war. Auf der anderen Seite dieser Scheiben wuselten Agenten umher und betrachteten Fotos, die von unzähligen Computern auf riesige Leinwände projiziert wurden. Ungefähr so hatte Sam sich die Cyber Division tatsächlich immer vorgestellt – wenn sie danach ging, was sie aus Fernsehen und Kinofilmen kannte.
    Aber sie betraten keines diesen schicken, hochglanzpolierten Büros. Sie gingen immer weiter, bogen in immer neue Gänge, bis Sam die Orientierung verlor – und die Einrichtung den topmodernen Touch. Der Teppich war verschwunden, genau wie die verglasten Zimmerfluchten. Fettige Staubschichten auf einigen der Türklinken verrieten, dass sie seit mehreren Jahren nicht mehr benutzt worden waren – als stünde dieser Teil des Gebäudes schon lange leer und verlassen.
    Jedoch nicht völlig. Sie hatten ihr Ziel endlich erreicht, und Sam musste sich zusammenreißen, um angesichts der veralteten, schäbigen Büros, die Special Agent Blackstone und seinem Team zugeteilt worden waren, nicht den Mund aufzusperren.
    »Lily und Brandon sind wieder da. Sie helfen Jackie mit den IP -Adressen « , teilte Blackstone Alec mit, als sie eintraten. »Dean und Kyle sind heute Morgen nach Wilmington gefahren, um sich mit den Kriminalbeamten zu treffen, die dort wegen des Doppelmords ermitteln. Außerdem sprechen sie mit den Gerichtsmedizinern wegen der Autopsien. Sie sind bald wieder hier .«
    Doppelmord. Autopsien.
    Ryan und sein Freund. Guter Gott!
    Blackstone nickte einer Empfangsdame zu, die Sam ein flüchtiges Lächeln schenkte, und öffnete die Tür zu einem Raum, der für Besprechungen gedacht zu sein schien. Angesichts der verstaubten Kartons, die in jeder Ecke zu hohen, schiefen Türmen aufgestapelt waren, bezweifelte Sam allerdings, dass das seinem ursprünglichen Verwendungszweck entsprach.
    »Ist der für mich ?« , fragte ein Mann und deutete mit dem Kinn auf den Rechner, den Alec in den Armen trug. Er war jung und hatte blondes, stacheliges Haar. Sein leuchtend gelbes Hemd und die modische Nadelstreifenhose waren nicht unbedingt die Kleidung, die Sam in diesem Regierungsgebäude erwartet hätte. Aber von seinem Lächeln ließ sie sich gern anstecken. »Brandon Cole « , stellte er sich vor, während er an ihr

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