Black CATS - Parrish, L: Black CATS
meinte nicht bloß Sex. Es schien eine Ewigkeit her zu sein, seit sie sich vom Strudel der Leidenschaft hatte mitreißen lassen, während sie auf den Orgasmus zusteuerte, nach dem sie sich so sehnte. Heftig rollte sie mit der Hüfte, gierte nach dem berauschenden Prickeln. Sie benutzte Wyatt, doch sie wusste, dass ihm das nichts ausmachte. So, wie er sie mit seinen dunklen, hungrigen Augen ansah, hatte er keinerlei Einwände, das stand fest.
»Wyatt«, rief sie, als sie spürte, dass sie sich dem Höhepunkt näherte. Wyatt widmete sich wieder ihrer Brust, sog fest an ihr, während er sich an Lily rieb, genau dort, wo sie danach verlangte. Und die Wogen der Lust hoben sie noch ein Stück höher, ließen sie erbeben. Sie gab sich ihnen hin, vergaß beinahe zu atmen, als reines Entzücken sie erschütterte.
Ihr Anblick schien Wyatt sein letztes bisschen Beherrschung zu kosten, denn er griff nach ihrem Höschen und riss es ihr herunter. Doch bevor er sich zwischen ihre Schenkel legte, zog er eine Schublade seines Nachttischchens auf und holte ein Kondom hervor. Während sie ihm zuschaute, wie er es überzog, bog sie sich ihm entgegen – sie wollte ihn in sich aufnehmen, bevor das letzte Beben verklungen war. »Jetzt, Wyatt – bitte!«
»Ja, jetzt«, murmelte er, dann drang er hart in sie ein, versank bis zum Anschlag in ihr und füllte sie ganz und gar aus. Zu ihrer Überraschung wurde sie sofort von einem neuen Orgasmus erfasst, und diesmal entfuhr ihr ein leiser Schrei.
»Meine Güte, Lily«, flüsterte er und warf den Kopf zurück. Äußerste Konzentration spiegelte sich auf seinem Gesicht, als seien die rhythmischen Zuckungen ihres Körpers schon genug, um ihn seinerseits zum Explodieren zu bringen. Doch er schien die Kontrolle zurückzuerlangen, indem er ihr einen Kuss aufs Haar drückte, auf ihr verletztes Ohr, auf ihren Hals. Wieder und wieder küsste er sie und blieb dabei die ganze Zeit tief in ihr. Es schien Jahre zu dauern, bis er sich zu bewegen wagte.
Dann küsste er sie schließlich auf den Mund. Ihre Zungen verschmolzen miteinander, ihr Atem vereinte sich, und er stieß zu, glitt heraus und wieder hinein in einem vorsichtigen, gleichmäßigen Rhythmus. Es war so lange her, seit sie das letzte Mal mit jemandem geschlafen hatte, und mit Wyatt war es das erste Mal. Dennoch passte sie sich sofort jeder seiner Bewegungen an. Sie empfing, wenn er zustieß, sie gab ihn frei, wenn er sich zurückzog. Langsam zunächst, dann schneller, tiefer, wilder.
Wild, ja, aber doch so unendlich zärtlich und liebevoll, dass sie merkte, wie ihr die Tränen kamen. Noch nie hatte ein so herrliches Gefühl ein solches Wohlbehagen in ihr ausgelöst.
»Darauf habe ich lange gewartet, Wyatt«, flüsterte sie.
»Ich auch.«
Ein Liebesgeständnis war das nicht, aber als er sich wieder an sie drückte und noch tiefer in sie eindrang, war sie ziemlich sicher, dass in seinen Augen nicht nur lüsternes Begehren glomm.
Lily schlang die Beine um seine schlanke Hüfte, wollte ihn noch fester halten, wollte sich vorstellen, dass sie für immer auf diese Weise vereint sein könnten. Ihre Bewegungen wurden hektischer, und es dauerte nicht lange, da führte er sie ein drittes Mal zum Gipfel. Und als diesmal die Glückseligkeit in ihr aufschäumte und überkochte, ließ auch Wyatt sich schließlich gehen.
Lily schlief beinahe sofort ein. Natürlich lag ein langer Tag hinter ihr, aber Wyatt hatte den Verdacht, dass auch die Reaktion ihres eigenen Körpers sie erschöpft hatte.
Wenn er daran dachte, wie matt und träge er sich selbst fühlte, hatte er völliges Verständnis.
Er machte keine Anstalten, sich von ihr zu lösen; es gefiel ihm, in ihr zu sein, während sie schlief. Doch er rollte ein wenig auf die Seite und zog sie dabei mit herum, sodass er nun ihr Gewicht trug statt andersherum. Als er ihr hübsches Gesicht im Mondlicht betrachtete, fragte er sich unwillkürlich, warum es dieses Mal mit dieser Frau so anders gewesen war als der Sex, den er bisher gehabt hatte.
Lag es an den Gefühlen, die er für sie empfand? Stimmte es, wie es in den Büchern immer hieß, dass allein diese Zutat den reinen Liebesakt in ein solch berauschendes Intermezzo verwandelte, wie sie es gerade erlebt hatten? Liegt es daran, dass du in sie verliebt bist?
Vielleicht, denn das war er zweifelsohne. Geplant hatte Wyatt das nicht – er hatte es nicht einmal unbedingt gewollt – , aber es war passiert.
»Ich weiß, was du gerade denkst«,
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